Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Niko Kovac: Max Kruse schießt auf Instagram gegen den BVB-Trainer

Fußball

Niko Kovac und die Magie bei Julian Brandt

Florian Eisele
    • |
    • |
    • |
    Auch unter Niko Kovac steckt der BVB in der Krise.
    Auch unter Niko Kovac steckt der BVB in der Krise. Foto: David Inderlied, dpa

    Zu sagen, dass Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund einen eher mäßigen Start hatte, wäre doch etwas wohlwollend formuliert. Die Bilanz des 53-Jährigen: drei Spiele, ein Sieg, zwei Niederlagen. Vor allem das verdiente 0:2 beim VfL Bochum dient dafür, schwarz-gelbe Schreckensszenarien etwas realer werden zu lassen. Wenn sich die BVB-Truppe nicht schnell auf die grundsätzlichen Dinge besinne, „wird es eine Horrorsaison“, sagte Verteidiger Nico Schlotterbeck in die TV-Mikros.

    Der Wechsel von Nuri Sahin zu Kovac scheint bislang ähnlich wenig Wirkung gezeigt zu haben wie der von Edin Terzic zu Sahin vor dieser Spielzeit. Der einzige bislang nennenswerte Unterschied: Die Aufmerksamkeit von Max Kruse ist dem BVB nun gewiss. Kruse, der unter Kovac beim VfL Wolfsburg spielte und dort seine Bundesliga-Karriere eher unfreiwillig beendet hatte, sagte vor der Unterschrift seines Ex-Trainers beim BVB: Er hoffe, dass Dortmund sich den Kroaten an die Seitenlinie hole: „Damit der Verein auch mal merkt, was Krise eigentlich wirklich bedeutet.“ Dass das mit Kovac erfolgreich werde, bezweifle Kruse „ganz stark“.

    Max Kruse singt auf Instagram: „Oh, Niko Kovac“

    Nach dem 0:2 in Bochum sieht sich Kruse offenbar bestätigt – und veröffentliche via Instagram ein Video. Dabei sind Spielszenen von der BVB-Pleite zu sehen und Kruse singt: „Oh, Niko Kovac. Oh, Niko Kovac.“ Dazu schrieb Kruse: „Sorry, aber ich kann nicht anders.“

    Dabei scheint Kovac, der allgemein als harter Hund bekannt ist, in Dortmund seine weiche Seite entdeckt zu haben. Vor dem Spiel in Bochum stärkte er seinem in der Dauerkritik stehenden Spieler Julian Brandt den Rücken. Dieser gehöre mit Florian Wirtz und Jamal Musiala in eine Kategorie. „Ich glaube, da wir sind uns alle einig“, ergänzte Kovac. Folgt man dieser Logik, fehlt Emre Can auch nicht viel auf Weltfußballer Rodri, während Nico Schlotterbeck nichts weniger als der Virgil van Dijk aus dem Ländle ist.

    Vielleicht befindet sich aber Bochum in dieser Logik auch in einer Kategorie mit Real Madrid oder Manchester City? Dann wäre die Leistung, die Brandt und seine Mitspieler gezeigt haben, ja gar nicht mal so übel. Ohnehin ließe sich so vieles leichter ertragen: Jeder Bierbauch ist ja auch irgendwie in Reichweite eines Cristiano-Ronaldo-Sixpacks. Jede Glatze hat was von Bruce Willis, bei jedem Schnurrbart ist irgendwie auch Freddy Mercury oder Tom Selleck im Raum –und zwar auch dann, wenn der Schnurrbart dem Fahrer der Straßenbahn gehört. TV-Experte Dietmar Hamann hat über die Krise beim BVB gesagt, dass in diesem Verein „Hopfen und Malz“ verloren sei, und ohnehin würde Kovac dort nichts ändern können. Denn: „Die brauchen keinen Trainer, die brauchen einen Zauberer.“ Ein bisschen Magie hat Kovac aber schon verbreitet. Mal bei Julian Brandt nachfragen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden