
Minimalistische Sitzmöbel
IMM-Trend zur Handwerkskunst: Stühle werden geflochten

Stühle sind aktuell sehr dezent und filigran gestaltet, wenn nicht gar minimalistisch. Aber etwas fällt auf der Kölner Möbelschau IMM auf: Vermehrt werden Lehnen und Sitzflächen aufwendig aus Textilstreifen und Schnüren verwoben, geflochten und geknotet.
Die Renaissance der Handwerkskunst lässt sich vor allem an einem Möbelstück feststellen: dem Stuhl. Hier verbindet sich wieder Holzbau mit Flechtwerk - wie es in der Vergangenheit lange eine Einheit war.
Auf der Möbelmesse IMM Cologne in Köln (Besuchertage 18. bis 20. Januar) zeigen viele Designer solche Sitzmöbel.
Es hat ein paar Jahre gedauert, bis aus ein paar ersten Modellen auf dem Markt fast schon ein Hype wurde, an dem aktuell kaum ein trendiger und hipper Möbelproduzent vorbeikommt. Gerade das Wiener Geflecht ist nun zurück - ein gitterförmiges Muster aus sechs Strängen mit Längs-, Quer- und Diagonalbindungen, das man etwa von typischen Kaffeehausstühlen kennt. Thonet legt mit dem S 64 Atelier einen Designklassiker von Marcel Breuer um das Jahr 1928 mit Wiener Geflecht wieder auf, nun aber als rollenden Bürostuhl nach einem Entwurf von Christophe Marchand.
Aber auch andere Hersteller greifen zu den Schnüren und weben, flechten und verknoten sie zu Sitzflächen, die filigran wirken, aber stabil sind. Ein Beispiel sind die handgefertigten Sitzmöbel aus pulverbeschichtetem Stahlrohr und buntem Kunststoffgeflecht von Ames.
Als Grund für die Rückkehr der Korbflechterei im Möbelbau sieht Trendanalystin Gabriela Kaiser die gestiegene Beliebtheit von Handwerkskunst allgemein. "Nachdem es schon einige Jahre nur im Premiumbereich gefragt war, sieht man sie nun auch wieder in günstigeren Segmenten", so Kaiser. Zugleich sind filigrane, wenn nicht gar zerbrechlich wirkende Möbel aktuell beliebt.
Aber es gibt auch einen ganz praktischen Grund, warum Designer zu den Flechttechniken greifen, verrät das Duo Thau & Kallio im Gespräch auf der IMM: Die aus Leinen gewobenen Sitzfläche ihres neuen Stuhls Betty TK1 für das Unternehmen &tradition macht das Holzmöbel leichter und durch die flexiblere und dünnere Fläche leichter stapelbar. "Das spart Transportkosten" - und ist letztlich nachhaltiger, wie Sami Kallio erläutert.
Zugleich bedienen sich die Designer hier einem alten Handwerk aus ihrer skandinavischen Heimat: Bettys Geweberiemen besteht aus Leinenfasern, die von Hand geflochten werden. "Die Technik wurde bis in die 50er Jahre häufig in Skandinavien genutzt", sagt Sami Kallio.
Öffnungszeiten der IMM Cologne:
Für die Öffentlichkeit ist die IMM Cologne vom 18. bis 20. Januar jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr beziehungsweise am Sonntag von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Vom 14. bis 17. Januar haben nur Fachbesucher Zutritt. (dpa)

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