Kleine Schlucke bei großer Hitze
Wiesbaden/Hamburg (dpa/tmn) - Mehr trinken als sonst: Das ist bei hohen Temperaturen das wichtigste Gebot für die Gesundheit. Sinnvoll sei es, regelmäßig kleine Schlucke Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Wolfgang Wesiack vom Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden rät davon ab, größere Mengen Flüssigkeit auf einmal zu sich zu nehmen. Wer zu Mineralwasser greift, achtet außerdem am besten darauf, dass es nicht zu kochsalzhaltig ist. Denn zu viel Wasser mit hohem Natrium-Anteil kann auch zu Bluthochdruck führen. Eine Alternative ist Tee.
Viel trinken sollten vor allem Menschen mit labilem Kreislauf, Ältere, Herzkranke und Patienten mit Bluthochdruck. "Ihnen macht die Hitze besonders zu schaffen", sagt der in Hamburg praktizierende Internist. Die Wärme könne zum Beispiel zu Blutdruckschwankungen und Kreislaufproblemen führen. Die Getränke sollten gut gekühlt, aber nicht eiskalt sein.
Von der Hitze besonders gefährdete Menschen sollten die Wärme grundsätzlich meiden. "Sie gehen also besser nicht ins Freie, sondern bleiben in kühlen, abgedunkelten Räumen", empfiehlt Wesiack. Auch scharfes Essen gehört nicht auf den Speiseplan: Es fördert das Schwitzen zusätzlich zur Wärme. Dadurch verliert der Körper noch mehr Flüssigkeit. "Das kann bei Kleinkindern und älteren Menschen sehr schnell kritisch werden", warnt er. Bei Senioren seien dann zum Beispiel Verwirrtheitszustände möglich.
Für einen erholsamen Nachtschlaf ist wichtig, schon tagsüber darauf zu achten, dass keine Hitze ins Schlafzimmer gelangt. Wesiack rät daher, erst vor dem Zubettgehen durchzulüften. "Durchzug empfinden die meisten als angenehm." Auch eine kalte Dusche vor dem Schlafen kann helfen.
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