Qualität der Brustkrebsversorgung gestiegen
Hamburg (dpa) - Die Qualität bei der Versorgung von Brustkrebspatientinnen ist nach Auffassung der Professorin Ingrid Schreer vom Kieler Mammazentrum deutlich gestiegen.
"Das ist darauf zurückzuführen, dass es nun eine große Anzahl an spezialisierten Brustkrebszentren gibt, die ganz streng nach den Leitlinien vorgehen", sagte die Leiterin der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in einem dpa-Gespräch vor Kongressbeginn in Hamburg.
"Einen Fortschritt sieht man bei der Behandlung von Tumoren, die nicht tastbar, aber bei einer Mammographie aufgefallen sind", sagte die Radiologin. Es sei in den Zentren nun üblich, den entfernten Tumor noch während der Operation mittels Röntgentechniken zu überprüfen. "Wir können dann gleich feststellen, ob wirklich das gesamte kranke Gewebe entfernt wurde." Sei dies nicht der Fall, könnten die Ärzte weiter operieren.
Auch sei die Überprüfung von Tumorgewebe auf bestimmte Hormonrezeptoren verbessert worden. Liegen bei einem Brustkrebs solche Andockstellen für Hormone vor, haben die Mediziner ein weiteres Mittel in der Hand, ihn zu bekämpfen. "Diese Tests wurden früher nicht überall regelhaft durchgeführt und dokumentiert", sagte Schreer.
Auf dem dreitägigen Kongress in Hamburg werden laut Schreer Studien vorgestellt, die sich mit der Überprüfung der Brustkrebszentren in Deutschland befassen. "Es zeigt sich zum Beispiel, dass die Patientinnen mehr Rezidive haben, wenn sie sich nicht in einem spezialisierten Zentrum versorgen lassen." Es zahle sich aus, sich von ausgewiesenen Experten operieren zu lassen, die im Jahr eine große Anzahl von Brustkrebstumoren entfernten. Zudem sollten alle Möglichkeiten für eine Strahlenbehandlung ausgenutzt werden. Dies sei an kleinen, nicht spezialisierten Häusern oft nicht gegeben.
Kliniken können sich seit dem Jahr 2003 freiwillig als Brustkrebszentrum zertifizieren lassen. Dabei schließen sich teils mehrere Standorte zu einem Zentrum zusammen. Sie werden jährlich von einem unabhängigen Institut im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie überprüft. Die Zentren gehen nach den aktuellsten Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften vor.
Kongressinformationen: www.senologiekongress.de
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