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Rieser Mundart
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Sie produzieren Musik, Memes & Hörspiele auf Rieserisch

Musik, Memes & Mundart: Florian Hager und Jochen Österlein (v. l.) sind im Ries bekannt für ihren Dialekt.
Foto: Katinka Bruckmeier

Florian Hager und Jochen Österlein singen als "Okomod", produzieren Hörspiele und betreuen eine Meme-Seite - alles auf Rieserisch. Was sie am Dialekt fasziniert.

„Aftermede“ und „Ewend“, antworten Florian Hager und Jochen Österlein, wenn sie nach ihrem Lieblingswort auf Rieserisch gefragt werden. Durch die Auseinandersetzung mit der Rieser Mundart haben sich die beiden in ihrer Heimat einen Namen gemacht. Sie produzieren Hörspiele im Dialekt, besingen als „Okomod“ Alltagsthemen auf Rieserisch und betreiben eine Meme-Seite auf Instagram.

Die Auseinandersetzung mit der Mundart begann für Österlein bereits 2014, als er zusammen mit seinen Brüdern und seinem Cousin das Lied „Dosawoiza“ veröffentlichte – und es schnell Anklang bei den jungen Riesern fand. Kaum eine Dorfparty in der Region kommt seitdem ohne den Song der „Los Bressackos“ aus, auf YouTube hat er einige Hunderttausend Aufrufe. Viele weitere Lieder folgten.

Rieser Hörspielmanufaktur: Räubergeschichten auf Rieserisch

Zusammen mit Hager entstand einige Jahre später aus einer von Österlein geschriebenen Kindergeschichte ein Hörspiel mit Sprecherinnen, Sprechern und musikalischer Untermalung – natürlich komplett auf Rieserisch. Zusammen mit Nico Jilka brachten Hager und Österlein „Drei wilde hoorige Raiber und zwoi grandig guggade Weiber“ Ende 2019 auf den Markt und wurden vom Erfolg überrascht. „Die erste Auflage war schon nach zwei Tagen ausverkauft und wir mussten CDs nachproduzieren“, erinnert sich Hager. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir mit den Hörspielen auch so viele Erwachsene erreichen“, erzählt Österlein.

Für das Hörspiel und die ein Jahr später erschienene Fortsetzung „Wenzpiraten“ musizierten die beiden bereits gemeinsam. So kamen sie auf die Idee, zusammen ein Musikalbum zu veröffentlichen. Als Okomod brachte das Duo 2021 und 2022 zwei Alben heraus – „Forever Aftermede“ (Für immer Dienstag) und „Hoim ins Rias“. „Wir wollten etwas Akustisches machen, es sollte nicht so rockig sein wie Los Bressackos“, erklären die beiden. Den Sound, der dabei herausgekommen ist, beschreiben sie selbst als „Mischung aus Folk, Liedermacher und Country“.

Hier erfahren Sie mehr zum zweiten Album von Okomod, "Hoim ins Rias".

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Okomod - Themen aus dem Ries, gesungen im Dialekt

Während Hager für den musikalischen Feinschliff verantwortlich ist und die meisten Instrumente selbst einspielt, schreibt Österlein die Texte. Gerade zu Beginn tat er sich mit der Themensuche schwer. Er hat viel probiert, mit Englisch und Hochdeutsch experimentiert und dann das erste Mal auf Rieserisch gesungen. „Das hat sofort gut geklungen und dann gibt es ohne Ende Stoff“, betont Österlein. „Unsere Themen sind im Ries verankert, die würden auf Hochdeutsch nicht funktionieren“, mutmaßt Hager.

Sie singen über das „Mischdlachfahra“, eine Nördlinger Kneipe, das Problem mit dem „Stroßkehra“ oder das „Strawanza“ (Lustwandeln). „Hier passiert ja auch viel, Dramen und schöne Sachen“, erklärt Österlein. „Und so wie die Beatles über Liverpool gesungen haben, singen wir halt über Nearle.“ Bei einer Sache wird es jedoch ein bisschen kompliziert. „Es gibt kein gebräuchliches Wort für Liebe im Dialekt, aber man kann es natürlich umschreiben“, erklärt Hager.

Okomod ist über Facebook und Instagram erreichbar.

Eine Meme-Seite zwischen Dialekt & Trend

Seit zwei Jahren betreut Hager, der hauptberuflich als DJ arbeitet, die Instagram-Seite rieser_meme_kultur. Memes sind humoristische Bilder im Internet. Auch wenn Hager betont, dass er nicht der Erste war, der Memes auf Rieserisch erstellt hat, gefällt ihm daran vor allem der Kontrast: „Wenn aktuelle Internet-Trends auf so einen urigen Dialekt treffen, entsteht plötzlich etwas völlig Neues.“ Auch wenn die Sprüche nur in einem kleinen Gebiet verstanden werden, bekommt Hager auf seine Posts viele Likes und Reaktionen. So macht er auf den Unterschied zwischen „Oletza“ (Anbinden) und „Aletza“ (Losbinden) aufmerksam oder Witze über das NÖ-Kennzeichen. Am besten gefallen Hager persönlich Wortspiele, die man nur im Ries versteht, „Varta und Warda“ nennt er als Beispiel.

Jochen Österlein und Florian Hager (v. l.) finden es interessant, wie sich der Rieser Dialekt entwickelt.
Foto: Katinka Bruckmeier

Bei all dem Engagement für die Rieser Mundart könnte man vermuten, dass sich die Musiker für die Erhaltung des Dialekts einsetzen – doch das ist nicht ihre Intention und das sehen die beiden auch nicht als ihre Aufgabe. „Natürlich wird der Dialekt immer abgeflachter. Er wird zwar nie ganz aussterben, aber viele Begriffe oder Redewendungen werden verschwinden oder sind es auch schon“, sagt Hager. „Wir finden es viel interessanter, wie sich der Dialekt entwickelt“, betont Österlein. „Witzig wird es zum Beispiel, wenn das Rieserische auf das Englische stößt. Bei unserem Albumtitel, ,Forever Aftermede‘, haben manche gleich Schnappatmung bekommen“, lacht er.

„Wir denken aber schon, dass unsere Musik einen Effekt auf die Menschen hat“, erklärt Hager. „Zumindest zeigen wir, dass man sich für das Dialektsprechen nicht schämen muss. Mit LaBrassBanda gibt es beispielsweise ein Vorbild für bayerische Dialektsprecher, bisher gibt es das bei uns nicht.“ Die Menschen im Ries finden Gefallen an Hörspielen, Musik und Memes auf Rieserisch, das bekommen die beiden Musiker immer wieder gespiegelt: „Wir merken, dass die Leute den Dialekt hören und vor allem anhören wollen.“

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