Woods' Mammut-Tour - Peinliche Fragen zum Ehebruch
Adare (dpa) - Tiger Woods mutet sich vor dem ersten offiziellen Europa-Start in diesem Jahr bei der 139. British Open der Golfprofis in Schottland ein Mammutprogramm zu.
Direkt nach seinem 46. Platz beim US-PGA-Turnier in Pennsylvania war der Weltranglisten-Erste noch am Sonntag mit seinem Privatjet zu einem Charity-Golf-Cup nach Adare in Irland geflogen. Seit seinen öffentlich gemachten Sexskandalen war es erste Auftritt in der Öffentlichkeit in Europa.
Mit für ihn 148 blamablen Schlägen nach seiner 79er Auftaktrunde setzte sich der 34 Jahre alte Woods erneut ins Flugzeug. Düste direkt zum Training in sein Anwesen in Florida und wird am Sonntag wieder nach Schottland zurückkommen, um sich im "Home of Golf" in St. Andrews auf das 3. Major des Jahres ab 15. Juli vorzubereiten. In den Jahren 2000 und 2005 hatte der zur Zeit in einer Formkrise steckende 14-malige Majorsieger dort das wichtigste Turnier der Welt gewonnen.
Rund 20 000 Zuschauer in Adare hatten den sich zum Ehebruch gegen seine Frau Elin bekennenden Woods einen warmen Empfang ohne Ressentiments bereitet. Die Presse dagegen konfrontierte den 34-jährigen Superstar mit bohrenden Fragen. "Waren im Nachhinein die Liaisons mit anderen Frauen es wert, nachdem das die Ehe und einige hoch dotierte Werbeverträge gekostet hätten?"
Woods wehrte sich: "Ich glaube, Sie forschen zu tief in dieser Materie" und torpedierte weitere Fragen nur mit einem unterkühlten "Danke, das war's". Nach 15 Minuten war das Frage- und Antwortspiel im Stil eines Satz-Stakkatos mit dem Sportmilliardär vorbei. "Ich muss heim. Will die Kinder sehen. Weiteres ergibt sich von selbst."
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