Tate McRae klingt nach Loch Ness und Highlander und tatsächlich hat die aufstrebende 21-jährige Künstlerin schottische Wurzeln, stammt aber aus Calgary, Kanada. Kanada, kommt da nicht der Bieber her? Mit Ex-Teeniepopstar Justin Bieber ist McRae 2016 auf Tour gewesen. Damals noch als Tänzerin, nicht als Sängerin. Während es um Bieber leise wurde, kommt an McRae niemand mehr vorbei. Schon als 14-Jährige quasselte sie fröhlich in die Kamera, kommentierte die hellgrünen Fetzen auf ihrem Keyboard mit hässlich, um dann mit einer samtweichen Stimme ihre Hörer in den Bann zu singen. Seitdem hat McRae Fans gesammelt und die verehren sie wie eine zweite Taylor Swift. Beide singen über Trennungen, über Liebe, die Fans fühlen mit. Während Swift beim Superbowl performt hat, rockte McRae das NHL All Star Game in Calgary. 2025 tourt McRae mit ihrem dritten Album „So close what“ erstmals durch die großen Stadien der Welt.
Mit Deutschland verbindet McRae ihre Mutter und die Liebe zum Tanz
Mit Deutschland verbindet Tate McRae ihre Mutter, eine deutschstämmige Tanzlehrerin und McRaes erste Trainerin. Erste wacklige YouTube-Videos auf dem Kanal „Create with Tate“ hat sie mit sieben im heimischen Wohnzimmer gedreht, heute tanzt und singt sie im Aufzug eines Luxushotels in Dubai im Remix „10:35“ von DJ Legende Tiësto, oder im Eishockeystadion für den Song Greedy. Ihr Ex ist aktiver Spieler. Sie selbst sei beim Eislaufen immer hingefallen, ihr Bruder habe sie dann umkreist. Die Konstante in ihrem Leben: der Tanz. Spielend fällt McRae in einen Spagat, um dann wie ein Roboter nach hinten in eine Brücke zu fallen, hochzuschnellen und eine Pirouette zu drehen. Unter diesem Instagram-Video findet sich neben vielen begeisterten Beiträgen auch ein bissiger Kommentar: „Heute sind Sängerinnen nur noch glorifizierte Stripperinnen.“
Wie McRae mit solchen Hasskommentaren umgeht? Gar nicht. Sie googelt sich selbst nicht. „Der schlechteste Ausgangspunkt zum Schreiben von Musik ist ein Ort der Angst“, sagt sie, Kreativität brauche Freiheit. Und: Harte Arbeit. Das Tonstudio in L.A. verlässt McRae erst, wenn ein Song perfekt klingt. Angefangen hat sie intuitiv. Ihren ersten Song „One Day“ schrieb sie an einem Tag. Anfangs bestimmten soulige Balladen ihren Sound, der Look war brav, heute tanzt und singt sie zu funkigem Dancepop im Glitzeroutfit, hat mit Billie Eilish zusammengearbeitet. Einen neuen Freund hat sie auch, den australischen Sänger The Kid LAROI, der Stoff zum Singen über die Liebe geht McRae also bestimmt nicht so schnell aus.
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