Merching: Von Pluspunkten und Sorgenfalten
Merching ist eine ländlich geprägte Ortschaft mit rund 3200 Einwohnern. Wir trafen Bürgermeister Helmut Luichtl zum Interview und sprachen über seine Gemeinde.
Herr Luichtl, was macht aus Ihrer Sicht die Gemeinde Merching aus?
Helmut Luichtl: Obwohl wir noch sehr ländlich strukturiert sind, haben wir mit knapp 3200 Einwohnern doch eine stattliche Größe erreicht. Und mit Hinblick auf relevante Standortfaktoren eigentlich alles vor Ort.
Sie sprechen die Standortfaktoren an. Welche sind das?
Luichtl: Im Bereich der Bildung haben wir eine eigene Grund- und Mittelschule im Ort. Realschule und Gymnasium sind mit Mering in der direkten Nachbarschaft vorhanden. Für die Versorgung der Kleineren bieten wir einen Kindergarten und Kinderkrippe. Letztere haben wir erst unlängst erweitert, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden.
Ähnliche Pläne gibt es für die Schule?
Luichtl: Richtig. Im westlichen Bereich planen wir einen Anbau unter anderem für neue Klassenräume. Im Norden wird ein weiterer Anbau für eine Mensa und Küche entstehen. Für beides erstellen wir aktuell die Ausschreibungen.
Stichwort Gewerbe: Welche Vorteile sehen Sie hier?
Luichtl: Mit der unmittelbaren Lage an der B 2 verfügen wir über eine schnelle Verbindung sowohl nach München als auch nach Augsburg. Zudem sind wir dank des Bahnhaltes gut an den ÖPNV angeschlossen, was auch Berufspendlern entgegenkommt.
Sorgen diese Aspekte auch für eine steigende Nachfrage für neue Gewerbeflächen in Merching?
Luichtl: Die Nachfrage ist da – deswegen ist es so schade, dass wir derzeit keine Flächen vermarkten können. Hier sind wir aber dran – auch wenn es sich dann nur um ein kleineres Gewerbegebiet handeln kann.
Für eine Gemeinde sind sicherlich auch das Freizeitangebot sowie das Vereinsleben wichtig. Kommt diesen Faktoren in Zeiten von Corona eine besondere Bedeutung zu?
Luichtl: Wir sind mitten in der Natur und haben mit dem Mandichosee ein tolles Naherholungsgebiet vor der Haustüre. Das ist sicherlich gerade aktuell ein Pluspunkt. Das Vereinsleben bereitet mir allerdings Sorgen.
Warum?
Luichtl: Wir haben ein sehr ausgeprägtes Vereinswesen und sind vor allem in der Jugendarbeit sehr aktiv. Und das alles auf ehrenamtlicher Basis. Durch die derzeit notwendigen Beschränkungen gibt es aber so gut wie kein Angebot. Zudem mussten Feste wie das zum 110-jährigen Bestehen des Burschenvereins abgesagt werden. Wer weiß, wie intensiv hier geplant worden war, weiß, dass zwangsläufig Frust aufkommt. Auch hinter dem Festakt zum 125-jährigen Bestehen der Merchinger Feuerwehr, das im Juni kommenden Jahres anstehen würde, steht ein dickes Fragzeichen. Niemand kann wirklich planen – das macht die Vereinsarbeit so schwer. Trotzdem hoffe ich, dass die Mitglieder ihren Vereinen weiterhin die Stange halten.
Wirkt sich die Pandemie auch auf die Arbeit in der Gemeindeverwaltung aus?
Luichtl: Auch hier gibt es gewisse Einschränkungen. Wenn es möglich ist, versuchen wir behördliche Angelegenheiten auf Terminbasis zu regeln. Einfach auch deswegen, weil wir keinen Wartebereich haben, der den Corona-Bedingungen gerecht wird. Wir versuchen, uns aber dennoch um jedes Anliegen zu kümmern, auch wenn Bürger zu den regulären Öffnungszeiten die Gemeinde besuchen. Ansonsten gehen wir unserer Arbeit trotz aller Widrigkeiten bestmöglich nach und auch finanziell sind wir dank entsprechender Rücklagen noch gut aufgestellt. Wie es aber in ein bis zwei Jahren sein wird, ist schwer abzuschätzen.
Für die Zukunft der Gemeinde ist auch der anstehende Ausbau des Breitbandnetzes wichtig. Wie ist hier der Stand?
Luichtl: Die Firma Bayernwerk ist auf uns zugekommen und würde ein Gigabit-Netz bereits im kommenden Jahr realisieren. Voraussetzung ist, dass 35 Prozent der Haushalte einen entsprechenden Vertrag mit dem Anbieter abschließen. Aus Sicht der Gemeinde ist das eine einmalige Chance, weil wir so eine technische Infrastruktur als Kommune weder in der Kürze der Zeit noch ohne Investitionen in Höhe mehrerer Hunderttausend Euro hinbekommen würden. Deswegen hoffe ich, dass es klappt.
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