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Zweikampf zwischen Pogacar und Vingegaard: Wer gewinnt die Tour de France?

Tour de France

Wer sind die Tour-Favoriten? Der Sieg führt über Pogacar

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    Kommt es wieder zum Duell zwischen dem dreimalige Tour-Sieger Tadej Pogacar (links) gegen Jonas Vingegaard?
    Kommt es wieder zum Duell zwischen dem dreimalige Tour-Sieger Tadej Pogacar (links) gegen Jonas Vingegaard? Foto: Pool Jan De Meuleneir/Belga, dpa

    Das härteste Straßenrennen der Welt hat immer von Duellen großer Fahrer gelebt. Auf der Straße bekämpften sich einst Eddie Merckx und Luis Ocana, Greg LeMond und Laurent Fignon oder später die gedopten Lance Armstrong und Jan Ullrich. In der 112. Auflage läuft alles auf den Zweikampf zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard hinaus. Das hoffen zumindest die Veranstalter und die übertragenden Fernsehanstalten. Spannung bis zum Schluss ist erwünscht auf der 3338 Kilometer langen Schleife durch Frankreich. Der Start erfolgt am Samstag in Lille. Am 27. Juli wird der Sieger auf den Champs Élysées in Paris gekürt.

    Es spricht viel für einen erneuten Erfolg von Pogacar, der bereits 2020, 2021 und im vergangenen Jahr triumphierte. Der Slowene ist aktuell in der besseren Verfassung als Vingegaard, der die Tour 2022 und 2023 gewann. Die Vorbereitung sei „nahezu perfekt“ gewesen, sagt Pogacar und untertreibt dabei. Schon im vergangenen Jahr fuhr der 26-Jährige in einer eigenen Liga und deklassierte die Konkurrenz mit seinen Erfolgen zuerst beim Giro d‘Italia, bei der Tour und als Kirsche auf der Torte bei der Straßen-WM in Zürich. 2025 machte er dort weiter, wo er im Jahr zuvor nicht aufgehört hatte. Nach einer überragenden Klassiker-Saison mit Siegen bei der Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Strade Bianche und dem Flèche Wallonne war Pogacar auch jüngst bei der Dauphiné-Rundfahrt als Tour-Generalprobe nicht zu schlagen.

    Pogacar ist haushoher Favorit

    Vingegaard hingegen stürzte im März auf der fünften Etappe von Paris-Nizza und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, die ihm wochenlang zu schaffen machte. Der dänische Kapitän des Teams Visma-Lease a bike zeigte sich erst wieder bei der Dauphine-Rundfahrt, wo er im Duell mit Pogacar unterlag. Der Sieger gab sich danach im Sportschau-Interview selbstbewusst: „Es dürfte für mich schwer werden, noch besser zu klettern als bei diesem Rennen. Wenn meine Form so bleibt, bin ich bestens vorbereitet.“

    Die ersten Etappen nach dem Start in Lille dürften wie immer sehr nervös verlaufen. Die Abstände im Gesamtklassement sind da noch gering. Viele der 184 Fahrer werden alles geben, um wenigstens für einen Moment ins Gelbe Trikot zu schlüpfen. Jede Mannschaft will sich zeigen. Die Sprinter werden im Vordergrund stehen. Hinzu kommt eine immer höhere Geschwindigkeit im Peloton, was auch am immer besseren Radmaterial liegt. In der 112. Auflage führten die Organisatoren eine neue Regel ein, um riskante Fahrmanöver zu ahnden, die oft der Grund für Stürze sind. Nach zwei Verwarnungen in einem Rennen erfolgt eine siebentägige Sperre.

    Entscheidung über den Tour-Sieg wohl in den Alpen

    Die zehnte Etappe führt durch das französische Zentralmassiv. Im hügeligen Vulkanland werden erste Muskelspiele der beiden Kontrahenten erwartet. Nach drei Jahren Pause geht es wieder den berüchtigten Mont Ventoux hinauf. Vor der Kletterpartie auf der 16. Etappe am windigen Riesen der Provence, wo 1967 der Brite Tom Simpson auch aufgrund der Einnahme von Dopingmitteln starb, warten aber bereits in den Pyrenäen zwei Bergankünfte in Hautacam und in Luchon-Superbagnères sowie das Bergzeitfahren nach Peyragudes. Die Entscheidung fällt vermutlich in den Alpen mit weiteren Bergankünften auf dem Col de la Loze, wo Pogacar 2023 einen dramatischen Einbruch erlebte, und in La Plagne.

    Als Pogacar-Helfer ist Nils Politt, der 2021 als letzter Deutscher eine Tour-Etappe gewann, auf den flachen Streckenabschnitten im UAE-Team gefragt. Im Gesamtklassement werden dem aufstrebenden Florian Lipowitz die größten Chancen auf einen Platz unter den ersten Zehn – wie bei der Spanien-Rundfahrt 2024 mit Rang sieben – eingeräumt. Bei der Dauphiné-Rundfahrt fuhr die 24-jährige deutsche Nachwuchs-Hoffnung überraschend auf den dritten Gesamtrang hinter Pogacar und Vingegaard. Im finanzstarken Red-Bull-Team soll Lipowitz bei seiner Tour-Premiere vor allem Erfahrung sammeln und für den Rundfahrt-Spezialisten Primoz Roglic arbeiten.

    Deutscher Meister Zimmermann als Helfer gefragt

    Hilfsdienste für Sprinter Biniam Girmay im belgischen Rennstall von Intermarche-Wanty sind von Georg Zimmermann gefragt. Der 27-jährige Augsburger bestreitet seine dritte Rundfahrt und hat sich den ersten Etappensieg zum Ziel gesetzt. Zimmermann tritt als frisch gekürter deutscher Meister gut erkennbar im Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring an.

    Die ARD geht täglich gegen 14 Uhr live auf Sendung. Der ARD-Livestream im Internet startet bereits früher, meist kurz nach Etappenbeginn. Die kompletten Etappen sind auch live bei Eurosport im Free-TV zu sehen.

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