Vielfältig: Was die Kartoffel alles kann
Kartoffelsuppe oder Kartoffeleintopf? Klingt ähnlich, ist aber nicht dasselbe. Hier wird der Unterschied erklärt. Außerdem: ein adventliches Kartoffelrezept.
Sie soll wie bei Oma schmecken, die einen lieben sie püriert, andere wollen bei der Kartoffelsuppe gerne auf ganze Kartoffelstückchen beißen. Doch dann ist es keine Suppe mehr, sondern heißt Eintopf. Klingt nach Wortklauberei? Ist es nicht.
Während der Eintopf meist feste Bestandteile wie Kartoffelstücke, weiteres Gemüse oder Fleischeinlagen wie Würstchen enthält, ist die Kartoffelsuppe oftmals püriert, cremiger oder je nach Rezept auch etwas dünnflüssiger, heißt es vom Kartoffel-Marketing der deutschen Kartoffelproduzenten.
Welche Kartoffel wofür?
Für Kartoffelsuppen eignen sich mehligkochende Kartoffelsorten. Sie enthalten besonders viel Stärke, sind grobkörnig und zerfallen leicht – ideal, um eine cremige Kartoffelsuppe zuzubereiten, erklärt Dieter Tepel, Geschäftsführer des Kartoffel-Marketings.
Wer hingegen einen Eintopf mit ganzen Stücken auftischen möchte, sollte zu vorwiegend festkochenden Kartoffeln greifen. Sie enthalten etwas weniger Stärke und behalten ihre festere Konsistenz, wenn sie einmal etwas länger gekocht werden, so Tepel.
Vielfalt von herzhaft bis süß
Was muss in eine leckere Kartoffelsuppe oder einen -eintopf noch hinein? Neben Kartoffeln braucht es Suppengrün wie Möhren, Lauch, Petersilie und Sellerie. Wer mag, fügt noch Zwiebeln und Knoblauch hinzu. Sind alle Zutaten beisammen, werden sie geschält, grob geschnitten, in Fleisch- oder Gemüsebrühe gegeben, rund 20 bis 25 Minuten gekocht und zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt – fertig.
Kartoffelsuppen und -eintöpfe vertragen aber auch Fleischeinlagen oder süßes Obst wie Birnen oder Äpfel. Und cremige Zutaten wie Sahne, Schmand, Kokosmilch oder frische Kräuter sind möglich.
Rezept für den Advent: Kartoffelsuppe mit Spekulatiuscreme
Die Kartoffelexperten haben eine ungewöhnliche Rezept-Idee für die Adventszeit kreiert. Und so geht eine Kartoffelsuppe mit selbst gemachter Spekulatiuscreme für vier Personen:
1. Für die Spekulatiuscreme 200 g Spekulatius in einem Mixer fein mahlen, danach 50 g weiche Butter, 40 g braunen Zucker, 85 g ungezuckerte Kondensmilch mit 10 Prozent Fettanteil, 1/2 TL gemahlenen Zimt und einige Chiliflocken (wer mag) zu einer cremigen Masse mixen.
2. 700 g mehligkochende Kartoffeln schälen und vierteln. Eine Pastinake schälen und in Würfel schneiden. Eine Stange Lauch in feine Ringe schneiden sowie die Blätter von vier Zweigen Thymian abzupfen.
3. Danach in einer Schüssel 100 g Spekulatiuscreme mit 100 ml Milch vermischen und eine gute Portion Salz hinzugeben. Die Kartoffel- und Pastinakenwürfel gemeinsam mit den Lauchringen und dem Thymian in einen Topf geben und in einem Liter Gemüsebrühe ca. 15-20 Minuten kochen, bis die Kartoffeln und das Gemüse gar sind.
4. Anschließend die Suppe fein pürieren, salzen und pfeffern. Nun die Spekulatius-Milch-Mischung in die Suppe rühren. Wer mag, fügt noch 100 ml trockenen Weißwein hinzu und lässt alles noch einmal kurz einköcheln.
5. 200 ml Schlagsahne aufschlagen und unter die Suppe rühren sowie 100 g knusprig gebratenen Würfelspeck oder Räuchertofu über die Suppe streuen und mit Sahnehäubchen, Chiliflocken und Spekulatiusbrösel dekorieren.
Tipp: Die restliche selbst gemachte Spekulatiuscreme eignet sich als leckerer winterlicher Brotaufstrich.
(tmn)
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