Boden pflegen: Mit Wachs und Bügeleisen
Egal ob Laminat und Parkett - hier kommen die besten Tipps und Tricks für die optimale Pflege des Bodenbelags
Laminat oder Parkett? Diese Frage ist ein Dauerbrenner, geht es um die Wahl des richtigen Bodenbelags. Worauf die Wahl am Ende fällt, ist vor allem eine Geschmacksfrage. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Doch so unterschiedlich, wie man vielleicht denken mag, sind die beiden Bodenbeläge gar nicht – zumindest in der Pflege.
Grundsätzlich sollte man sowohl bei Parkett als auch bei Laminat nur auf spezielle Pflegemittel zurückgreifen. Die beste Pflege überhaupt ist aber Kratzer zu vermeiden. Schuhe, insbesondere Pumps mit hohen Absätzen, sollten grundsätzlich nicht drinnen getragen werden. Mit ihnen schleppt man Steinchen oder Sand hinein. Das sorgt für Kratzer. Außerdem sollte man Filz unter Möbel kleben.
Erst fegen, dann wischen
Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Parkettindustrie, erklärt seine Pflegetipps für den Holzboden: „Erstens ist es wichtig, den Schmutz zu entfernen, bevor man nass wischt.“ Er empfiehlt für die Parkettpflege einen Besen mit weichen Borsten oder einen speziellen Aufsatz für den Staubsauger.
Anschließend darf „nebelfeucht“ gewischt werden. „Entweder mit klarem Wasser oder mit einem Spritzer Pflegemittel.“ Hat man dennoch einen Kratzer im Parkett, lässt sich der behandeln. „Kratzer oder Dellen kann man mit einem Pflege-Reparatur-Set überpolieren“, erklärt der Parkett-Experte. Er rät zu Wachsfett, das sich erwärmen lässt. „Mit diesem Warmwachs können Dellen sehr gut behandelt werden.“
Von Universalreinigern rät er hingegen ab, diese seien mitunter zu aggressiv und könnten einen Holzboden angreifen. Grundsätzlich sollten Reinigungsmittel immer auf den jeweiligen Boden abgestimmt sein. „Und ein paar Spritzer genügen eigentlich schon.“
Laminat ohne Vorbehandlung
Theo Smet, Obmann des Arbeitskreises Technik im Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller, erklärt, dass die richtige Pflege für Laminat gar nicht so unterschiedlich wie die von Parkett ist. Auch Laminat sollte nur mit weichen Tüchern oder Besen gereinigt und anschließend nebelfeucht gewischt werden. Auch er rät, auf spezielle Reinigungsmittel für den Boden zurückzugreifen.
Aber Smet hat einen großen Unterschied ausgemacht: Während Parkett einen Extra-Schutz braucht – entweder aus Lack, Öl oder Wachs – ist das bei Laminat nicht nötig. „Laminat braucht eigentlich keinen Schutz durch Extrapflege“, erklärt der Laminat-Kenner.
Unbedingt vermeiden sollte man daher auch wachshaltige Pflegemittel: „Damit legt man eine Extra-Schicht auf das Laminat, die Schmutz anzieht.“ Smet rät daher auch davon ab, Pflegetücher aus der Drogerie zur Reinigung zu verwenden – die könnten gegebenenfalls mit Wachs behandelt worden sein.
Ein weiterer Unterschied zwischen Parkett und Laminat: Parkett darf man abschleifen, Laminat nicht. „Aber Parkett darf man nur ganz, ganz dosiert abschleifen“, sagt Kurth. Höchstens alle zehn Jahre, wenn nötig, meint der Fachmann.
Richtige Instandsetzung
Dellen im Parkett kann man einfach wegbügeln – wenn sie nicht zu tief sind. Dafür einfach ein feuchtes Tuch zwischen Holz und Bügeleisen legen und die Stellen behandeln. Durch die Feuchtigkeit quellen die Holzfasern auf. Im Anschluss entzieht die Wärme den aufgerichteten Fasern wieder die Feuchtigkeit.
Beim Laminat empfiehlt es sich, einige Stücke nach dem Verlegen aufzuheben. So kann man beschädigte Stellen leicht austauschen. Gutes Laminat verfärbt sich nicht, da kann man getrost austauschen.
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