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Ohne Klassenzimmer, Sport und Freunde: Kinder im Lockdown

Wie gut Kinder mit dem Lockdown zurechtkommen, hängt von der Persönlichkeit des einzelnen, vom Alter und vom Umfeld ab.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wie gut kommen Kinder und Jugendliche mit dem erneuten Lockdown zurecht? Das kommt sehr darauf an, wie alt sie sind und wie gut ihr Umfeld die Situation auffängt.

Ein Tag ohne Schule oder Kita. Ohne Treffen mit dem Freundeskreis. Ohne Sport und andere Freizeitaktivitäten. Ein solcher Tag kann ganz schön lang werden.

Für die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist das derzeit Alltag. Wie schwierig die Situation für sie ist - diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten. Denn sie ist von verschiedenen Faktoren abhängig: von der Persönlichkeit des einzelnen, vom Alter und vom Umfeld, dem familiären vor allem.

Kinder zeigen sich verhaltensauffällig

Psychologie-Professorin Silvia Schneider von der Ruhr-Universität Bochum hat mit einer Forschungsgruppe untersucht, wie sich der erste Lockdown im Frühjahr auf Kinder im Vorschulalter ausgewirkt hat. Ihr Ergebnis: Ein Drittel davon zeigte sich in irgendeiner Form verhaltensauffällig, war etwa gereizter oder schlief schlechter als normalerweise. "Ein großer Teil hat das aber mit seinen Familien gut hinbekommen", sagt die Psychologin.

Problematisch ist die Situation besonders für die Kinder, die ohnehin zu Hause wenig Unterstützung erfahren. Und dabei geht es nicht nur um den Unterricht am Küchentisch, sondern ums Kümmern allgemein: etwa mit dem Kind über die Situation zu reden, darauf zu achten, dass es sich gesund ernährt und ausreichend bewegt.

"Wir haben Fälle, in denen Kinder seit Beginn der Pandemie 30 Kilo zugenommen haben", berichtet Kinderarzt Jakob Maske, Sprecher des Berliner Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Es gebe zudem mehr Kinder mit Angststörungen, so sein Eindruck und der seiner Kolleginnen und Kollegen. Maske wünscht sich, dass stärker zwischen den Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung und deren Auswirkungen auf Kinder abgewogen werde - auch wenn man deren Folgen statistisch für Deutschland noch nicht belegen könne.

Jugendliche trifft die Situation besonders hart

Besonders schwer ist die Situation wohl für Jugendliche. Ein Treffen in Gruppen ist derzeit nicht möglich. Der Umgang mit verschiedenen Freundinnen und Freunden spiele in dieser Findungsphase aber eine große Rolle, erklärt Psychologin Schneider. "In diesem Alter ist es eine wichtige Entwicklungsaufgabe, sich aus seinem gewohnten familiären Umfeld zu lösen."

Der Hamburger Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort ruft dazu auf, jungen Menschen gegenüber besonders nachsichtig zu sein, wenn sie sich einmal nicht an bestimmte Coronaregeln halten. Die Gruppe habe für sie einen herausragenden Stellenwert, sei "Vehikel für Autonomie und Selbstfindung", so Schulte-Markwort.

Wie sehr (Grundschul-)Kindern indes der Präsenzunterricht fehle, sei sehr von ihrer jeweiligen Persönlichkeit abhängig, sagt der Kinder- und Jugendpsychiater. Für manche Kinder bedeutet das Lernen in großen Klassen Stress: "Schule ist für sie nicht in erster Linie als Lernort anstrengend, sondern auch als sozialer Ort." Für diese Schüler sei das Homeschooling entspannter.

Experte plädiert für individuelle Lösungen

Schulte-Markwort hofft, dass die Zwänge der Pandemie-Situation die Bildungslandschaft langfristig verändern. "Das Zeichen der Zeit ist: Individualisierung. Wir müssen uns viel stärker angucken, welches Kind was braucht." Ihm schwebt ein flexibles Modell vor, in dem manche etwa nur jede zweite Woche zur Schule kommen und ansonsten digital zu Hause lernen. Gleichzeitig bekommen die Kinder, die ihn brauchen, täglichen Präsenzunterricht - individuelle Lösungen eben.

Spezifische Modelle hätte sich Bildungsexpertin Myrle Dziak-Mahler auch für die Bildungseinrichtungen gewünscht: "Die Schulen brauchen mehr Spielraum, in dem sie für die eigene Situation entscheiden können." So wisse jede am besten selbst, welches Konzept für sie - innerhalb eines vorgegebenen Rahmens - funktioniere. Was für eine Schule ist es? Wie ist das soziale Umfeld? Wie viel persönliche Betreuung ist bei den Schülern notwendig? Wie sind Schule und Kollegium digital aufgestellt?

Darüber hinaus bemängelt Dziak-Mahler die erneuten Schulschließungen als "unnötig unvorbereitet". Ähnliche Kritik äußert auch der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers: "Es ist mehr Planung und eine bessere Vorbereitung notwendig." Kinder und Eltern bräuchten "verlässliche Botschaften".

"Schule ist ein sozialer Ort, ein Lebensort", sagt Dziak-Mahler. Für viele Kinder sei es deshalb ein großer Verlust, nicht hingehen zu können. Eltern sollten die gemeinsame Zeit vor allem dazu nutzen, mit Kindern über die aktuelle Situation zu sprechen, sie dabei zu begleiten - und sich weniger über mögliche inhaltliche Defizite den Kopf zerbrechen. Psychologin Schneider ergänzt: "Es ist für Kinder wichtig, zu erkennen, dass die Situation für alle herausfordernd ist - und dass wir das gemeinsam schaffen können." Wenn das gelinge, könne es eine gute Lernerfahrung sein: Ich kann eine schwierige Situation gestalten und meistern.

© dpa-infocom, dpa:210108-99-945031/2 (dpa)

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