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Verdacht: Ließ sich die Hertha-Ü50 abschießen, damit Union absteigen muss?

Glosse

Mysteriöses aus der Berliner Ü50-Liga: Hertha kassiert acht Gegentore in einer Viertelstunde

Florian Eisele
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    Die Ü50-Herren von Hertha BSC erlebten einen Leistungseinbruch - weswegen das Team von Union Berlin abstieg.
    Die Ü50-Herren von Hertha BSC erlebten einen Leistungseinbruch - weswegen das Team von Union Berlin abstieg. Foto: Soeren Stache, dpa

    Auch wenn die sportlichen Entscheidungen gefallen sind - Potenzial für dicke Luft gibt es trotzdem immer wieder. In der Berliner Ü50-Liga zum Beispiel geht der Ärger gerade erst los. Dort, wo es nach Feierabend nochmal mit Manni, Stulle und den Jungs um Punkte, Tore und eigentlich Spaß geht, hat der Spaß nun ein großes Loch.

    Denn die Geschehnisse des letzten Spieltags haben zur Folge, dass Union Berlin Einspruch gegen den Abstieg eingelegt hat. Die eisernen Senioren hatten zwar ihr letztes Spiel mit 4:1 gegen das ruhmreiche Berolina Mitte gewonnen und sprangen dadurch für kurze Zeit auf einen Nichtabstiegsplatz. Letztlich stieg Union dennoch ab, weil es wenig später auf einem anderen Platz zu einem durchaus kuriosen Spielverlauf kam. Die Gegner in dieser Partie: Croatia Berlin, für die es ebenfalls um den Klassenerhalt ging – und die Senioren der Hertha.

    Croatia brauchte gegen Hertha einen Sieg mit sechs Toren Unterschied

    Eigentlich waren die Hertha-Senioren als Zweiter klarer Favorit in das Spiel gegangen und führten zwischenzeitlich mit 6:4 auf dem Kleinfeld. Croatia, das einen Sieg mit mindestens sechs Toren Vorsprung brauchte, schien erledigt – und dann geschah Sonderbares. Denn in der Schlussphase erinnerte sich die Mannschaft von Croatia Berlin daran, dass die letzten beiden WM-Halbfinals immer mit kroatischer Beteiligung stattfanden und der Name Croatia nicht nur zu überteuerten Preisen für Hotels und Speiseeis an Urlaubsorten verpflichtet.

    Auch die Hertha befand offenbar, dass man einen Ruf zu verteidigen habe. Die Folge: Innerhalb einer Viertelstunde kassierte die Ü50-Vertretung des einstigen Big City Clubs acht Gegentore und verlor am Ende noch mit 6:12. Das sind – der aufmerksame Leser weiß es – exakt jene sechs Tore Differenz, die Croatia brauchte, um in der Klasse zu bleiben. Mysteriös.

    Dem Spielbeobachter ist nichts Nennenswertes aufgefallen

    Wie das passieren konnte? Der eigens vom Verband entsandte Spielbeobachter konnte keine Unregelmäßigkeiten entdecken und sagte dem RBB: „Mir ist nichts Ungewöhnliches aufgefallen, sonst hätte ich interveniert. Croatia war einfach besser und die Spieler von Hertha hatten keine Puste mehr.“

    Dem Vernehmen nach ist der Mann auch Wahlbeobachter in Weißrussland, Mitarbeiter der chinesischen Anti-Doping-Kommission und war beim VW-Konzern für die Einhaltung der Abgaswerte zuständig – und nirgendwo ist seinen strengen Augen etwas Berichtenswertes aufgefallen.

    Sorgen, dass die Vorfälle nicht lückenlos aufgeklärt werden, muss man sich nicht machen. Eine eilig einberufene Kommission hat sich des Themas nun angenommen. Zentrale der honorigen Eingreiftruppe ist das Café King.

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