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Sport und Musik: Eine unheilvolle Allianz

Sport und Musik

Eine unheilvolle Allianz

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    Die Village People haben schon mit einigen eigenwilligen Persönlichkeiten musiziert.
    Die Village People haben schon mit einigen eigenwilligen Persönlichkeiten musiziert. Foto: Wilfried Witters

    Sport und Musik sind schon oft eine unheilvolle Allianz eingegangen. Oli Pocher und die deutsche Nationalmannschaft, Village People und die deutsche Nationalmannschaft, AC/DC und jeder Regionalligist, der die Höllenglocken vor dem Duell gegen den Tabellenzwölften mal so richtig durch das halbgefüllte Stadion läuten lässt. Wann Sport und Musik zusammengefunden haben, lässt sich nicht mehr präzise feststellen. Wahrscheinlich war es das Siegesgeheul, nachdem der Stammesboss seinen jungen Herausforderer die Visage zerbeult hat. Es ist nicht immer Katarina Witt, die zu Carmen tanzt. Häufiger sind Rotz, Schweiß und Blut, die in Zeitlupe zu beliebigen Titel der verstaubten Classic-Rock-CD-Sammlung laufen.

    Musik und Sport können emotional aufladen. Beruhigen oder anstacheln. Im besten Fall potenzieren sich die beiden Faktoren. In seltenen Fällen steht der Gesang in der Arena auch für sich allein, was im Fall von Liverpool tatsächlich ergreifend ist, wenn die Anhänger „You‘ll never walk alone“ anstimmen. Das macht dem Stadion-DJ die Arbeit leicht. Einmal Gerry and the Pacemakers anspielen und schon wirds rührselig. Nicht immer aber beweisen die Musikbeauftragten ein sicheres Händchen. Als die Fußballnationalmannschaft bei der vergangenen EM gegen Spanien ausgeschieden war, wummerte kurz danach Major Tom durch das Stuttgarter Stadion. Völlig losgelöst war allerdings niemand, dafür aber völlig niedergeschlagen.

    Der Bamberger DJ steckt im Stau

    Es ist aber auch kein leichter Job, Stadien und Hallen mit der passenden Musik zu bespielen. Die Arbeit des DJs bei Sportveranstaltungen kann daher gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Bei den Bamberger Basketballern in der ersten Liga übernimmt Jannik Leicht die Untermalung. Normalerweise. Während des letzten Spiels weilte er in Sölden im Skiurlaub, hatte dafür aber seinen Kollegen „DJ Gramoe“ als Vertretung engagiert. Der steckte allerdings zu Beginn der Partie gegen Weißenfels im Stau. Per Durchsage wurde nach einem Ersatz gefahndet, der zufälligerweise einen mit Musik bepackten Laptop dabei hat. Hatte niemand. Also mussten die Bamberger ohne musikalische Unterstützung in die Partie starten.

    Zur Halbzeit konnte der dann eingetroffene „DJ Gramroe“ endlich übernehmen. Da führten die Bamberger aber schon mit 49:31. Am Ende stand ein souveräner 87:60-Erfolg. Der erste Sieg nach vier Niederlagen. Darauf eine Runde Scooter.

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