
Rauf auf den Berg
Tüftler entwickelt einen Rollstuhl für Wanderwege

Bergtouren sind für gehbeeinträchtigte Menschen nahezu unvorstellbar. Der Erfinder Martin Ebner möchte das ändern.
Mit einem speziellen Rollstuhl auf Panzerketten sollen Bergtouren bald auch für gehbeeinträchtigte Menschen möglich sein. Ein halbes Jahr habe er an dem "Scuttler" getüftelt, erzählt Martin Ebner (55) aus dem oberfränkischen Wiesenttal.
Noch schraube er privat an dem Gefährt, das bei Interesse aber auch für Hotels oder Touristenorte in Serie produziert werden könne. Der Offroad-Rollstuhl soll unwegsames Gelände für Rollstuhlfahrer und Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind, erlebbar machen.
Die Idee hatte Ebner nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister des oberfränkischen Luftkurorts Muggendorf (Markt Wiesenttal). "Er erzählte mir, dass Stammgäste abgesagt hätten, weil eine aus der Gruppe nicht mehr gut zu Fuß sei." Dann habe er angefangen zu recherchieren: Welche Ausflüge sind barrierefrei möglich?
Die Datenbank des bundesweiten Projekts "Reisen für alle" bietet einen Überblick über barrierefreien Tourismus in Deutschland. Rund 2000 zertifizierte Angebote werden gelistet - von Hotels an der Ostsee bis zum Panoramaweg auf dem Nebelhorn in den Allgäuer Alpen.
Doch bei weitem nicht alle Ziele sind speziell für Rollstuhlfahrer geeignet. Da beschränkt sich die Auswahl laut Datenbank nur noch auf rund 150 Unterkünfte, Museen und Wanderwege - bundesweit. Denn die Kriterien sind streng: Wanderwege müssen beispielsweise nahezu durchgängig 180 Zentimeter breit sein und alle 500 Meter eine Sitzgelegenheit wie Bänke, einen Baumstumpf oder eine Mauer bieten.
Martin Ebner möchte, dass Touristen spontan losziehen können - und zwar wo immer sie auch hin möchten. Den Wunsch nach Selbstbestimmtheit kennt er nur zu gut. "Nach einem Schlaganfall war ich für drei Tage gelähmt", erzählt er. Mit Mitte 40 kämpfte er sich ins Leben zurück und entdeckte wieder den Spaß am Tüfteln.
Der gelernte Luft- und Raumfahrtelektroniker verbrachte daraufhin Stunden in seiner Werkstatt. Nach einem halben Jahr tüfteln, schrauben und schweißen düste der Rollstuhl mit maximal sechs Kilometern pro Stunde durch die Gegend. Wenn es Interessenten gebe, will Ebner vielleicht in die Großproduktion einsteigen. Aber eigentlich sei der Scuttler für seine 80 Jahre alte Mutter. "Ich hoffe, dass sie damit wieder bei einem Tagesausflug mit dabei sein kann." Und wer weiß, vielleicht brauche er das Teil eines Tages selbst.
© dpa-infocom, dpa:200831-99-369683/2 (dpa)

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