Kfz-Mechatroniker: Ein Job mit Diagnoseblick
Kfz-Mechatroniker sind wahre Multitalente in Sachen Auto und Motorrad, in Werkstätten, bei Händlern und in Fabriken.
Kfz-Mechatroniker brauchen viel Sorgfalt, Geschick, Fachwissen und mehr als nur ein bisschen Mathematik. Früher hätte man zum Mechaniker vermutlich Autoschrauber gesagt. Heute heißt sein Beruf Kfz-Mechatroniker.
Und das ist nicht nur ein schickeres Etikett, sondern eine ziemlich präzise Beschreibung: „Der Beruf ist 2003 aus den Berufen Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker entstanden“, sagt Birgit Behrens, Geschäftsführerin für Berufsbildung beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). „Die zwei Jobs so zu trennen, war irgendwann nicht mehr sinnvoll“ sagt die Expertin. Denn Autos sind heute komplexe Systeme, in denen Mechanik und Technik eng verzahnt sind. Kfz-Mechatroniker gibt es nicht nur bei den großen Autokonzernen – sondern fast überall da, wo an Fahrzeugen gearbeitet wird.
Sauber arbeiten
Die Anforderungen an Azubis gleichen sich aber erst einmal, unabhängig vom Arbeitgeber: Besonders wichtig ist, dass die Azubis sauber arbeiten, gerade in der Produktion, sagen Ausbilder. Hinzu kommen ein gewisses technisches Grundverständnis und analytische Fähigkeiten – Birgit Behrens spricht da vom „diagnostischen Denken“. So nennt sie das Talent, Probleme zu finden und Lösungen zu entwickeln.
Am besten Praktika absolvieren
Die meisten Ausbildungsunternehmen finden ihre Azubis nicht in Bewerbungsmappen, sondern über Praktika. „Da kann man nicht nur schauen, ob jemand das diagnostische Denken beherrscht, sondern man sieht, wie gut jemand in ein Team passt“, sagt Behrens. Wenn das Praktikum gut laufe, kann das auch mal eine Vier in Mathe ausgleichen, das sei dann im Vergleich dazu nicht so wichtig. Wer mit der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker liebäugelt, sollte sich also rechtzeitig um Praktika bemühen. Denn ein Selbstläufer ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht.
Firmen suchen Fachkräfte
Ist die Ausbildung geschafft, ist der Job relativ sicher. Denn viele Unternehmen bilden natürlich aus, um sich die später hart umkämpften Fachkräfte zu sichern. Die Übernahmequoten sind später sehr hoch.
Viele Möglichkeiten der Weiterbildung
Auch Weiterbildungschancen gibt es zur Genüge – zum Meister etwa. Auch Techniker oder Elektro-Fachkraft können fertige Kfz-Mechatroniker werden. Und natürlich lässt sich ein technisches Studium anhängen, um bestimmte Kenntnisse zu vertiefen.
tmn
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