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Ein pandemisches Brennglas
06.01.2022

Kinder und Jugendliche kämpfen besonders mit Corona

Kuscheltiere und sogenannte «Sorgenfresser» liegen auf einem Regal. Durch die Corona-Pandemie geht es vielen Kindern und Jugendlichen schlechter.
Foto: Marcel Kusch/dpa

Die Corona-Pandemie verschlimmert die psychischen Probleme von Kindern und Jugendlichen. Schnelle, niedrigschwellige und präventive Hilfe ist gefragt.

Jugendliche, die nicht gerne zur Schule gehen und lieber stundenlang vor dem Laptop sitzen - das hat es vor Corona auch schon gegeben. Aber die Pandemie hat das Problem verschärft. "Sie wirkt wie ein Brennglas", berichtet die psychologische Psychotherapeutin Birte Rohe.

Bei der Fachstelle zur Stärkung der psychischen Gesundheit der Stadt Düsseldorf telefoniert sie täglich mit Kindern und Jugendlichen, die psychisch unter der Corona-Pandemie leiden. Sie bekommt viele Geschichten mit.

Da gibt es Jugendliche, die nicht mehr zu Schule gehen und sich immer mehr zurückziehen, teilweise gar nicht mehr aus dem Bett kommen. Viele suchen in den sozialen Netzwerken die Kontakte, die ihnen im echten Leben verwehrt bleiben. Zu den häufigsten Erkrankungen gehörten Angsterkrankungen und depressive Störungen, sagt Rohe.

Zuvor existierende Probleme eskalieren

Diese Entwicklung beobachtete auch die psychologische Beratungsstelle für Kinder- und Jugendlichen der Stadt Essen. "Die Probleme, wegen derer die Hilfe bei uns gesucht wurde, haben sich deutlich verschlimmert", sagt die Leiterin der Fachstelle und psychologische Psychotherapeutin Petra Kogelheide. Vor allem Essstörungen haben demnach massiv zugenommen. In vielen Familien seien bereits vorher existierende Probleme eskaliert.

Die Pandemie betrifft Kinder jeden Alters. Angefangen bei den Kleinsten: Viele konnten die wichtige Zeit der Vorschule nicht im Kindergarten erleben und haben nun Schwierigkeiten, im Schulalltag zurechtzukommen. In der Beratungsstelle in Essen sind im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr Anträge zur Eingliederungshilfe in der Schule eingegangen. "Die Kinderärzte, mit denen wir zusammenarbeiten, haben noch nie so viele Kinder mit Entwicklungsrückschritten gesehen, in jeder Hinsicht - motorisch, sprach-bezogen sowie sozial-emotional", sagt Kogelheide.

Jugendliche leiden darunter, dass viele ihrer sozialen Kontakte wegfallen. Freunde treffen, Sport machen - lange war das nicht möglich. Besonders gravierend wirkten Schulschließungen. "Schule hat eben auch einen sozialen Aspekt und ist nicht nur nervig, und wenn das fehlt, dann ist das für die Kinder einfach problematisch", sagt Rohe.

Die Ungewissheit über den Verlauf der Pandemie sei ebenfalls belastend für Kinder. Rohe erklärt: "Wenn ein Kind im frühen Alter diese Pandemie erlebt und erfährt, wie die ganze Welt Kopf steht, wie auch Erwachsene nicht so richtig wissen, was zu tun ist, dann kann eine Ängstlichkeit entstehen, die auch noch eine Weile über die Pandemie heraus andauert."

Jugendpsychotherapeuten überlastet

Viele Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sind inzwischen überlastet. Auf einen Therapieplatz müssten Betroffene in Deutschland durchschnittlich sechs Monate warten, berichten die Expertinnen. Hilfe für betroffene Kinder und Jugendliche muss nach Ansicht von Silvia Schneider, Professorin für Kinder- und Jugendpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum, deswegen schnell, niedrigschwellig und präventiv sein.

"Bei Kindern und Jugendlichen haben wir den Vorteil, dass wir durch die Schule an alle Kinder rankommen. Es ist ein guter Weg, über Schulen durch Schulsozialarbeiter oder Schulpsychologen Workshops zu veranstalten und den Schülern zu helfen, das Ganze zu verarbeiten", sagt Schneider. Ihr Lehrstuhl habe in Bochum eine Initiative gestartet, die genau solche Workshops an Schulen veranstaltet. Dabei gehe es auch darum, den Kindern zu zeigen, dass es in dieser Situation auch ein Stück weit normal sei, niedergeschlagen zu sein. Gleichzeitig müssten mehr psychotherapeutische Angebote für depressive Kinder oder Jugendliche eingerichtet werden. Hier sieht Schneider die Bundesregierung in der Pflicht.

Für die Eltern der belasteten Kinder gilt hingegen: Zuhören und ernstnehmen. "Man neigt als Erwachsener oft dazu zu sagen, du brauchst keine Angst zu haben", erklärt Rohe. Besser stattdessen: "Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, und ich kümmere mich darum, dass es dir gut geht."

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