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Totgesagt und wiederbelebt
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Friedhöfe in Zeiten des Wertewandels

Die Sonne leuchtet durch ein Metallkreuz auf einem Friedhof.
Foto: Angelika Warmuth/dpa

Auf deutschen Friedhöfen ist viel geregelt. Selbst beim Grabschmuck darf nicht jeder machen, was er will. Experten zufolge passen jedoch zahlreiche Vorgaben nicht zum Bedürfnis vieler Menschen, ihre toten Angehörigen individuell zu betrauern.

Tradition oder Trauerspiel? Deutsche Friedhofskultur wird seit Jahren kritisch hinterfragt. Manche Experten sehen den Friedhof angesichts alternativer Bestattungsformen in Friedwäldern oder zur See schon als Auslaufmodell.

Oft wird bei ihm eine Regelungswut beklagt. Was erlaubt ist und was nicht, bestimmen die Länder mit ihren Bestattungsgesetzen sowie die Kommunen und Kirchen mit Friedhofssatzungen. Viele Satzungen sind schon mehr als 100 Jahre alt und stimmten nicht mehr mit individuellen Wünschen für die Bestattung oder Trauer überein, heißt es mannigfach.

Der Umgang mit dem Tod wandelt sich

Forscher machen immer wieder darauf aufmerksam, dass sich der Umgang mit dem Tod wandele und sich auch die Bedürfnisse Hinterbliebener änderten. Der Soziologe Thorsten Benkel von der Universität Passau will das Niveau der Friedhofskultur in Deutschland nicht pauschal beurteilen. Etliche Friedhöfe und Gewerke seien sehr gut aufgestellt und gingen auf Wünsche der Menschen ein. "Und dann gibt es Friedhöfe, die eher phlegmatisch auf die veränderten Bedürfnisse reagieren und sich stark den Traditionen verpflichtet fühlen", bemerkt Benkel. Den sozialen Wandel zu ignorieren, sei für die Branche kontraproduktiv.

Benkel hat gemeinsam mit Matthias Meitzler eine Studie zur Trauerkultur in der Moderne und zum gesellschaftlichen Wandel des Friedhofs erarbeitet. "Viele Angehörige beklagen, dass ihnen auf den Friedhöfen vieles verboten wird", berichtet Meitzler. Schon am Eingang stünden Schilder mit Regeln. "Mitunter sind das überraschende Dinge, beispielsweise wenn da steht "Rodeln verboten!" oder "Bitte kein Geschirr abstellen". Häufiger sieht man: "Kinder dürfen hier nicht spielen"." Oft empfänden Menschen den Friedhof nicht mehr als geeigneten Trauerort und fühlten sich kontrolliert.

Individuelle Gestaltung

Benkel und Meitzler sehen jene Friedhöfe im Vorteil, die auf einzelnen Feldern individuelle Gestaltung zulassen. "Die Leute können so ein Gefühl bekommen, da würde ich später gern einmal liegen, dort aber lieber nicht. Je mehr Vielfalt, desto mehr Auswahl und umso attraktiver wird ein Friedhof", meint Benkel. Ein Dorffriedhof könne das nicht leisten, ein Friedhof in der Großstadt hingegen schon. Viele Leute nähmen Friedhöfe heute als zu uniform wahr.

Meitzler zufolge hängen die unterschiedlichen Bedürfnisse nicht zuletzt von der Sozialstruktur im Umfeld ab - also davon, welche Haltungen und Einstellungen die Bewohner der Region haben. "Es bringt nichts, nach Schema F vorzugehen. Einen Friedhof, der für alle ideal ist, gibt es nicht." Einen Trend hat er jedoch überall ausgemacht: "Wir erleben auch erste Tendenzen zu einer gewissen Miniaturisierung. Die Gräber werden kleiner, und der Friedhof verwandelt sich allmählich in einen Park, wo es Raum für verschiedene Bedürfnisse gibt."

Auch Dirk Pörschmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal und Direktor des Zentralinstituts und Museums für Sepulkralkultur, sieht eine gewisse Bewegung in der Debatte um den Friedhof der Zukunft. "Die Friedhöfe haben verstanden, dass ihr lange währendes Monopol nicht mehr existiert. Seit dem Auftreten der Bestattungswälder vor etwa 20 Jahren gibt es einen massiven Wandel und bei vielen Friedhöfen eine Bereitschaft, immer stärker die Angehörigen ins Zentrum der Arbeit zu stellen." Natürlich sei das nicht bei allen der rund 32.000 Friedhöfe in Deutschland so.

Ort für Menschen

"Es wächst aber das Verständnis, dass man mit Menschen zu tun hat, die einen schweren Verlust erlitten haben und die eine Unterstützung brauchen", stellt Pörschmann fest. Ein Friedhof sei kein Finanzamt, es gehe um existenzielle Dinge. Er müsse so gestaltet werden, dass die Menschen ihn als ihren Ort begreifen. "Es ist zu einer Öffnung der Friedhöfe gekommen, sie unterbreiten Angebote wie Trauercafés als Treffpunkt. Die Zahl der Bestattungsformen nimmt zu. Ich habe aber den Eindruck, dass diese Bemühungen in der Gesellschaft noch nicht richtig angekommen sind."

Laut Pörschmann werden 70 Prozent der Menschen in Deutschland nach einer Einäscherung beigesetzt. Seebestattungen nähmen zu, eine Bestattung im Weltall oder das Pressen der Asche zu einem Edelstein seien dagegen die absolute Ausnahme. "In Bremen kann bei Einwilligung des Verstorbenen die Urne mit nach Hause genommen und im eigenen Garten bestattet werden. Jeder soll für sich oder seine Angehörigen die richtige Beisetzungsform wählen." Dabei müsse man jedoch überlegen, ob ein alternatives Begräbnis auch Trauer ermögliche. (dpa)

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