Bauen, bauen, bauen
In Dietenheim wurden einige Großprojekte umgesetzt – 2020 geht es weiter
Im Moment ist es nicht nur der markante Turm der Stadtpfarrkirche St. Martinus, der über Dietenheim ragt, sondern ein riesiger Baukran. Symbolisch kann er für die vielen Baustellen stehen, die in diesem Jahr in Angriff genommen wurden, um das Illerstädtchen für die Zukunft zu rüsten.
„Wir haben eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für unsere Stadt auf dem Weg gebracht“, sagt Bürgermeister Christopher Eh stolz. Um die ärztliche Versorgung zu sichern, entsteht im Zentrum der Stadt, auf dem Grundstück Brennerstraße 1, ein Ärztehaus mit Tiefgarage. Bauherr ist die Kreisbau GmbH des Alb-Donau-Kreises. Die Arbeiten liegen voll im Plan und Ende nächsten Jahres könnte das Gebäude bezugsfertig sein. Einziehen sollen Allgemeinmediziner, eine Praxis für Physiotherapie, eine Apotheke und möglicherweise auch Fachärzte. „Wir sind guter Dinge, dass wir ein kompetentes Zentrum etablieren können“, betont Eh.
Dietenheim als moderner Schulstandort
Fast abgeschlossen ist der erste Abschnitt der Sanierung an der Gemeinschaftsschule im Illertal. Realisiert wurden neue energieeffiziente Fenster, ein Aufzug sowie teilweise eine neue Elektro- und EDV-Verkabelung. „Es ist kein leichter Umbau, da er unter laufendem Schulbetrieb stattfindet. Aber die Arbeiten gehen gut voran“, berichtet Bürgermeister Eh. Nun werde noch ein naturwissenschaftlicher Raum eingerichtet. Im nächsten Jahr stehe dann der zweite Bauabschnitt der insgesamt zwei Millionen Euro teuren Maßnahme an. Es erfolgen die Sanierung des ersten Obergeschosses sowie die Anpassung der Lehrerräume an die Anforderungen einer Ganztagesschule. „Da die Schülerzahlen rückläufig sind, wird die Zweigstelle der Gemeinschaftsschule in Illerrieden geschlossen“, erkärt Eh. Man konzentriere sich auf den Standort in Dietenheim. „Nach Abschluss der Arbeiten verfügen wir dann in unserer Stadt über vier Schulen auf höchstem Niveau“, freut sich der Rathauschef.
Eine beispielhafte Renaturierung
Gute Nachrichten gibt es auch in Bezug auf das als beispielhaft eingestufte Renaturierungsprojekt auf dem ehemaligen Amann-Gelände. Die Förderzusagen des Landes Baden-Württemberg (85 Prozent der Kosten) liegen vor und so konnten die ersten Maßnahmen getätigt werden. Die alten Firmengebäude wurden inzwischen vollständig abgebrochen und ein Eidechsenhabitat angelegt. „Das war wichtig, damit die Tiere im Winter ein Rückzugsgebiet haben“, erklärt Eh. Ebenfalls sollen jetzt noch die schützenswerten Orchideen umgesiedelt werden. Die Umleitung des Gießen-Bachbettes soll dann im April nächsten Jahres abgeschlossen sein. „Dann gibt es für die Fische keine unüberwindbaren Hindernisse mehr.“
Sanierung des Rathauses im nächsten Jahr
Aber auch 2020 wird in Dietenheim weiter kräftig gebaut. Im Frühjahr sollen die Sanierungsarbeiten am Rathaus beginnen. „Hier gab es Verzögerungen“, sagt Eh. Das Ziel, das historische Gebäude zu erhalten, aber auch nutzbar zu machen, erfordere noch weitere Gespräche mit der Mittleren Denkmalbehörde Tübingen. „Da das fast 200 Jahre alte Gebäude unter Denkmalschutz steht, gibt es einige Auflagen zu beachten.“
Kindergarten St. Josef wird neu gebaut
Die Sanierung des Kindergartens St. Josef wird dagegen nicht durchgeführt. „Die baulichen Gegebenheiten sind für die nötigen Anforderungen einer Ganztagesbetreuung und Barrierefreiheit nicht ausreichend“, erklärt Christopher Eh. Deswegen haben der Gemeinde- und der Kirchengemeinderat beschlossen, einen neuen Standort für einen Neubau zu suchen.
Zwei große Projekte ein Regglisweiler
Investiert wird im kommenden Jahr auch im Ortsteil Regglisweiler. Die schon lange geplante Abbiegespur, die im Norden direkt in das Wohn- und Gewerbegebiet Herrenweiher führen soll, werde im Frühjahr realisiert. Außerdem beginne die Erschließung des Baugebietes „Oberer Wangener Weg“ mit 13 oder 14 Bauplätzen. kek
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