Einweihung neues Wohnheim im Lerchenweg in Rain: Pilotprojekt Lerchenweg

Am vergangenen Freitag wurde die neue Wohnanlage im Lerchenweg in Rain feierlich eingeweiht. Für 24 Menschen mit Behinderung sind dort neue Wohn- und Lebensräume entstanden. Zu den Gästen zählten unter anderem Wolfgang Fackler (MdL), Peter Schiele (Bezirksrat), Landrat Stefan Rößle und Bürgermeister Gerhard Martin.

Nach zweijähriger Bauzeit konnte das Gebäude nun seiner Bestimmung übergeben werden. Die Segnung des Hauses übernahm Generalvikar Harald Heinrich. Mit einem speziellen Wohnkonzept wurde ein Rahmen für eine ganzheitliche und intensive Betreuung mit mehr Lebensqualität und gesellschaftlichem Miteinander geschaffen. Die Architektur ist ganz auf die Bedürfnisse der künftigen Bewohner und der dort beschäftigten Mitarbeiter ausgerichtet. Die Stiftung Sankt Johannes möchte auch Menschen mit hohem Hilfebedarf die Chance bieten, mitten in einem Gemeinwesen, wie beispielsweise der Stadt Rain, zu leben.

Diese Menschen brauchen für viele Dinge des täglichen Lebens Assistenz – in der Regel sogar Rund-um-die-Uhr. Für genau diesen Personenkreis wurde dieses Haus konzipiert und gebaut. Im ersten und zweiten Obergeschoss gibt es zwei 5er-Wohngruppen, die kleinteilig und familiär sind, damit ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben verschiedener Menschen noch gut gelingen kann. Den besonderen Anforderungen des hier betreuten Personenkreises ist auch das von außen augenfälligste Detail des Hauses geschuldet: nämlich die Balkonlandschaft.

Auch dort gibt es – genauso wie im Haus selbst – Plätze für einen gemeinsamen Aufenthalt, Plätze zum Schauen und zum Gesehen werden, genauso aber Plätze zum Rückzug, um einmal für sich bleiben zu können. Im Erdgeschoss wird eine Viererwohngruppe Menschen ein Zuhause bieten, die mehr Eigenständigkeit wünschen und die deshalb mit einer etwas geringeren Betreuungsintensität und einem höheren Maß an Selbständigkeit leben möchten. Neben dem Eingangsbereich des Hauses befinden sich die Räume für den zweiten Lebensbereich, die Bewohnern zur Verfügung stehen, die aufgrund des hohen Assistenzbedarfs weder die Werkstätten noch die Förderstätte besuchen können.