Sanddorn: Vom Südfrucht-Ersatz zum Wellness-Produkt
Ludwigslust (dpa) - Der Vitaminreichtum des Sanddorns hat sich bis nach China und Japan herumgesprochen. Die Suche nach der "C-Beere", auch "Zitrone des Nordens" genannt, führte bisher aber nicht nur asiatische Naturheilkundler in den Südwesten Mecklenburgs.
In Ludwigslust werden die meterhohen Dornensträucher, eigentlich ein natürlicher Küstenschutz an Nord- und Ostsee, seit 30 Jahren kultiviert. Die gut 100 Hektar umfassende Plantage gehört zu den größten ihrer Art in Europa. Nur noch Obstbauern in Brandenburg setzen inzwischen ebenfalls auf die sauren "Sandbeeren".
Die Karriere der kleinen "Vitamin-Bomben" begann in der DDR als Ersatz für teuer zu importierende Südfrüchte. Ein Berliner Gartenbau-Ingenieur züchtete Kultur-Sorten des wilden Dornenstrauchs, der auf den Ostsee-Inseln Rügen und Hiddensee seit jeher von Hand "gemolken" worden war. Im trockenen Sandboden von Ludwigslust wurde im Herbst 1980 die erste Plantage angelegt. Die frühere Genossenschaft "Storchennest" gilt als "Pionierbetrieb" für die Kultivierung des Sanddorns und laut Schweriner Agrarministerium bis heute als Vorreiter in der Branche. So wird Geschäftsführer Frank Spaethe nicht müde, die zu DDR-Zeiten geschmacklich weniger beliebten Früchtchen anzupreisen.
Sanddorn sei ein wahrer Tausendsassa für Gesundheit und Körperpflege, meint er. Die Beeren enthielten sieben bis zehn Mal mehr Vitamin C als Zitronen, außerdem Vitamin A und E, Mineralstoffe und Spurenelemente - eine einmalig wertvolle Kombination, meint Spaethe. Aus den kernigen Früchten lassen die Ludwigsluster vor allem Saft, aber auch Tee, Marmelade, Wein, Likör und Süßigkeiten herstellen. Auch Öle werden gewonnen, die in Lebensmittel und Kosmetika eingehen. Im Jubiläumsjahr komme auch ein "sprudelnd frischer Sanddorn-Secco" auf den Markt, verspricht der Obstbauer.
Verkauft wird im Hofladen, im Naturkost-Einzelhandel Norddeutschlands sowie bundesweit über Versand. Ausländische Abnehmer fänden sich zudem in Südeuropa und Asien. "Sanddorn füllt aber immer noch eine Nische auf dem Markt, ist teuer und aufwändig in Anbau und Ernte und vielen einfach zu sauer im Geschmack", bedauert Spaethe.
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