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NHL-Playoffs: Leon Draisaitl und Nico Sturm auf Finalkurs um den Stanley Cup

Eishockey

NHL-Finale mit Draisaitl und Sturm?

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    Leon Draisaitl will mit den Edmonton Oilers mit aller Macht ins Finale um den Stanley Cup.
    Leon Draisaitl will mit den Edmonton Oilers mit aller Macht ins Finale um den Stanley Cup. Foto: Jason Franson, dpa

    Nico Sturm musste sich gedulden in den Play-offs der National Hockey League, bis er wieder die Schlittschuhe schnüren durfte. Der 30-Jährige war einige Zeit auf der Tribüne gesessen, trainierte weiter, um sich anzubieten und auf die erneute Chance zu hoffen. Im vierten Spiel der Serie gegen die Carolina Hurricanes durfte der Augsburger wieder aufs Eis. Die Panthers, die in der best-of-seven-Serie (vier Siege sind zum Weiterkommen nötig) mit 3:0 führten, vergaben jedoch den ersten Matchball auf den Einzug in das Stanley-Cup-Finale. Die Mannschaft aus Sunrise verlor ihr Heimspiel mit 0:3 gegen Carolina. Es war die erste Niederlage in der Serie zum 3:1-Zwischenstand.

    Während Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers zu den Stars zählt und als Kopf des Offensivspiels gilt, muss Sturm immer wieder um seinen Platz in der Aufstellung kämpfen. Vor knapp drei Wochen flog der gebürtige Augsburger aus dem Kader. In der zweiten Play-off-Runde gegen die Toronto Maple Leafs, in der sich die Panthers schließlich mit 4:3 Erfolgen durchsetzten, hatte sich Trainer Paul Maurice für einen radikalen Kader-Umbau entschieden. Der Panthers-Coach tauschte nach Spiel zwei gegen Toronto die komplette vierte Reihe mit Mackie Samoskevich, Jesper Boqvist und Sturm aus. Bis dahin hatte der Deutsche durchschnittlich 9:15 Minuten Eiszeit pro Partie gehabt.

    Nico Sturm schildert seine Aufgaben in der NHL

    Sturm kann mit solchen Situationen gut umgehen. Er ist ein Rollenspieler, der in der vierten Reihe am Bullypunkt und in den Ecken oft gegen die Toplinien des Gegners arbeiten muss. „Es kommt bei mir nicht auf Tore und Assists an. Sondern darauf, dass ich der dritten oder vierten Angriffsreihe Stabilität gebe, dass ich der Erste im Forecheck bin und einfach meine Arbeit mache. Das ist das Spielerprofil, dass die Trainer und Manager in der NHL von mir erwarten“, umschrieb der Stürmer seine Qualitäten nach dem Wechsel vor einigen Wochen vom Hinterbänkler-Team San Jose Sharks zum Titelaspiranten Florida.

    Vor dem vierten Duell mit Carolina verletzte sich Panthers-Stürmer A. J. Greer. Über den Grund des Ausfalls wird in der NHL geschwiegen. In den Play-offs wird oft nicht einmal mehr angegeben, ob es sich um eine Unter- oder Oberkörperverletzung handelt. Für Außenstehende mag das seltsam anmuten. Doch in der NHL will man dem Kontrahenten nicht den kleinsten Hinweis auf eine mögliche Schwachstelle im eigenen Team geben. Trainer Maurice wechselte für Greer nun Sturm ein, der auf sieben Minuten Einsatzzeit kam. Sturm wird sich weiter anbieten. Auch beim erfolgreichen Play-off-Lauf 2022 mit den Colorado Avalanche hatte der Center zwischenzeitlich im Kader gefehlt, kehrte jedoch zurück und stemmte letztendlich den Stanley Cup in die Höhe.

    Draisaitl will endlich den Stanley Cup in die Luft stemmen

    Sturm ist erst der fünfte deutsche Profi, der den begehrtesten Eishockey-Pokal der Welt in seiner Heimatstadt präsentieren durfte. Davor waren Philipp Grubauer, Uwe Krupp, Dennis Seidenberg und zweimal Tom Kühnhackl erfolgreich. Dem exklusiven Klub will endlich auch Draisaitl angehören. Vor den Play-offs bekräftige der Kölner, dass er viele persönliche Bestleistungen dafür eintauschen würde, um den NHL-Siegerring am Finger zu tragen. „Wir waren letztes Jahr enorm nah dran, viel näher geht es nicht“, sagte der Kölner mit Blick auf die verlorene Endspielserie 2024 gegen die Florida Panthers. Mit einem 6:1 im dritten Play-off-Spiel übernahm Edmonton erstmals mit 2:1-Siegen die Führung in der Serie gegen die Dallas Stars. Die Chancen stehen gut für eine Neuauflage der Finalserie zwischen Edmonton und Florida, zwischen den deutschen Nationalspielern Draisaitl und Sturm.

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