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Gut für die Artenvielfalt
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Naturschutz in und um Augsburg

Dank der Blühbrachen auf dem Hochfeld bei der WWK-Arena bei Augsburg brütet dort wieder das Rebhuhn.
3 Bilder
Dank der Blühbrachen auf dem Hochfeld bei der WWK-Arena bei Augsburg brütet dort wieder das Rebhuhn.
Foto: KostyaPazyuk,stock.adobe.com

Ob Biber, Storch oder Gelbringfalter: Wo Landschaften geschützt werden, kreucht und fleucht es wieder. Mutmachende Beispiele aus Augsburg und Umgebung.

Zwei weiße, langbeinige Gestalten staksen durch das weitläufige Grün der Schmutterwiesen bei Diedorf im Landkreis Augsburg. Es könnten Weißstörche sein oder auch Silberreiher. Beide Vogelarten kommen hier inzwischen (wieder) vor. Während jedoch der Reiher oft nur als Wintergast von Norden kommt, ist der Weißstorch ein heimischer Vogel.

Nachdem seine Bestände bis zu den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts immer weiter sanken, weil die für seine Nahrungssuche wichtigen Feuchtgebiete trockengelegt wurden, erholen sie sich inzwischen wieder.

Biotope sind Naturschutz

Der Grund: zahlreiche Biodiversitätsprojekte wie dem im Schmuttertal im Landkreis Augsburg oder den Biotopflächenansammlungen im Ecknachtal im Landkreis Aichach-Friedberg. „Die Bestände des Weißstorchs haben sich positiv entwickelt“, berichtet Johannes Enzler vom Bund Naturschutz Kreisgruppe Augsburg.

„Auch der Schwarzstorch brütet wieder bei uns, vornehmlich im Raum Stauden sowie im Bereich von Günzburg, obwohl es nur sehr wenige Paare sind und der Vogel nicht so deutlich sichtbar wird wie der Weißstorch.“

Naturschutz noch ausbaufähig

Enzler weiß außerdem, dass in der Region Augsburg zuletzt auch vereinzelt Wildkatzen registriert wurden. „Bisher sind aber keine dauerhaft besetzten Reviere bekannt“, bedauert der Naturschützer.

Gute Aussichten gibt Enzler dagegen dem Wolf: „Es sind zwar nur Einzeltiere in der Region aufgetaucht, das kann sich aber in Zukunft ändern, da die Voraussetzungen für eine Ansiedlung durchaus gegeben sind.“ Dasselbe gilt für den Fischotter, der sich von Osten her nach Bayern wieder ausbreite.

Naturschutz hat für manche auch Nachteile

Ein wasserliebendes Säugetier hat sich nach seiner erfolgreichen Wiederansiedlung schon so gut eingelebt, dass es viele inzwischen wieder als Plage sehen: der Biber. Um seine Ansiedlung gibt es immer wieder Streit und es werden „Entnahmen“ gefordert – also die Umsiedlung einzelner Tiere in weniger besiedelte Gebiete – oder der Abschuss.

Ähnlich könnte es dem Wolf ergehen, denn auch seine Wiederkehr sorgt leider oft für ein Dilemma. Während nämlich Störche, Libellen und auch Wildkatzen gewisse Sympathieträger sind, haben es Biber, Otter oder Wolf schwerer, weil sie Interessenskonflikte erzeugen.

So stellt der Wolf in vielen Fällen eine Gefahr für die Weidehaltung dar, die doch ebenfalls oft eine wichtige Maßnahme im Naturschutz ist, zum Beispiel beim Projekt "Weidestadt Augsburg" des Landschaftspflegeverbands der Stadt Augsburg.

Nicht immer gelingt es also, zwei nützliche Vorhaben zu verbinden, und für manche Tier- und Pflanzenarten stehen die Aussichten bisher auch aus anderen Gründen noch nicht so gut.

Auch Fische und Reptilien profitieren vom Naturschutz

Für Fische und Reptilien sieht Naturschützer Johannes Enzler beispielsweise noch keine Entspannung. Es gäbe zwar immer wieder Versuche, die Lebensbedingungen für einzelne Tierarten zu verbessern, wie Lehmgruben offen zu lassen (Welden und Lützelburg) oder notfalls mit Baggern Lebensräume für Reptilien und Schlangen zu schaffen (Anhauser Tal), aber das reicht nicht. Ebenso wenig wie die Bemühungen von Fischereivereinen, die Fischlaich aussetzen, um die Bestände in den Gewässern zu erhöhen.

