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Maskenmuseum Diedorf
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10000 Masken aus aller Welt in einem Museum versammelt

Im Herzen von Diedorf ist das Maskenmuseum im Haus der Kulturen untergebracht.
6 Bilder
Im Herzen von Diedorf ist das Maskenmuseum im Haus der Kulturen untergebracht.
Foto: Brigitte Fregin

Masken haben in der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung erfahren. In Diedorf stellt Michael Stöhr in seinem Maskenmuseum Tausende Exemplare aus.

Schnell war klar, dass Schutzmasken das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie zumindest mit verhindern können. Deshalb sind sie nun ständiger Begleiter in der Öffentlichkeit. Einer, dessen Faszination Masken ganz anderer Art gilt, ist Michael Stöhr. Er führt das Maskenmuseum in Diedorf und stellt dort rund 10000 Masken aus aller Welt aus. Brigitte Fregin hat sich mit ihm unterhalten:

 

Masken haben ja durch Corona an Bedeutung gewonnen. Allerdings mehr als eine für den Hygieneschutz. Herr Stöhr, Sie führen Ihr privates Maskenmuseum in Diedorf bei Augsburg im Haus der Kulturen. Gibt es bei Ihnen auch solche Schutzmasken?

Michael Stöhr: Ja sicher! Ich halte mich zudem an die Maskenpflicht. Allerdings kann ich durch Corona seit mehr als einem Jahr das Museum nicht öffnen. Auch die Wechselausstellungen, Seminare, Vorträge, Führungen – alles muss derzeit entfallen. Genauso das Perchtenspektakel mit den wilden historischen Masken aus meinem Bestand, das unser Förderverein normalerweise immer am Wochenende vor Heilig Drei König veranstaltet. Auch in früheren Pandemie-Zeiten hat man übrigens schon Masken getragen, etwa die Pestmasken in Venedig.

Über die Masken im Maskenmuseum Diedorf

Michael Stöhr inmitten seiner Masken.
Foto: Brigitte Fregin
 

Wie viele Masken sind hier zu sehen?

Stöhr: Ich habe inzwischen rund 10 000 Masken aus den verschiedensten Kulturen der Erde zusammengetragen oder auch selbst gefertigt. Das ist hier die weltweit größte Sammlung ihrer Art. Die Mehrzahl haben meine Frau und ich selbst von vielen Reisen mitgebracht. Wir waren beispielsweise in Afrika, Papua-Neuguinea, Süd-Amerika und in anderen wärmeren Ländern – nur nicht in „eisigen“ Gegenden. Ich hasse Kälte! Der Kontakt zu den Geschichten fremder Religionen et cetera, Gespräche mit anderen Menschen, das waren die eigentlichen Triebfedern. Einen Teil der Afrika-Sammlung haben wir jedoch auch in den 1970er- Jahren in Brüssel und Paris erstehen können, wo Leute ihre Sammlungen aufgelöst haben.

Sie waren vor Ihrer Pensionierung beruflich Kunstlehrer am Gymnasium in Neusäß. Wie fing die Sammelleidenschaft für die Masken an?

Stöhr: Es begann durch einen Zufall. Zur Vorbereitung des Examens nahm ich damals an einer Studienfahrt mit der Akademie für bildende Kunst nach Berlin teil. Im Museum Dahlem sollte ich eigentlich ein Kunstwerk des Barock oder Klassizismus zeichnen und beurteilen. Doch ich habe mich in den Keller verirrt und war dort überwältigt von den Sammlungen der Naturvölker, darunter eben viele Masken. Sie hatten es mir angetan. Das war sozusagen der auslösende Moment meiner Leidenschaft. Ich spürte in mir die Begeisterung für „primitive“ Kunst und Kultur fremder Völker. Masken zählen zu den frühesten Zeugnissen der Kulturen. Wer sich maskiert, begibt sich in eine andere Form des Daseins.

Wo ist das Maskenmuseum in Diedorf?

Seit wann gibt es das Maskenmuseum schon in Diedorf?

Stöhr: Ich habe es 2001 im Komplex der Alten Schmiede des Orts gegründet. Anfangs waren es nur rund 2000 Masken in einem kleinen Teil des Gebäudes. Zuvor hatte ich alles zu Hause. Aber da war wirklich kein Platz mehr. Die Masken hingen dort alle an einer Holzdecke. Die hielt jedoch eines Tages dem Gewicht nicht mehr stand und kam mitsamt den Masken runter.

Wie groß ist das Haus der Kulturen?

