Wandgestaltung: Welche Farbe fürs Streichen verwenden?
Wände streichen ist doch kinderleicht, oder? Welche Farbe man am Besten verwendet und welches Werkzeug benötigt wird, erfahren Sie in den folgenden Tipps.
Das Streichen von Decke und Wand sollte selbst für Laien kein Problem sein. Wer hat es nicht schon mal gemacht? Doch genau deshalb weiß man: Streichen mutet leichter an, als es ist. Streifen, Kleckse und ungerade Kanten trüben die Freude am Ergebnis. Das ist zu beachten:
Passende Farbe
In Innenräumen sollten Dispersionsfarben verwendet werden. Sie können für jeden mineralischen Untergrund und Tapeten verwendet werden. Wichtig ist, im Vorfeld zu bedenken, wo die Farbe eingesetzt wird und welchen Belastungen sie später ausgesetzt ist. So gibt es drei Nassabriebklassen. Am strapazierfähigsten ist die Klasse 1. Die Deckkraft der Farben ist in die Klassen 1 bis 4 eingeteilt, die beste ist ebenfalls Klasse 1.
Gutes Werkzeug
Beim Einkauf von Pinseln zahlt sich Qualität aus. Allzu preiswerte Exemplare verlieren bei der Arbeit Haare und verbiegen sich – so ist kein exakter Strich möglich. Für Dispersionsfarbe eignen sich am besten sogenannte Chinaborsten, die mit Schweineborsten gefertigt wurden. Aber Achtung: Nicht für Lackfarbe verwenden.
Grundieren
Sind Decken und Wände nicht tapeziert, müssen sie mit einer Tiefengrundierung auf den neuen Anstrich vorbereitet werden. Das verhindert, dass die frische Farbe sofort aufgesaugt wird und die Flächen hinterher fleckig aussehen. Beim Grundieren ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Flüssigkeit auf einmal auf die Wand kommt. Sonst tropft und kleckert es. Erst wenn die Grundierung trocken ist, darf die Farbe aufgetragen werden.
Bunte Farbe mischen
Selbst mischen oder mischen lassen – beides hat Vor- und Nachteile. Wer seine Farbe mit Abtönpaste selbst mischt, kann kreativ werden und eigene Akzente setzen. Allerdings wird es schwierig, denselben Farbton wieder zu treffen, wenn Farbe nachgemischt werden muss. Die Alternative ist, sich im Handel seinen Wunschton aus einer Farbpalette auszusuchen und mischen zu lassen. Das ist zwar etwas teurer, bietet aber die Gewähr, dass auch der Nachschub farblich exakt passt.
Gut umrühren
Für Innenräume werden in der Regel wasserlösliche Dispersionsfarben verwendet, bei deren Lagerung sich die Flüssigkeit im oberen Bereich und Farbpigmente am Boden des Behälters absetzen. Wandfarbe muss deshalb immer gut durchgerührt werden, bevor sie verarbeitet wird. Soll die Wandfarbe mit Abtönpaste eingefärbt werden, muss die gesamte Masse nach dem Durchrühren sogar in einen sauberen Eimer gegossen werden. So wird sichergestellt, dass die Farbpigmente vom Boden und von den Wänden des Eimers nicht an die Wand gelangen und ein einheitliches Farbbild entsteht.
Nass in Nass streichen
Das Malern der Decke beginnt an den Ecken. Sie werden abschnittsweise mit einem Pinsel vorgestrichen, der gut in alle Zwischenräume kommt. Dann kommt es darauf an, gleich mit der Malerrolle darüberzugehen und die gesamte Decke zu streichen. Fachleute nennen das Nass-in-Nass-Streichen.
Würde die Farbe in den Ecken antrocknen und erst dann mit der Rolle überstrichen werden, ergäbe das Flecken und Schatten an den Rändern. Für weiße Farbe benutzt man am besten eine längerflorige Lammfellrolle, farbige Flächen werden mit einer kurzflorigen Rolle gestrichen. Wie an der Decke geht man später auch an den Wänden vor. Nass-in-Nass bedeutet auch, dass mindestens eine Wand in einem Durchgang gestrichen wird. Pausen hinterlassen Schatten auf der Oberfläche. Decken und Wände sollten immer vom Fenster weg gestrichen werden.
Malerband sofort abziehen
Nach dem Ende der Arbeiten empfiehlt es sich, alle Kreppbänder sofort abzuziehen. Es gibt die besten Kanten, wenn die Farbe noch feucht ist. Je länger das Malerband dran bleibt, desto schwieriger lässt es sich lösen. tmn/casi
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