Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Tennis : Stromausfall in Madrid: Tennisprofi Constantin Frantzen hat auch im Blackout den Durchblick

Tennis

Stromausfall in Madrid: Tennisprofi Constantin Frantzen hat auch im Blackout den Durchblick

    • |
    • |
    • |
    Constantin Frantzen erlebte den Blackout in Spanien hautnah mit.
    Constantin Frantzen erlebte den Blackout in Spanien hautnah mit. Foto: Hasenkopf, Imago

    Eigentlich lief die Vorbereitung von Constantin Frantzen und seinem österreichischen Doppelpartner Alexander Erler am Montagnachmittag beim ATP-500-Turnier in Madrid wie immer. Die Tennisprofis hatten sich vor ihrem Erstrunden-Match gegen Ivan Dodig (Kroatien)/Sebastian Korda (USA) eingeschlagen, als sie vom Platz kamen und erfuhren, dass ihr Match wegen Stromausfall verschoben werden musste. Dass daraus fast 24 Stunden werden sollten, ahnte da niemand. „Alle dachten, der Strom kommt bald zurück“, erzählt der 27-Jährige am Mittwoch kurz vor dem Achtelfinalspiel gegen Harri Heliövaara (Finnland) und Henry Patten (England).

    Doch der Strom kam nicht zurück. Es war ein gigantischer Blackout in Spanien und Portugal. Doch davon bekam Frantzen lange nichts mit. „Das war alles lange unklar. Wir mussten bis 19.30 Uhr auf der Anlage bleiben“, erzählt der Augsburger. Die Rückreise zum Hotel, die mit dem Auto normalerweise 20 Minuten dauert, endete allerdings weit vor dem Ziel. „Die Straßen waren zu. Es gingen keine Ampeln mehr. Wir mussten rund 45 Minuten laufen. Es ist ja jetzt länger hell und viele Madrilenen warteten einfach vor der Haustür“, berichtet Frantzen.

    Stromausfall in Spanien: Als Abendessen gab es trockenes Brot

    Im Hotel wartete die nächste unliebsame Überraschung auf die Tennis-Profis. Es gab nichts mehr zu essen. Und die umliegenden Supermärkte waren leer geräumt. „Wir hatten nur trockenes Brot zum Abendessen“, erzählt Frantzen. Auch die Nacht im dunklen Hotelzimmer war gewöhnungsbedürftig. „Zum Glück hatte mein Handy noch Akku. Aber sich so im Handylicht zu bewegen und zu hoffen, dass der Strom bald wieder kommt, ist schon ein komisches Gefühl.“

    Am Dienstag kam der Strom dann etappenweise zurück. Das Hotel von Frantzen war zwar eines der letzten, darum gab es auch kein Frühstück, doch auf der Tennisanlage konnten sie kurz vor ihrem Spiel noch eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Der Kampfgeist der Tennispartner war ungebrochen. „Dodig war im gleichen Hotel wie wir untergebracht. Darum haben wir uns gedacht, die anderen hatten die gleichen Probleme. Wir müssen einfach ein bisschen tougher sein als sie.“

    Sieg gegen Ivan Dodig und Sebastian Korda

    Und das waren Erler/Frantzen auch dann. Sie besiegten Dodig, der auch schon beim TC Augsburg unter Vertrag stand, und Korda mit 6:3 und 6:4. „Wir wussten, dass wir auf Sand eine Chance hatten und wir haben sie dann auch sehr souverän genutzt“, war Frantzen mit dem Turnierstart zufrieden. Nicht ganz so gut lief es dann im Achtelfinale am Mittwoch-Nachmittag gegen die amtierenden Wimbledon- und Australian-Open-Sieger Heliövaara/Patten.

    Aus gegen die amtierenden Wimbledon-Sieger

    Obwohl Frantzen/Erler der Nummer eins der Setzliste einen großen Kampf über fast eineinhalb Stunden lieferten, verloren sie mit 4:6, 4:6. „Wir hatten neun Breakbälle im zweiten Satz und konnten keinen nutzen. Dafür wirst du auf einfach bestraft. Aber wir hatten unsere Chancen und das stimmt mich positiv“, bilanziert Frantzen. Als Trostpflaster bekam das Doppel auch ein Preisgeld von etwas über 30.000 Euro.

    Frantzen ist mit der sportlichen Entwicklung seit seinem überraschenden Partnerwechsel im Januar weg von Hendrik Jebens hin zu Alexander Erler zufrieden. „Es geht in die richtige Richtung. Ich habe letztes Jahr bei den großen 500er-Turniere einmal ein Halbfinale gespielt, in dieser Saison sind es schon drei. Ich spiele alle großen Turniere mit. Das zeigt, es geht nach oben.“

    Start bei den Rom Open

    Jetzt freut sich Frantzen auf ein paar Tage in Augsburg, ehe es Ende nächster Woche nach Rom zum dritten ATP Masters 1000 Sandplatzturnier der Saison ins monumentale Forum Italico geht. Einen Stromausfall braucht Fratzen da nicht mehr, auch wenn er in Madrid den Durchblick behielt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden