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Olympia 2016: Das sagt US-Schwimmstar Lochte zu seiner Lügengeschichte

Olympia 2016

Das sagt US-Schwimmstar Lochte zu seiner Lügengeschichte

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    Nach der erfundenen Überfallgeschichte steht Ryan Lochte das Wasser bis zum Hals.
    Nach der erfundenen Überfallgeschichte steht Ryan Lochte das Wasser bis zum Hals. Foto: Patrick B. Kraemer (dpa)

    Mit einer Lügengeschichte über einen Raubüberfall in Rio de Janeiro hat Ryan Lochte für Wirbel gesorgt. Nun hat sich der US-Schwimmstar für sein Verhalten entschuldigt. Am Freitag zeigte sich der Gewinner der Goldmedaille sichtlich zerknirscht über sein Verhalten am Sonntagmorgen, als er auf der Rückfahrt von einer Party in Streit mit dem Wachmann einer Tankstelle geraten war. Der 32 Jahre alte Lochte wird nun zusammen mit seinem Teamkollegen James Feigen der Vortäuschung einer Straftat beschuldigt.

    In einer Erklärung, die auf Twitter publiziert wurde, schrieb Ryan Lochte: "Ich möchte mich für mein Verhalten vergangene Woche entschuldigen, dass ich nicht mehr aufgepasst habe und klarer in der Art und Weise war, wie ich die Ereignisse dieses Morgens geschildert habe." Der Schwimmer bedauerte auch, die Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben, wo sich gerade für viele Athleten ihr Traum von Olympia erfülle.

    Lochte und drei Teamkameraden hatten angegeben, als Polizisten verkleidete Räuber hätten sie am Sonntagmorgen in Rio de Janeiro auf der Rückfahrt von einer Party ins Olympische Dorf angehalten und ausgeraubt. Ermittlungen ergaben jedoch, dass die betrunkenen Sportler bei einer Toilettenpause an einer Tankstelle mit Sicherheitsleuten in Streit geraten waren, nachdem sie dort die Toilette beschädigt hatten.

    Vor Lochte hatte sich bereits der Chef des Olympischen Komitees der USA, Scott Blackmun, für die Lügengeschichte entschuldigt. "Wir bitten die Gastgeber in Rio und das brasilianischen Volk um Verzeihung für die störende Quälerei", sagte Blackmun. Er bestätigte, dass die Schwimmer nicht ausgeraubt wurden, sondern lediglich nach einem "Akt des Vandalismus" an der Tankstelle für den Schaden aufkommen mussten.

    Lochte und Feigen werden der Vortäuschung einer Straftat beschuldigt

    Die US-Schwimmer Gunnar Bentz und Jack Conger konnten Brasilien verlassen, nachdem sie bei einer Vernehmung durch die Polizei am Donnerstag ihre Lüge gestanden hatten. Ihre Kollegen Feigen und Lochte wurden der Vortäuschung einer Straftat beschuldigt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Da Lochte bereits ausgereist war, erschien allein Feigen am Donnerstagabend vor dem zuständigen Richter.

    Laut der Polizei willigte Feigen vor Gericht in die Zahlung einer Geldbuße von 35.000 Real (9.600 Euro) an eine karitative Organisation ein. Rios Polizeichef Fernando Veloso hatte zuvor die Schwimmer aufgefordert, auch persönlich Reue zu zeigen. "Es wäre nobel und ehrenvoll, wenn sie sich entschuldigen würden", sagte er. "Das Einzige, worüber sie die Wahrheit gesagt haben war, dass sie betrunken waren."

    Betrunkener und wütender Lochte an Tankstelle

    Es sei keine Gewalt gegen die Schwimmer angewendet worden und es habe auch keinen Raub gegeben, stellte Polizeichef Veloso klar. Aufnahmen einer Überwachungskamera an der Tankstelle zeigten lediglich, wie ein Sicherheitsmann seine Waffe zog, als der betrunkene und wütende Lochte und seine Teamkameraden die Tankstelle verlassen wollten, ohne für den von ihnen angerichteten Schaden zu zahlen.

    Der Leiter des US-Schwimmverbands, Chuck Wielgus, kritisierte das Verhalten der Schwimmer, das nicht dem entspreche, "was von ihnen als Olympioniken, als Amerikaner, als Schwimmer und als Individuen erwartet wurde". Auch Blackmun bezeichnete ihr Verhalten als "inakzeptabel" und kündigte an, bei ihrer Rückkehr in die USA weitere Konsequenzen zu prüfen.

    Im Netz macht man sich derweil über Ryan Lochte unter #Lochtegate lustig.

    afp/AZ

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