Bei der Para-Alpin-Ski-Weltmeisterschaft im slowenischen Maribor kam es zu einem Eklat. Der Weltverband FIS Para Snow Sports sagte alle Wettkämpfe in den Speed-Disziplinen ab. Sechs von Zehn Entscheidungen werden somit ausfallen. Grund für die Absagen waren schlechte Streckenverhältnisse - zu wenig Schnee lag auf der Abfahrt.
Die FIS stand nach der Entscheidung heftig in der Kritik. Verbände und Sportler äußerten ihr Unverständnis. Für Unmut sorgte dem Vernehmen nach nicht nur die Absage der Wettkämpfe. Wie der Verband gegenüber der Sportschau mitteilte, sei die Entscheidung auf Grundlage von Sicherheitsbedenken, welche Athleten und Trainer bei der finalen Streckenbegehung geäußert hätten, getroffen worden.
Planung und Streckenvergabe als Hauptkritikpunkt
Ursächlich für die Kritik war vor allem die Streckenvergabe. Die Entwicklungen seien nicht überraschend gewesen, sagte Nationaltrainer Justus Wolf dem Sport-Informations-Dienst (SID). Auf Grund der niedrigen Lage von Maribor sei die Entwicklung absehbar gewesen. Schon vor mehreren Wochen hätte man sich gefragt, wie auf dieser Strecke die Speed-Disziplinen hätten stattfinden sollen. Die örtlichen Temperaturen lagen zuletzt stets im Plus-Bereich. Dennoch erfolgte die Absage erst nach langer Anreise der Teams. Auch Athleten forderten einen besseren Umgang. Die mehrfache Weltmeisterin Anna-Lena Forster sagte: „Es kann nicht sein, dass man uns immer noch so stiefmütterlich behandelt. Ich denke, wir haben echt Besseres verdient.“
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