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Mediziner warnt
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Erreger in Rindfleisch und Milch erhöhen das Krebsrisiko

Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang von Darm- und Brustkrebs mit dem Konsum von Milch- und Fleischprodukten vom europäischen Rind.
Foto: Roland Weihrauch (dpa)

Den Rat, zum Schutz vor Darmkrebs nicht zu viel rotes Fleisch zu essen, gibt es schon lange. Wissenschaftler sind auf der Spur bestimmter Erbgutelemente, die eine Ursache des erhöhten Tumorrisikos sein könnten. Sie kommen in Rindfleisch und Kuhmilch vor.

Wissenschaftler sehen mögliche Gefahren durch eine bisher unbeachtete Klasse von Erregern in Rindfleisch und Kuhmilch. Sogenannte Bovine Meat and Milk Factors (BMMF) könnten chronische Entzündungen verursachen.

Diese Entzündungen könnten wiederum ein höheres Risiko insbesondere für Dickdarm und möglicherweise auch für Brust- und Prostatakrebs bedeuten, erklärte der Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen bei einer Pressekonferenz in Heidelberg.

Das weltweite Verteilungsmuster der Darm- und Brustkrebsraten deute auf einen Zusammenhang mit dem Konsum von Milch- und Fleischprodukten vom europäischen Rind (Bos taurus) hin, hieß es vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). In Indien zum Beispiel - wo Kühe vielen als heilig gelten und kaum gegessen werden - erkranken demnach vergleichsweise wenige Menschen an Dickdarmkrebs. In Regionen wie Nordamerika, Argentinien, Europa und Australien, wo viel Rindfleisch auf den Tisch kommt, liegen die Darmkrebsraten weitaus höher.

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland, oft wird die Erkrankung spät erkannt und ist dann vielfach nicht mehr zu heilen. Allerdings ist über Stuhltests und Dickdarmspiegelungen inzwischen eine Früherkennung sehr gut möglich. Wie bedeutsam die Bovine Meat and Milk Factors für die Entstehung von Tumoren sind, lässt sich bisher kaum abschätzen. Klar ist aber, dass es viele weitere Faktoren gibt - vermutet wird ein solcher Zusammenhang etwa für von Bakterien gebildete Substanzen.

Das Wissen um die BMMF - bestimmte DNA-Elemente - eröffne Präventionsmöglichkeiten, ist zur Hausen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des DKFZ, überzeugt. Muttermilch biete wegen des natürlichen Gehalts an bestimmten Zuckern einen Schutz für Babys vor der Wirkung der Partikel. "Ich rate Müttern, ihre Kinder möglichst lange zu stillen, am besten über zwölf Monate." Ab diesem Alter sei das Immunsystem der Kinder stabil und biete besseren Schutz vor vielen Infektionen, möglicherweise auch vor einer mit den BMMF. Säuglinge sollten keinesfalls früh mit Kuhmilchprodukten gefüttert werden, hieß es vom DKFZ.

Auch die Mütter könnten durch das Stillen vor der Wirkung der DNA-Elemente geschützt werden, da das Brustgewebe im Kontakt mit den Zuckerverbindungen sei, vermuten die Wissenschaftler. Studien zeigten, dass mit jedem zusätzlichen Monat des Stillens das Brustkrebsrisiko der Mutter sinkt.

Bei Erwachsenen sei denkbar, ihnen zum Schutz die in Muttermilch vorkommenden Zuckerverbindungen zu verabreichen - sofern die dauerhafte Einnahme keine Nebenwirkungen habe, so zur Hausen. Ein Verzicht auf Rindfleisch und Kuhmilch im Erwachsenenalter bringt demnach wohl häufig nichts, weil man dann schon infiziert ist. "Essen Sie munter weiter, weil Sie ohnehin alle infiziert sind", sagte zur Hausen. Als weitere mögliche Maßnahmen nannte der Mediziner Impfungen für Rinder und das Herausfiltern der BMMF aus der Milch. Auch eine Impfung für Babys hält er für vorstellbar.

Harald zur Hausen hatte für die Erkenntnis, dass humane Papillomviren eine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs spielen, im Jahr 2008 den Nobelpreis für Medizin erhalten. Seit einigen Jahren befassen er und andere Wissenschaftler sich mit der Hypothese, dass bei Menschen durch die Ernährung mit Rindfleisch und Kuhmilch Krebs ausgelöst werden kann.

Dabei stießen die Forscher auf ringförmige Erbgutelemente ähnlich den sogenannten Plasmiden von Bakterien - die BMMF. Eindeutig geklärt sei die Natur der Erreger, deren Charakteristika zwischen Viren und Bakterien lägen, bisher noch nicht, hieß es vom DKFZ. Der Annahme nach können die BMMF im Menschen chronisch-entzündliche Reaktionen auslösen, die im umgebenden Gewebe die Krebsentstehung fördern können. "Wir haben eine neue Klasse von Erregern in Rindfleisch- und Milchprodukten entdeckt, die Tumorwachstum auslösen können", ist zur Hausen überzeugt.

Geschätzt etwa jede fünfte Krebserkrankung gehe nach derzeitigem Wissensstand auf Viren, Bakterien oder Parasiten zurück, sagte zur Hausen. Stimme seine BMMF-These, gehe jede zweite Krebserkrankung auf Infektionen zurück. Beim Dickdarmkrebs steige der Wert dann auf 75 bis 80 Prozent. DKFZ-Chef Michael Baumann verwies darauf, dass vor allem Bewegung sowie Alkohol- und Tabakverzicht das Darmkrebsrisiko verminderten. Wichtig sei die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.

Eine Studie der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) war 2015 zu dem Ergebnis gekommen, dass der Verzehr von rotem Fleischwahrscheinlich das Krebsrisiko erhöhen kann. Die Ursache des Zusammenhangs sei noch unklar, hieß es damals.

Nach Angaben des deutschen Fleischerhandwerks werden bundesweit pro Kopf rund zehn Kilogramm Rind- und Kalbfleisch jährlich verzehrt. Als Quelle für die BMMF gilt laut DKFZ ausschließlich das europäische Rind: In Bolivien, wo große Mengen rotes Fleisch gegessen werden, sind die Darm- und Brustkrebsraten niedrig - dort wird nach DKFZ-Angaben vornehmlich Fleisch von Zebus verspeist. (dpa)

Studie aus 2018 zum Thema

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