Alterssichtigkeit und Grauer Star
Wer älter wird, merkt dies oft daran, dass die Augen schlechter werden. Eine Lesebrille kann dann helfen, ist aber oft unpraktisch. Prof. Dr. Kook hat eine bessere Lösung.
Jeder Mensch entwickelt ab circa 45 Jahren eine Alterssichtigkeit, Kleingedrucktes lässt sich immer schwieriger lesen. Doch das ständige Auf- und Absetzen einer Brille wird schnell lästig und anstrengend.
Die Alterssichtigkeit ist eine ebenso natürliche wie unausweichliche Erscheinung. Heute gibt es sichere operative Alternativen. Prof. Dr. med. Kook ist Mitgründer von „Ocular Excellence“, einem Ärztenetzwerk führender Spezialisten im Bereich der refraktiven Chirurgie, die unabhängig agieren und absolute Behandlungsfreiheit leben.
Fragen dazu an Prof. Kook, Experte für die refraktive Chirurgie, Augenlaserverfahren und refraktive Linsenoperationen.
Herr Prof. Kook, was kann ich als Patient gegen meine Alterssichtigkeit tun?
Prof. Daniel Kook: Früher gab es im Prinzip nur eine Lösung: die Lese- oder Gleitsichtbrille. Heute ist es anders, denn für ein gutes Sehen ohne Brille gibt es schonende und sichere operative Möglichkeiten.
Das Einsetzen von Speziallinsen wie Multifokallinsen oder EDOF Linsen (Enhanced depth of focus) ist eine ambulante Operation und ermöglicht eine scharfe Sicht ohne Brille für Nähe und Ferne.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Korrektur der Alterssichtigkeit?
Kook: Die Alterssichtigkeit schleicht sich langsam ein. Die Zeit für eine nachhaltige Korrektur ist dann gekommen, wenn das unscharfe Sehen die betroffene Person im Alltag stört.
Dies kann durchaus bereits ganz zu Beginn sein, denn anders als bei sich verändernden Sehschärfen im Jugendalter ist bei der Alterssichtigkeit kein Abwarten notwendig.
Im Gegenteil: Wer sich früh behandeln lässt, genießt umso früher neue Lebensqualität.
Herr Prof. Kook, Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Laser- und Linsenchirurgie und haben in diesem Zusammenhang bereits mehr als 16.000 Operationen selber durchgeführt. Woran merkt ein Patient, dass er einen Grauen Star hat?
Kook: Die Symptome eines Grauen Stars sind nicht nur eine zunehmende Verschlechterung der zentralen Sehschärfe, eine verschwommene Sicht in Ferne und Nähe, sondern auch eine Vielzahl anderer Begleiterscheinungen.
So kommt es zu einer zunehmenden Blendempfindlichkeit, abnehmendem Kontrastsehen und die Farben erscheinen blasser. Die Augen gewöhnen sich langsamer an wechselnde Lichtverhältnisse.
Aufgrund der Zunahme der Linsendicke beim Grauen Star kommt es langsam aber stetig zu sich verändernden Brillenwerten. Letztgenanntes kann sehr lästig werden und endet mit einer Grauen-Star-Operation.
Ist auch bei Grauem Star eine Behandlung für ein Leben ohne Brille möglich?
Kook: Ja, auch im Rahmen einer Grauen-Star-Operation können Speziallinsen eingesetzt werden, die ein Sehen in Ferne und Nähe ohne Brille ermöglichen.
Als Arzt muss man immer die für den individuellen Fall am besten geeignete Behandlung wählen. Grundsätzlich gibt es nicht das beste Verfahren an sich für ein Leben ohne Brille, sondern das für Sie im individuellen Einzelfall am besten geeignete.
Brauche ich danach gar keine Brille mehr?
Kook: Nein, brauchen Sie für die meisten Tätigkeiten nicht. Die Multifokallinsen-Behandlung ermöglicht scharfe Sicht ohne Brille oder Kontaktlinsen im Alltag.
Wichtig ist aber auch zu wissen, dass nach der Linsenbehandlung kein Grauer Star mehr entstehen kann. Denn bei der neuen Linse ist die altersbedingte Eintrübung, die bei der natürlichen Linse vorkommen kann, nicht mehr möglich.
Weitere Informationen:
Prof. Kook & Partner
Bahnhofstr. 9a
82166 Gräfelfing
Telefon (0 89) 89 86 66 70
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