Ein Missgeschick passiert Ryoyu Kobayashi nur abseits der Schanze
Ryoyu Kobayashi steuert auf den Sieg bei der Vierschanzentournee zu. Doch auch der dominierende Japaner ist nicht vor kleineren Missgeschicken gefeit.
Siegerpokale führen ein eigentümliches Leben. Werden erst durch dutzende verschwitzte Hände gereicht, anschließend hundertfach abgebusselt, mit Champagner oder Bier erst gefüllt und gleich geleert. Die Siegesfeier überstehen die guten Teile nicht selten verbeult.
Die heiße Liebe erkaltet schnell. Die Trophäen verbringen den Rest ihres Daseins in Vereinsvitrinen, verstauben in Wandschränken oder auf dem Dachboden neben der Märklin-Eisenbahn.
Skisprung-Trophäe von Ryoyu Kobayashi überstand den Tag nicht
Eine besondere Trophäen-Geschichte passierte Ryoyu Kobayashi nach seinem Erfolg in Garmisch-Partenkirchen. Der Pokal für den Sieg im zweiten Springen der Vierschanzentournee zerfiel in zwei Teile. Der Japaner nahm es mit Gelassenheit. "Der ist ein bisschen beschädigt worden, aber nicht ganz kaputt", sagte der Überflieger der Saison. Tournee-Sprecher Ingo Jensen klärte auf: "Da hat der Kleber nicht gehalten."
Tatsächlich war es das einzige Malheur, das dem 25-Jährigen unterlief. Während Karl Geiger mit seinen Sprüngen haderte und Markus Eisenbichler sich trotz des weitesten Satzes auf 143,5 Meter mit Platz zwei begnügen musste, geht für Kobayashi alles auf. "Wenn sogar die Trophäe fliegt, hat er echt gute Chancen, die Tournee zu gewinnen", meinte Sprecher Jensen. Der Pokal wird repariert und nachgeliefert.
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