Stöhr: Der Gebäudekomplex umfasst etwa 750 Quadratmeter. Davon sind circa 200 Quadratmeter im Erdgeschoss vermietet als Ateliers an Künstler, etwa eine Hutmacherin oder einen Goldschmied. Unter anderem mit dieser Miete finanziere ich das Museum. Weitere 200 Quadratmeter stehen für Wechselausstellungen ganz anderer Dinge aus fremden Kulturen bereit. So gab es beispielsweise Stühle, Steinzeitgeräte, Textilien, gestische Plastik und vieles mehr schon zu sehen. Dabei pflegen wir stets auch den Dialog mit moderner Kunst und heimischem Brauchtum.

Masken über Masken über Masken - der Platz im Museum ist begrenzt und muss gut ausgenutzt werden.
Foto: Brigitte Fregin

Der Platz ist aber inzwischen viel zu wenig, oder?

Stöhr: Ja, hier platzt alles aus allen Nähten. Ich weiß im Grunde nicht mehr, wohin mit meinen Schätzen? Sie hängen dicht an dicht bis in den Dachfirst, teils übereinander, und stapeln sich auf dem Boden. Deswegen bin ich ja schon länger auf der Suche nach einem neuen, größeren Domizil. Gerne würde ich meine Maskensammlung als Schenkung oder Stiftung an eine Gemeinde geben. Dieses Angebot habe ich hier dem Landkreis Augsburg und dem Bezirk Schwaben auch schon gemacht, es wurde leider abgelehnt. Gerade schicke ich wieder „Bewerbungs“-Briefe mit einem Packerl unserer neuen Flyer an 500 Museen europaweit, um die Kollegen dort zu involvieren. Von Kitzbühel habe ich jetzt ein konkretes Angebot, das ich in Erwägung ziehe. Aber mir wäre es natürlich lieber, meine Sammlung bliebe in der Region.

Wie halten Sie das alles in Schuss? Machen Sie dies alleine?

Stöhr: Ich bin da sozusagen einer für alles. Sämtliche Arbeiten mache ich selbst – ob putzen, Renovierungsmaßnahmen am Haus sowie an Ausstellungsstücken, Maskensuche, Werbung oder Organisation von Aktionen und Ausstellungen. Ich habe auch das einsturzgefährdete Gebäude damals mit den anfallenden Arbeiten alleine hergerichtet. Mit Ausnahme des Einbaus eines tonnenschweren Stahlträgers, der mit dem Kran durch eine Fachfirma hereingehoben wurde.

Ägyptische Totenmaske ist 2000 Jahre alt

Welche ist die älteste Maske, die man bei Ihnen sehen kann, welche die neueste?

Stöhr: Die älteste ist eine 2000 Jahre alte Totenmaske eines ptolemäischen Hofbeamten aus Ägypten. Die neuesten Exemplare sind die von mir selbst gefertigten Politikermasken. Da habe ich jetzt in der Coronazeit einige gemacht, wobei ich experimentell vorgehe und gerne mit Recycling-Material arbeite. Zum Beispiel mein Jens Spahn-Schächtele.

Aus einem Spankörbchen wurde kurzerhand eine Maske von Gesundheitsminister Jens Spahn.
Foto: Brigtte Fregin

Tragen Sie selbst gerne Masken?

Stöhr: Nein und seit Corona noch weniger. Wenn ich eine Maske selber schnitze, muss ich sie aber natürlich anprobieren, ob sie passt. Jedoch für Besucher ist es bei vielen möglich, dass sie sie aufsetzen oder zumindest ist Berühren bei den meisten Objekten erlaubt.

Haben Sie eine Lieblingsmaske?

Stöhr: Nein! Ich denke als Sammler würde man aufhören, wenn man diese endlich gefunden hätte. Es ist letztlich doch die Sehnsucht danach, die einen antreibt.

Wie läuft es ab, wenn man in "normalen" Zeite das Maskenmuseum besuchen möchte?

Am besten mit Voranmeldung unter

  • Telefon (08238) 60245 oder
  • per Mail an webmaster@maskenmuseum.de.

"Wer es spontan versuchen will, kann es versuchen. Wenn ich zu Hause bin und Zeit habe, bin ich üblicherweise in fünf Minuten am Museum und gebe gerne Führungen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist derzeit eine Besichtigung des Maskenmuseums nicht möglich und es sind sämtliche Veranstaltungen und Sonderausstellungen bis auf Weiteres abgesagt“, so Michael Stöhr.

Weitere Infos gibt es hier.

Weitere Artikel aus der Verlagsbeilage "Unsere Region, unsere Heimat" gibt es hier.

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