
Fifa-Boss Infantino schießt gegen Jogi Löw

Fifa-Boss Gianni Infantino will die WM auf bis zu 48 Mannschaften aufstocken. Das finden hierzulande fast alle blöd. Auch der Bundestrainer. Nun wehrt sich der Fifa-Boss.
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat die Kritik von Bundestrainer Joachim Löw an der geplanten Aufstockung des WM-Teilnehmerfeldes auf bis zu 48 Mannschaften zurückgewiesen.
"Für den Weltmeister ist es einfach, eine Meinung zu haben, wenn es um die WM geht. Was kann ich ihm sagen? Dass er offen sein muss für Erneuerung, für den Fußball, für die Fußball-Entwicklung. Dass nicht alle die Chance haben, sich wie Deutschland jedes Mal zu qualifizieren", sagte Infantino nach der Sitzung des Fifa-Councils.
Löw hatte sich in der vergangenen Woche deutlich gegen mehr WM-Teams ausgesprochen. "Die besten Mannschaften sollen bei der WM und der EM dabei sein. Wenn man immer weiter aufstockt, gibt es eine Verwässerung der Qualität", sagte der DFB-Coach. "Ich halte es auch für notwendig, das Rad nicht zu überdrehen", betonte Löw.
Infantino glaubt sogar an Qualitätssteigerung
Infantino ist anderer Meinung als der amtierende Weltmeistertrainer. "Die Qualität ist meines Erachtens vorhanden. Vergessen wir nicht, dass bei der letzten WM zwei europäische Größen, England und Italien, von Costa Rica nach Hause geschickt wurden. Deswegen müssen wir offen sein für neue Ideen, zum Beispiel eine WM mit 48 Teams. Die würde sogar eine Qualitätssteigerung mit sich bringen."
Das Fifa-Council will bei seiner nächsten Sitzung am 9. und 10. Januar in Zürich einen Beschluss über eine mögliche Aufstockung auf 40 oder 48 Teams für die WM 2026 fällen. 2018 und 2022 wird die WM weiter mit 32 Teams stattfinden. dpa
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