Ex-Wimbledon-Sieger Stich: "Wäre besser, das Jahr abzuhaken"
Der ehemalige Wimbledon-Sieger Michael Stich hat große Zweifel daran, dass die weltweite Tennis-Tour in diesem Jahr noch in Schwung kommt.
Michael Stich hat große Zweifel daran, ob in Zeiten der Corona-Pandemie ein regulärer Tennis-Betrieb möglich ist. "Ich glaube, es wäre besser, das Jahr abzuhaken, den Fokus auf das nächste Jahr zu legen und jetzt Maßnahmen zu treffen, wie man im nächsten Jahr ein optimales Umfeld schaffen kann für die Spieler", sagte der 51 Jahre alte Stich im "Sportschau-Olympia-Podcast" der ARD.
Wegen der Coronavirus-Pandemie ist die Tennis-Tour seit Mitte März unterbrochen. Bei den Damen soll es am Montag in Palermo weitergehen, die Herren planen den Neu-Start rund drei Wochen später beim nach New York verlegten Masters-Event von Cincinnati. Eine Woche später sollen dann in New York die US Open stattfinden. Eine Entscheidung, ob das Grand-Slam-Turnier in Flushing Meadows tatsächlich ausgetragen wird, wird in den nächsten Tagen erwartet.
Stich selbst würde als Spieler nicht nach New York reisen. "Ich würde mir um meine Gesundheit Sorgen machen", sagte der Pinneberger. Stich zweifelt zudem an der Bedeutung des Events. "Ich glaube, dass die Wertigkeit eines Sieges bei den US Open unter diesen Bedingungen sehr infrage zu stellen ist", sagte Stich. "Wenn die Europäer nicht kommen und die Australier nicht hinfliegen, muss man sich fragen: Ist es das wert?" (dpa)
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