Glanzvoll
Marie ist begeistert vom neuen Museum im Wittelsbacher Schloss in Friedberg. Und wie sie sind die meisten Besucher sehr angetan, was das Museum zu bieten hat.
Mehrere Jahre war es für umfassende Bauarbeiten und die Sanierung des ehrwürdigen Gebäudes geschlossen. Nun präsentiert es sich in neuem Glanz. Die Sammlung wurde in den Südflügel verlagert. Sie zählt zu den frühen Museumsgründungen in Bayern und kann auf eine über 130-jährige Geschichte zurückblicken.
Nicht nur zum Schauen und Staunen lädt das Museum ein, sondern durch Mitmachstationen, Touchscreens und Medienangebote kann man selbst aktiv werden. So wird der Besuch zu einem Erlebnis für alle Sinne. Eine eigene Kinderlinie mit Audioguide sowie passend dazu ein liebevoll gestaltetes Faltblatt zum Rätseln, Zeichnen und Entdecken erwartet die jungen Besucher. Die Figur des Uhrmacherlehrlings Philipp leitet sie durch die Ausstellung.
Bedeutende Uhrmacherstadt
Denn Friedberg war vom 16. bis 19. Jahrhundert eine bedeutende Uhrmacherstadt mit Exporten in die ganze Welt. Prachtvolle Uhren aus dieser Zeit aus der Stadt stellen einen Schwerpunkt des Museums dar. Zu den weiteren Glanzpunkten der Ausstellung zählen die Abteilungen der Friedberger Fayencen sowie der Archäologie mit wichtigen, überregionalen Fundkomplexen. So sind hier beispielsweise Stoßzähne von Ur-Elefanten zu sehen. Ein weiterer Themenbereich stellt Werke von Friedberger Künstlern aus.
Zum Verweilen und Genießen lädt das neue Museumscafé mit Zugang zum Schlossgarten ein. Dieses ist für alle offen, nicht nur für Museumsbesucher. „Es ist uns gelungen, in unserem Museum eine Verbindung zwischen Geschichte und Moderne zu schaffen“, freut sich Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker. Am besten ist, man überzeugt sich selbst. Bis zum Sonntag, 19. Mai, ist das sogar bei freiem Eintritt möglich.
Internationaler Museumstag
An diesem Sonntag wird übrigens auch der Internationale Museumstag begangen. Dazu hat man sich im neuen Museum im Wittelsbacher Schloss in Friedberg viel einfallen lassen. So werden in verschiedenen Abteilungen Cicerone, also Führer im Gewand des 18. Jahrhunderts, bereitstehen und den Besuchern verschiedene Objekte und historische Zusammenhänge erläutern. „Das hat sich schon am vergangenen Eröffnungssonntag sehr bewährt“, weiß Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker. Außerdem gibt es für Kinder neben den Mitmachstationen im Museum auch die Möglichkeit zu basteln. Im Museumscafé und in der sogenannten Fürstengalerie werden feine Torten und Kaffeespezialitäten angeboten, bei schönem Wetter auch auf der Schloss-Terrasse. pm/bif
www.museum-friedberg.de
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