
Golf in Deutschland

Frankfurt/Main (dpa) - Bernhard Langer ist Golf in Deutschland, und Golf in Deutschland ist Bernhard Langer. Das gilt seit dem ersten Auftritt des inzwischen 53-jährigen Altstars 1974 in der Weltklasse.
Kein anderer deutscher Profi hat diesen Sport in der Bundesrepublik so geprägt, bestimmt und populär gemacht. Martin Kaymer ist nach seinem ersten Major-Sieg drauf und dran, das schwere Erbe des vorbildhaften Musterprofis in der immer noch elitären und viel zu teuren Sportart anzutreten.
Kaymers Sieg beim US-PGA-Championship ist bahnbrechend, wie einst Boris Becker zusammen mit Steffi Graf Tennis in Deutschland für Jedermann attraktiv gemacht hat. Der Deutsche Golf Verband wurde 1907 in Hamburg gegründet und lebte seitdem vom Image einer äußerst exklusiven Amateursportart - bis Langer die Szene mit seinen zwei Masters-Siegen 1985 und 1993 revolutionierte.
Inzwischen ist die Mitgliederzahl dank professionellerer Strukturen und Ausrichtungen auf knapp 600 000 Aktive aller Altersstufen in 782 Clubs oder Anlagen gestiegen. Allerdings spielen mit Martin Kaymer, Alexander Cejka und Marcel Siem sowie Stephan Gross Jr. nur vier Profis in den ersten Turnierserien weltweit. Langer ist auf der US Championstour der Senioren.
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