Die Gelbbauchunke fühlt sich in aufgelassenen Kies- und Lehmgruben in Welden und Lützelburg wohl.
Foto: Dirk Vorbusch, stock.adobe.com

Trotzdem gibt es Erfolge. „Kleine Inseln“, wo sich einzelne Bestände erholen. So findet man inzwischen wieder Bestände der Gelbbauchunke in einer aufgelassenen Lehm- und Kiesgrube östlich von Welden. Sie beherbergt eines der wenigen größeren Vorkommen der Gelbbauchunke im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder und ist ein Naturschutzprojekt der Bayerischen Staatsforsten.

Manchen Arten gelingt die Verbreitung auch ohne Naturschutz

Und obwohl durch den Menschen und den von ihm verursachten Klimawandel viele Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum verlieren, gibt es auch Gewinner. So finde man in der Region infolge der Klimaerwärmung nicht nur, wie eingangs erwähnt, Reiher aus dem Norden, sondern auch Brutpaare des Bienenfressers, eines Vogels, der früher nur am Kaiserstuhl daheim gewesen sei, erzählt Enzler. Profiteure sind außerdem Insekten wie Feldgrillen, Feuerlibellen oder die Wespenspinne.

Alles in allem darf dies und die Erfolge vieler kleiner Projekte in der Stadt und den Landkreisen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch immer erhebliche Arten- und Bestandsverluste bei Tieren und Pflanzen gibt und geben wird.

Es zeigt aber auch, wie gut die Aussichten sind, dass sich die Natur erholt, wenn man sie schützt und ihr wieder zu ihrem Recht verhilft. Das macht Mut und gibt all jenen Rückenwind, die sich dafür einsetzen. Zum Beispiel der Landschaftspflegeverband Augsburg.

Naturschutz durch den Landschaftspflegeverband Augsburg - Beispiele

Durch das Beweiden erhöht sich die Artenvielfalt auf Flächen. Davon ausgehend betreibt der Landschaftspflegeverband Augsburg (LPVA) seit vielen Jahren das Beweidungsprojekt „Weidestadt Augsburg“. Ziel: Bestehende Beweidungskonzepte anpassen, neue Beweidungsprojekte umsetzen und Produkte aus der Beweidung im Stadtwald und der Lechheiden vermarkten.

Als Weidetiere werden Schafe, Ziegen und Rinder – meist alte Haustierrassen – eingesetzt. Gleichzeitig werden die Tiere von den kooperierenden Tierhaltern und Landwirten auch vermarktet wie das Lechtal Lamm, das aus der Beweidung der Lechheiden vor den Toren Augsburgs stammt, oder die Pinzgauer Rinder aus Bannacker südlich von Augsburg.

Ein großes Projekt für den Naturschutz

Die 22 Hektar große Ausgleichsfläche gehört ebenfalls zum Weideprojekt und ist eins der größten Naturschutzprojekte in Augsburg. Nachdem die Fläche 2018 umgestaltet worden war, entstanden Tümpel, Feuchtflächen, Wiesen und Magerrasen.

Eine Landwirtin betreibt seitdem dort Mutterkuhhaltung – ein sehr tiergerechtes Haltungsverfahren, das gleichzeitig dafür sorgt, dass dort wieder Kiebitze und Flussregenpfeifer brüten.

Der Kiebitz ist nur einer von vielen Vogelarten, welche die Bannacker-Weide bei Augsburg gerne angenommen haben und dort brüten.
Foto: allexxandarx, stock.adobe.com

Ebenfalls im Dienste des Naturschutzes und äußerst öffentlichkeitswirksam sind die Przewalski-Pferde, die seit 2007 einen Teil der lichten Kiefernwälder und Heiden im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg beweiden und so dafür sorgen, dass dieses früher einmal sehr artenreiche Gebiet wieder eins wird und man nicht nur den Verkannten Grashüpfer wieder öfter dort sehen kann.

Naturschutz soll ausgebaut werden

Bisher klappt das sehr gut und Nicolas Liebig, Geschäftsführer des LPVA, stellt fest: „Die Maßnahmen lohnen sich. Bisher sind es zwar oft nur ‚Inseln’, auf denen die Natur erfolgreich zurückkehrt, doch langfristig sollen geschützte Flächen vergrößert und auch untereinander verbunden werden, um die Biodiversität zu erhöhen.“

Ein weiteres Projekt des LPVA ist das Hochfeld bei der WWK Arena. In Zusammenarbeit mit Landwirten entstanden dort Blühbrachen. Sie kommen dem Rebhuhn zu- gute, dessen Bestand stark gefährdet ist und seit den 1990er- Jahren um über 90 Prozent abgenommen hat.

Weitere Informationen:

https://lpv-augsburg.de/

http://www.lpv-aichach-friedberg.de/

https://www.lpv-landkreis-augsburg.org/

https://augsburg.bund-naturschutz.de/

Der Artikel erschien in unserer Sonderbeilage "Gute Aussichten - Mit Mut in die Zukunft".
Hier finden Sie weitere Themen, unter anderem:

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