Das neue Jahr ist noch nicht alt, die guten Vorsätze meist noch im Kopf. Mehr für die Gesundheit tun, steht dabei oft ganz oben. Mehr Sport durch eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, endlich mal abzunehmen oder öfter zum Friseur zu gehen. Dann würde auch das Shoppen von Unterwäsche und Mode wieder mehr Spaß machen, so der Plan.
Welche Detox-Möglichkeiten gibt es?
Nicht nur um abzunehmen, sondern auch im Hinblick auf die in vier Wochen beginnende Fastenzeit steht bei vielen Menschen außerdem das Entgiften des Körpers, das Detoxing, im Blickpunkt. Brennnessel, Obst- und Gemüseextrakte sowie Aktivkohle: Das sind nur einige der Stoffe, auf die sogenannte Detox-Nahrungsergänzungsmittel oder -Tees setzen. Sie sollen dabei helfen, Leber, Nieren und Darm zu reinigen.
Durch diese Entgiftung sollen wir leichter abnehmen können und mehr Energie haben, versprechen die Hersteller. Wissenschaftlich bewiesen ist das aber nicht, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn Leber und Nieren arbeiten als Entgiftungsorgane in aller Regel so zuverlässig, dass kaum schädliche Stoffe zurückbleiben. Sogenannte Detox-Produkte braucht der Körper also nicht.
Warum können Detox-Mittel schädlich sein?
Die Nahrungsergänzungsmittel können sogar schaden – vor allem dann, wenn man sie über einen längeren Zeitraum einnimmt. Ein Beispiel: In vielen Produkten stecken entwässernde Bestandteile, zum Beispiel Wacholderbeeren, Brennnessel, Schachtelhalm, grüner Hafer oder Löwenzahn.
Durch sie scheidet der Körper allerdings nicht nur mehr Wasser aus, sondern verliert auch vermehrt wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Kalzium oder Magnesium. Auf Dauer kann es zu Störungen des Mineralstoff-Haushalts kommen, warnt die Verbraucherzentrale.
Vorsicht ist auch bei Produkten mit Aktivkohle angesagt. Sie kann im Magen-Darm-Trakt Stoffe an sich binden, unterscheidet dabei aber der Verbraucherzentrale zufolge nicht zwischen Gut und Böse. Heißt: Die Aktivkohle bindet auch Vitamine und Mineralstoffe, die unserem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit der Zeit kann das zu einer Mangelversorgung führen.
Übrigens: Weil keine Wirkung bewiesen ist, dürfen die Hersteller ihre Produkte auch gar nicht mit dem Wort „Detox“ bewerben oder es im Namen verwenden. Das umgehen viele Hersteller allerdings mit kreativen Wortschöpfungen.