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Poetry Slam Augsburg
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Heimat in Worten: Poetry Slammerin Ezgi Zengin im Porträt

Ezgi Zengin trat 2022 bei der deutschsprachigen Slam-Meisterschaft 2022 in Wien auf. Die 27-jährige Grundschullehrerin kommt durch ihr Hobby viel rum.
Foto: Petra Weixelbraun

Die Augsburger Poetry-Slammerin Ezgi Zengin bringt ihr Publikum zum Lachen – und zum Nachdenken. Was die junge Grundschullehrerin auf der Bühne an- und umtreibt.

Sie trat schon in Hamburg, Zürich und Wien auf – doch ihr Herz schlägt für Augsburg. Ezgi Zengin ist die erfolgreichste Poetry-Slammerin der Fuggerstadt: Regelmäßig vertritt die junge Künstlerin ihre Heimat bei den deutschsprachigen Meisterschaften. Ihre Anfänge bestritt sie dabei auf der Brechtbühne, im geschichtsträchtigen Gögginger Kurhaus oder auf dem Augsburger Jugend- und Popkulturfestival Modular.

Hier findet Ezgi Zengin die Inspiration für ihre Texte

Die 27-jährige Grundschullehrerin ist in Bayerisch-Schwaben verwurzelt. Wie sehr es sie trifft, wenn die Zugehörigkeit aufgrund eines nicht-deutschen Namens infrage gestellt wird, arbeitet Zengin in ihren Texten auf. Ihre Inspiration nimmt sie aus alltäglichen persönlichen Erfahrungen, den Gesprächen mit Freundinnen und Freunden und den Nachrichten.

Aus diesem Zusammenspiel entstehen Texte, die sowohl tiefgehende Identitätsfragen als auch Alltagsrassismus aufgreifen. Alles mit viel Humor und Authentizität verpackt. Denn das ist der Künstlerin wichtig – über das zu sprechen, was sie kennt. „Es fällt mir leichter, über ein Thema zu schreiben, mit dem ich mich identifizieren kann“, so Zengin. Zum Beispiel, wenn es darum gehe, im Restaurant einen Tisch zu reservieren.

„Emil Zeppelin Gustav Ida“, im Buchstabieralphabet für „Ezgi“, ist der jüngste Text der Slammerin. Er beschreibt, warum es manchmal unkomplizierter sein kann, „Müller“ oder „Meier“ mit Nachnamen zu heißen. Bei einer Reservierung, der Wohnungssuche oder der Bewerbung auf Stellenanzeigen. „Aber Meier mit ‚ei’, nicht ‚ai’ – weil es einfacher ist“, vollendet sie ihren Auftritt mit einer Pointe. Das Publikum lacht.

Poetry Slam aus Augsburg: Ezgi Zengin sorgt für Aha-Momente

Auf der Bühne kommen auch gesellschaftliche Auffälligkeiten und Abstrusitäten nicht zu kurz: „Warum ist Mehrsprachigkeit ein Privileg und eine Bereicherung für Kinder aus reichen Verhältnissen, jedoch bei Migrantenkindern ein Problem? Weil das Französische und Englische nicht die Abwertung erhalten wie das Arabische, Türkische oder Bosnische?“ So sorgt Zengin für einige Aha-Momente unter den Zuschauerinnen und Zuschauern.

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Auch Fragen zur kulturellen Identität lässt die Künstlerin nicht aus. „Ich versuche aufzuzeigen, wie es ist, zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen, sozusagen eine hybride Identität zu besitzen. Zu versuchen, den Spagat zu schaffen zwischen der Umwelt, der Gesellschaft, in der man lebt, und den Werten von der Familie. Das ist eine große Herausforderung für viele Menschen.“

Der kreative Prozess beim Poetry Slam: Für Ezgi Zengin ein (langer) Fiebertraum

Des Weiteren schreibt sie über geschlechtsspezifische Alltagsunterschiede, die ihr auffallen. „Ich bin nicht die einzige junge Frau, die sich nachts auf dem Nachhauseweg schon unsicher gefühlt hat. ‚Fährt jetzt noch ein Bus oder die Tram? Wie komme ich sicher nach Hause?’ Das sind Gedanken, die uns selbstverständlich erscheinen.“ Im Austausch mit gleichaltrigen Männern erfährt sie, dass das nicht für alle jungen Menschen gleichermaßen gilt. „Bei dem anderen Geschlecht läuft das nicht so ab. Da ist das Gefühl von Sicherheit so fundiert, dass kein Gedanke daran verschwendet wird, warum man diesen oder jenen Heimweg wählt.“

Zengins Anfänge sind im Jugendclub des Theaters Augsburg beheimatet. Hier schnupperte sie erstmals Bühnenluft. Über YouTube stieß sie zu dieser Zeit auf das Video eines Poetry-Slammers. Diese Erfahrung motivierte sie zum selbstständigen Sprung in die Kunstszene. „Es hat mich dazu inspiriert, auch mal etwas Längeres zu verfassen.“

Wie viel Zeit sie für einen Text aufwendet, sei ganz unterschiedlich. „Manche Texte fließen so aus der Hand. Innerhalb mehrerer Stunden prasselt es auf die Tastatur ein. Dann wacht man auf wie aus einem Fiebertraum und hat auf einmal drei bis fünf Seiten geschrieben.“ Die Überarbeitung sei der längere Prozess. Zu kürzen, künstlerische sowie lyrische Feinheiten einzubauen und Texte immer wieder an neue Erfahrungen und aktuelle Geschehnisse anzupassen, erstrecke sich über Wochen und Monate.

Wann es die nächste Möglichkeit gibt, Ezgi Zengin live zu sehen? „Voraussichtlich bei den Bayerischen Meisterschaften im Frühsommer in Augsburg“, verrät sie mit einem Augenzwinkern. Es bleibt spannend, welche Anekdote die Slammerin dann aus dem Nähkästchen zaubert. Die Brechtbühne wartet.

Poetry Slam: Das Wichtigste in aller Kürze

Poetry-Slam (deutsch: „Dichterwettstreit“) ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem Künstlerinnen und Künstler selbstverfasste Texte vortragen und mit Mimik und Gestik unterstreichen. Die Texte sind lyrisch frei und werden häufig Rap-artig präsentiert. Die Siegerin oder der Sieger wird vom Publikum gekürt. Die Veranstaltungsform kam in den 90er-Jahren aus Chicago nach Deutschland. Die UNESCO nahm den deutschsprachigen Poetry-Slam 2016 in ihr Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf.

Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".

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