Studie: Hauttest motiviert zu gesünderem Leben
Ein kleiner Hauttest - und Jugendliche greifen seltener zu Zigaretten, Chips oder Bier? Nach einer Analyse der Charité ist das kein unerfüllbarer Weihnachtswunsch genervter Eltern.
Eine wissenschaftliche Studie unter Kasseler Schülern habe gezeigt, wie gute Ergebnisse bei einem regelmäßigen Haut-Messverfahren Jugendliche zu gesünderen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten motivieren könne, teilte die Berliner Uni-Klinik mit. Das gebe Hoffnung für eine neue Form von Prävention. Ein Gesundheits-Screening breiter Bevölkerungsgruppen sei mit dem Test ebenfalls möglich.
Die Idee des "Hautscans" gibt es an der Charité schon länger. Bei dem Verfahren wird Licht auf die Haut geworfen. Ein Teil dieses Lichts streut an ein kleines Messgerät zurück. Die Hautwerte verraten die Konzentration bestimmter Vitamine und Spurenelemente im Körper, sogenannter Antioxidantien. Je höher ihr Anteil ist, desto weniger Chancen haben bestimmte Molekülfragmente (Freie Radikale), das Immunsystem anzugreifen, vermuten Wissenschaftler. Freie Radikale gelten als Ursache für Krankheiten wie Diabetes oder Krebs.
Antioxidantien kann der Körper nicht selbst produzieren. Der Mensch muss sie durch Nahrung aufnehmen. Das klappt mit gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse besonders gut. Rauchen und Alkohol schaden dagegen. Beim Hautscan lasse sich eine gesündere Lebensweise bereits nach wenigen Tagen ablesen, sagt Charité-Forscher Jürgen Lademann. Wenn sich ein Mensch gesünder ernähre, gebe es bereits nach zwei oder drei Tagen positivere Werte. Der Körper zeigt sich sozusagen postwendend dankbar: für das Aufhören mit dem Rauchen, weniger Alkohol und gesündere Ernährung.
Beim Pilotprojekt an einem Kasseler Gymnasium wurden 50 Gymnasiasten zwischen 17 und 20 Jahren zunächst dreimal wöchentlich mit dem Hautscanner untersucht. Danach fragten die Charité-Forscher sie nach ihren Ess- und Lebensgewohnheiten. Bereits in dieser Zeit sei es bei den meisten Schülern zu einer deutlichen Verbesserung des Gehalts an Antioxidantien in der Haut gekommen, so ein Ergebnis. Das führen die Forscher auch auf die motivierende Wirkung der Messungen zurück.
Später bekamen die Schüler ein gesundes Mittagessen serviert und erhielten Unterricht in Ernährungskunde. Gezielt ging es auch darum, weniger Alkohol zu trinken und weniger zu rauchen. Erneut kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Hautwerte. Sechs Monate nach dem Test untersuchten die Wissenschaftler die Jugendlichen ein weiteres Mal. Das erfreuliche Ergebnis: Ihre Antioxidantienwerte waren noch genauso hoch wie während der ersten Messphase. (dpa)
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