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Olympia 2018
08.02.2018

Doping-Experte Sörgel: "Das IOC betrügt seine Sportler"

In solchen Sicherheitsflaschen werden Dopingproben bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang aufbewahrt.
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In solchen Sicherheitsflaschen werden Dopingproben bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang aufbewahrt.
Foto: Berlinger & Co. Ag, dpa

Doping-Experte Fritz Sörgel hält wenig von den Bemühungen des Internationalen Olympischen Komitees, Athleten zu schützen. Er sieht dahinter eine andere Absicht. Ein Gastbeitrag.

Es gibt Themen – auch im Sport – über die kann man Kommentare auf Vorrat schreiben und man blamiert sich nicht mal. Nicht so bei Olympia. Kommentare schreibt man besser noch in der Nacht und fügt gleich das Verfallsdatum hinzu. Dabei wollte ich über „Olympiade – Zeit zum Nachdenken“ schreiben, weil das IOC-Russland-Spektakel ausgereizt schien. Doch dann kam es dick, ganz dick. „Internationaler Sportgerichtshof Cas blamiert das IOC“ titelten die Gazetten. Doch an der Hotelbar rieben sich die IOC-Offiziellen die Hände. Die Sperre wird aufgehoben – läuft alles nach Plan. Das IOC reagiert und will keine Einladung aussprechen – läuft alles nach Plan. Und Stand 7. Februar, die Sportler erheben Einspruch gegen die verweigerte Einladung – läuft alles nach Plan. Und bald, die russischen Athleten dürfen starten – läuft alles nach Plan.

Damit würde sich erfüllen, was viele dem IOC vorgeworfen haben: Alles nur gespielt, russische Sportler sollten nicht wirklich von den Spielen ferngehalten werden. Es sei denn die Cas-Richter lassen sich von der unglaublich frivolen Bach-Drohung beeindrucken: reformiert müsse das Cas werden. In wessen Sinne? Das zum Thema unabhängige Gerichte im Sport.

Sörgel: Nicht die Doping-Schuldigen, sondern andere Sportler wurden bestraft

Das IOC betrügt seine Sportler, sieht den Russlandbetrug nur von der russischen Seite. Man kann doch nicht 150 oder 200 Sportler für die Verfehlungen von Sotschi bestrafen, so das IOC. Stimmt, hat man auch nicht. Man hat es vorgezogen, tausende anderer Sportler zu bestrafen, die mit russischen Sportlern um Plätze, um Medaillen gekämpft haben und verloren haben. Deren Tränen, deren Verzweiflung über verlorene Plätze oder Siege und per Post zugeschickte Medaillen, das alles interessiert die Bonzen im IOC nicht. Das System Russland hat den Gesamtsport betrogen und dafür hätte es nur eine Strafe geben dürfen: Russland geht nicht nach Pyeongchang. Das System hat betrogen, das System wird bestraft.

Nein, dieses IOC ist keine gute Vertretung für den anständigen Sport, eine Ansammlung zwielichtiger und auf ihren Vorteil bedachter Sportfunktionäre, die ein erfolgreiches und undurchdringliches Netz gesponnen haben – von Generation zu Generation. 2016 verwüstete dieser Tross zwei Wochen lang Rio und ließ Schutt und Asche und hohe Schulden zurück. Ohne Schuldgefühle. In Sotschi veranstaltete man Spiele in einer Sommerresidenz und wiederholt es – weil es so erfolgreich war – gleich noch mal 2022 in Peking. In Pyeongchang werden derzeit schon wieder skurrile Vorschläge für die Nachverwendung der olympischen Bauten gehandelt – business as usual.

Richard Fraitag machen zwei Dinge unverkennbar - sein Schnauzbart und sein Erfolg. Der 26-jährige Skispringer aus Sachsen gilt als Medaillen-Kandidat im Skispringen.
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Deutschlands Hoffnungsträger für die Winterspiele in Südkorea
Foto: Arne Dedert, dpa

Seit dem vergangenen Wochenende ist der ARD-Journalist Hajo Seppelt Zielscheibe des deutschen „Anti-Doping-Vordenkers“ Alfons Hörmann geworden. Im BR zeigt der seine Brillanz und wollte von Seppelt Namen haben. Die er als DOSB-Präsident schon längst hätte haben können. Überhaupt dieser Seppelt, spuckt nun schon seit Jahren den Sportmächtigen in die Suppe und wird langsam etwas zu gefährlich. Seine Geschichte mit der Blutdopingstation in Wien sei falsch gewesen, behauptet Hörmann – business as usual.

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Sörgel: IOC wird in Frankreich kein so leichtes Spiel haben

Lassen wir das, all den Schmutz. Schauen wir nach Paris 2024, wenn Olympia nach Europa zurückkehrt. Auch in Frankreich liebt man Goldmedaillen, der Nationalstolz ist nicht gering. Aber in Frankreich dopt sich’s nicht mehr ganz so leicht und man hat eine kritische Presse. Gute Voraussetzungen, dass das IOC nicht so leichtes Spiel hat. Der neue Staatspräsident, aktueller Hoffnungsträger für fast alles, wird’s schon richten. Und weil unser Land wieder näher an Frankreich rücken soll, werden auch unsere Werte im Sport beim Update des Elysee-Vertrages von 1963 eine Rolle spielen. All denen zu verdanken, die sich gegen die Paten des Sports wehren. Einen Warnschuss haben wir schon abgegeben: Den Geschäftemachern des IOC haben Hamburg und Oberbayern die Rote Karte gezeigt. Zentraleuropa ist nicht Russland, ist nicht Rio und ist nicht Asien.

Doping-Experte Fritz Sörgel ist Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in Heroldsberg bei Nürnberg.

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