
Ein Tag im Seniorenzentrum Lechrain

Durch seine fachgerechte Ausstattung erleichtert das Seniorenzentrum Lechrain nicht nur den demenziell erkrankten Bewohner:innen ihren Alltag, sondern auch den dort arbeitenden Pflegekräften.
Es ist sechs Uhr in der Früh, andere Berufstätige schlafen um diese Zeit noch tief und fest. Doch in den Gängen des Seniorenzentrums Lechrain duftet es langsam herrlich nach Kaffee. Für Pflegefachmann Moritz Krause und sein Team heißt es jetzt: Arbeitsbeginn! Er zeigt uns, was hinter den Kulissen der Altenhilfe so geschieht und welche Herausforderungen der tägliche Umgang mit überwiegend demenziell erkrankten Bewohner:innen mit sich bringt.
Das Seniorenzentrum Lechrain – viel mehr als eine Pflegeeinrichtung
Die Arbeit mit demenzerkrankten Personen unterscheidet sich stark von der klassischen Pflege. „Denn gerade Menschen mit Demenz können ihre Bedürfnisse oftmals nicht mehr adäquat äußern oder ihre Beschwerden richtig beschreiben“, erklärt Moritz Krause.
Das Seniorenzentrum Lechrain gehört zur Altenhilfe der Stadt Augsburg und ist spezialisiert auf leichte bis schwere Ausprägungsgrade von Demenz. Seit der Eröffnung des Neubaus in Lechhausen im Jahr 2013 bietet die Einrichtung eine fachgerechte Betreuung und Versorgung für über 180 pflegebedürftige Menschen. Diese verteilen sich über zwei bis drei familiär organisierte Wohngruppen pro Etage, auf denen sich jeweils 14 bis 16 Pflegeplätze befinden.
Dazu verfügt das Seniorenzentrum Lechrain hauptsächlich über großzügige barrierefreie Räumlichkeiten. Die Einzel- und Doppelzimmer sind zwischen 25,4 und 32,4 Quadratmeter groß. Neben einem speziellen Pflegebett gibt es in jedem Zimmer einen Pflegeschrank mit allen Utensilien, die für die individuelle Pflege benötigt werden. Natürlich hat jedes Apartment auch ein barrierefreies Badezimmer. Darin befinden sich in einem modernen Baddesign ein WC, ein Duschstuhl und zahlreiche Stützgriffe.
Dank der großen Fensterfronten sind alle Zimmer besonders hell und es gibt Tageslicht-Deckenfluter in den Fluren. „So können auch die Bewohner:innen, die nicht mehr so gut sehen, ihre Umgebung gut wahrnehmen“, sagt Krause. Ausgestattet ist das gesamte Haus mit seniorengerechten Möbeln. Die Bewohner:innen können aber auch teilweise eigenes Mobiliar mitbringen.
Neben vielfältigen Aufenthaltsmöglichkeiten und einer hauseigenen Küche machen die beiden Terrassen und die sichere idyllische Gartenanlage das Seniorenzentrum Lechrain zu mehr als nur einer Pflegeeinrichtung. Es ist ein Zuhause, in dem sich seine Bewohner:innen wohlfühlen können.
Zudem bietet die Einrichtung spezielle beschützende Angebote für Demenzerkrankte mit Hinlauftendenz. Wenn die Betroffenen scheinbar ziellos herumherlaufen, möchten sie nicht einfach nur das Weite suchen. Was früher als Weglauftendenz bezeichnet wurde, ist eigentlich ein Aufbruch mit dem Ziel, einen Ort aus der Vergangenheit aufzusuchen. Dies kann die Pflegemitarbeitenden allerdings ganz schön auf Trab halten. Die technischen Hilfsmittel eines Demenzfürsorgesystems mit einer Alarmfunktion, wenn jemand das Haus verlässt, unterstützen und entlasten diese enorm.
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Empathie und Fachwissen macht die Arbeit als Pflegefachkraft aus
Bei der Arbeit im Wohnbereich ist es wichtig, dass sich die Pflegefachkräfte und -helfer:innen genau miteinander absprechen und stets über alle Vorfälle und Zustände der Bewohner:innen informiert sind. Dabei helfen die Übergabe mit der Nachtschicht und die Teambesprechung gleich am frühen Morgen.
Zu Herrn Krauses Aufgaben als Pflegefachkraft gehört beispielsweise die Vorbereitung der Medikamentenvergabe. Nur ausgebildete Pflegefachkräfte dürfen die Medikamente bereitstellen, die die Bewohner:innen ärztlich verordnet einnehmen. „Hier kommt es darauf an, besonders sorgfältig zu arbeiten und genau über die korrekte Dosierung der Medikamente Bescheid zu wissen“, erklärt Krause. Die zuständigen Kolleg:innen übernehmen dann die Verteilung der Medikamente auf dem Wohnbereich.
Sorgfalt und Konzentration müssen die Pflegekräfte auch behalten, wenn sie auf Unvorhergesehenes reagieren. Als eine Bewohnerin sich zum Beispiel über die interne Rufanlage meldet, weil sie Schmerzen hat und Hilfe braucht, ist Herr Krause sofort zur Stelle, versorgt sie mit einer Schmerzsalbe am Knie und spricht ihr gut zu.
Empathie und Zuwendung sind in solchen Situationen besonders wichtig. Daher besucht Herr Krause die Bewohnerin nach kurzer Zeit ein zweites Mal, um nachzufragen, ob ihre Schmerzen besser geworden sind. Im Anschluss erfasst er ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala und protokolliert diese pflegefachlich genau. Dazu gibt er die notwendigen Informationen in das dafür vorgesehene Computerprogramm für die Pflegedokumentation ein. Die Informationen, die dort hinterlegt sind, sind für die Pflegefachkräfte, aber auch für die Alltagsbegleiter:innen wichtig, um sich optimal um die dementiell erkrankten Menschen zu kümmern.
Als Pflegefachkraft muss man oftmals spontan reagieren können, wenn die Bewohner:innen Unterstützung benötigen. Der Beruf einer Pflegefachkraft ist vielfältig und abwechslungsreich. Nicht nur die Betreuung, Pflege und Behandlungspflege bei pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen zählen zu den Aufgaben, sondern auch der persönliche Austausch. Hier begegnen sich Menschen auf einer herzlichen Ebene, erzählen sich gegenseitig Geschichten aus ihrem Leben und machen den ein oder anderen Spaß miteinander.

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