Meteorologin: Ärmel hoch und raus in die Frühlingsluft
Freiburg (dpa) - Kalt und verschneit war es lange genug - auch wetterfühlige Menschen sollen sich über das milde Wetter und die warmen Sonnenstrahlen freuen, erklärt die Freiburger Medizin-Meteorologin Angelika Grätz im Interview.
Frage: Warum macht der momentane Temperaturanstieg einigen Menschen so zu schaffen?
Grätz: "Wir haben wochenlang in einer Art Weihnachtswetter gelebt: grau-in-grau, nasskalt und immer wieder Schnee. Die höheren Temperaturen sind für uns ungewohnt, denn wir gehen raus und erwarten nicht, dass es so warm ist. Unsere Psyche rotiert und unser Körper auch. Wir fühlen uns zu warm angezogen - weil wir es wirklich sind. Dann weiten sich die Adern direkt unter der Haut, wodurch der Blutdruck sinkt und wir uns schlapp und müde fühlen."
Wer ist von dem Temperaturumschwung besonders betroffen?
Grätz: "Momentan sind wir alle noch etwas geschwächt. Wir haben lange Zeit wenig Licht gehabt, und unser Körper ist ausgelaugt vom langen Winter. Besonders stark merken den Wetterwechsel vor allem ältere Menschen, die nicht so gute körpereigene Reaktionsmechanismen besitzen. Auch Frauen, die gerade ihre Periode haben, sind besonders empfindlich und können häufig nicht so gut schlafen. Eher wetterfühlig sind außerdem Leute mit einem niedrigen Blutdruck. Aber man muss auch eine gewisse Antenne dafür haben."
Ist Wetterfühligkeit eine richtige Krankheit?
Grätz: "Wetter macht nicht krank. Die Menschen haben höchstens eine Grunderkrankung, und dann kommt das Wetter dazu, so dass Schmerzen oder Asthma ausgelöst werden."
Kann man etwas gegen Wetterfühligkeit tun?
Grätz: "Es ist auf jeden Fall gut, sich der frischen Luft auszusetzen. Leichte Kältereize wirken stets immunfördernd. Zwar sollte man nicht auskühlen, aber der Körper muss trainieren, auf Kälte zu reagieren. Wechselduschen zum Beispiel regen an. Man kann auch mal für kurze Zeit die Ärmel hoch krempeln, auch wenn es noch kühl ist. Und damit man nachts besser schlafen kann, sollte man Genussmittel wie Kaffee und Alkohol weglassen. Sport treibt man am Besten im Freien, dabei hat man Kältereize und Aktivität in einem."
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