
Schmierstoff für den Motor: Warum Öl so wichtig ist

Ratingen (dpa/tmn) - Wer den Motor seines Fahrzeugs vor unnötigem Verschleiß bewahren will, sollte nicht nur den Ölstand im Blick behalten. Wichtig ist auch zu wissen, welche Schmierstoffsorte für den eigenen Wagen oder das Motorrad die richtige ist - und warum.
"Das läuft ja wie geschmiert" ist ein gern benutztes Sprichwort, wenn eine Sache in jeder Beziehung gut funktioniert. Damit Autofahrer das auch über ihren Motor sagen können, sollten sie gewissenhaft mit dem Motoröl umgehen. Denn der Schmierstoff ist ein Garant für ein langes Motorleben. Wichtig ist nicht nur der Füllstand. Bei vielen Fahrzeugen kommt es auch auf die richtige Ölsorte sowie penibel eingehaltene Wechselintervalle an.
Öl wird in Viertaktmotoren benötigt, um die beweglichen Motorteile zu schmieren. Dadurch wird die Reibung von Kolben und Kurbelwelle verringert. Ein weiterer Effekt ist die Kolbenkühlung, erläutert Claus Gräbsch vom Verband der Motor-Instandsetzungsbetriebe (VMI). Ist beides nicht sichergestellt, kann der Motor Schaden nehmen.
Das Prinzip des Ölkreislaufs ist schnell erklärt: Eine Saugpumpe befördert das Schmiermittel aus der Ölwanne über Filter und Kühler an die Schmierstellen. Von dort tropft es im Kurbelgehäuse ab und sammelt sich unter dem Motor in der Wanne, wo es die Pumpe erneut ansaugt und der Kreislauf von vorn beginnt. Dieses Verfahren wird auch als Druckumlauf- oder Nasssumpfschmierung bezeichnet. Es gibt bei Sportwagen auch die Trockensumpfschmierung, die ohne große Ölwanne auskommt. Bei ihr wird der Ölvorrat in einem separaten Behälter mitgeführt und von einer weiteren Druckpumpe ins System befördert. Ein Vorteil hierbei ist die niedrigere Motorhöhe.
Befindet sich aufgrund eines Defekts oder nachlässigen Ölwechselverhaltens zu wenig Öl im Kreislauf, lässt die Schmierung nach. Laut Claus Gräbsch nimmt dadurch die Reibung zu, was Motorteile beschädigen kann. Auch die falsche Ölsorte kann Schäden verursachen.
Bei Motorölen unterscheidet man grob zwischen Mineral- und Synthetikölen. Mineralöle werden direkt aus Erdöldestillaten gewonnen, Synthetiköle sind dagegen synthetisch, also chemisch hergestellte Verbindungen, erläutert Karsten Jaeger vom Mineralölhersteller Castrol. Hinzu kommen bei beiden Typen spezielle Zusatzstoffe, die zum Beispiel die Fließeigenschaften verbessern, der Korrosion vorbeugen oder die Schaumbildung verhindern sollen. Die jeweilige Zusammensetzung verschafft dem Öl laut Jaeger die gewünschte Viskosität in bestimmten Temperaturbereichen. So sind manche Öle beim Kaltstart sehr leichtgängig, andere eher zähflüssig.
Die Experten vom TÜV Nord empfehlen Autofahrern, hochwertige Leichtlauföle zu verwenden - erkennbar an einer "0" oder einer "5" vor dem "W" in der Klassifizierung: Diese Öle sind auch bei niedrigen Temperaturen dünnflüssig und verteilen sich besser im Motor, was die Reibungsverluste und dadurch auch den Spritverbrauch reduziert, erklärt der TÜV-Sachverständige Leif-Erik Schulte. Wer unsicher ist, welches Öl er am besten für sein Fahrzeug verwendet, erkundigt sich am besten beim Hersteller.
Die Zusammensetzung des Öls ist auch bei Fahrzeugen mit Rußfilter von Bedeutung. Jeder Motor verbraucht konstruktionsbedingt Öl. Über die Kolben und Kolbenringe gelangt eine gewisse Menge in die Zylinder und wird dort zusammen mit dem Kraftstoff-Luft-Gemisch verbrannt. Dabei können sich Aschen bilden, die sich im Partikelfilter ablagern und diesen auf die Dauer verstopfen, sagt Karsten Jaeger. Partikelfilter benötigten daher laut Jaeger sogenannte "Low ash"-Öle mit weniger aschebildenden Komponenten.
Neben der Ölmenge und -sorte ist auch der Wechselzyklus wichtig. Dabei sollte man sich an den vom Hersteller vorgegebenen Intervalle halten. Denn mit der Zeit nehmen die Schmiereigenschaften ab, erläutert Karsten Jaeger. Weil immer auch etwas Kraftstoff in den Ölkreislauf gelangt, werde das Öl dünnflüssiger. Auch chemische Reaktionen können die Schmiereigenschaften beeinträchtigen.

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