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Blubberkonzert für Froschtouristen

Blaue Frösche im Moor: Wer die Tiere so nah aufnehmen will, sollte eine gute Kamera mitnehmen.
2 Bilder
Blaue Frösche im Moor: Wer die Tiere so nah aufnehmen will, sollte eine gute Kamera mitnehmen.
Foto: mirkograul, Fotolia.com

Schwarz, neblig und mystisch? Von wegen: Im Moor geht es richtig bunt zu. Und für Besucher gibt es jede Menge Ungewöhnliches zu entdecken.

Die Männer sind mal wieder blau. Sylvia Becker ist ihnen auf der Spur. Die schwarzhaarige Frau mit den tiefen Lachfältchen ist Gästeführerin in der Region Schneverdingen. Im Pietzmoor in der Lüneburger Heide erklärt sie ein ungewöhnliches Naturspektakel: liebestolle Froschmännchen, die sich zur Paarungszeit ein himmelblaues Gewand zulegen. Dazu machen sie Lärm. „Das Blubberkonzert kann man schon von Weitem hören“, sagt Becker. Hört sich an wie der köchelnde Spaghettitopf einer Großfamilie. Den Artgenossinnen gefällt es. So manche braune Dame wird im Frühjahr mit blauem Anhängsel auf dem Rücken gesichtet.

Froschtouristen durchstreifen mit Stativen und mächtigen Teleskop-Objektiven bewaffnet das Moor. Eine Suche zwischen schwarzer Wasseroberfläche, sich spiegelnden Bäumen und gewölbten Torfmoosen. Ein Kranich schreit. Plötzlich, hinter der nächsten Kehre, stechen wie schillernde Mini-Segel Hunderte Froschköpfchen aus dem Wasser. „Lauter kleine Dreiecke“, schwärmt Becker. Spitznasig. Mit Augen. Die tummeln sich munter nur wenige Meter vom Ufer entfernt. „Dafür hat sich die Fahrt gelohnt“, meint Christine Bunse (49), Touristin aus dem rund 60 Kilometer entfernten Hamburg.

Bäume mussten weichen

Rund 8000 Jahre alt ist das Moor. „Ein typisches Hochmoor, seit Mitte der 1970er Jahre steht es unter Naturschutz“, erklärt Becker. „Unten ist es abgedichtet mit einer Ton- und Mergelschicht. Wasser bekommt es also nur von oben.“ Schmale Stege aus Eichenbohlen bilden einen rund fünf Kilometer langen Rundweg. Jede Trittbelastung würde das sensible Ökosystem stören. Jahrhundertelanger Torfstich für Brennholz hat große Schäden zurückgelassen. Bei der Renaturierung mussten auch Bäume dem Moorerhalt weichen.

„Jeder Baum braucht Wasser. Fichten beispielsweise zehn Liter am Tag, Buchen 30 Liter und Birken, wenn es heiß ist, 100 Liter“, erläutert die 68-jährige Gästeführerin. „Was die Bäume entnehmen, nehmen sie vom Moor. Also wird gelichtet.“

Der kleinen Kreuzotter, die sich an einem Baumstumpf sonnt, dürfte das herzlich egal sein. Als typische Hochmoorart fühlt sich die giftige Vipera berus sichtlich wohl und hat ihren Körper durch Abspreizen der Rippen für das Sonnenbad ausgedehnt. Mit ihrer silbergrau-bräunlichen Farbe kann sie mit der Pracht der geschützten blauen Froschmännchen aber nicht mithalten. Letztere sind nur eines der Farbwunder, die Deutschlands Hochmoore bereithalten. „Da Hochmoore üblicherweise durch Regenwasser gespeist werden, sind sie nährstoffarm“, erklärt Becker. Nass, kalt, sauer dazu. Ein artenarmer Lebensraum, nur für Überlebenskünstler. Wie die fleischfressenden Sonnentaugewächse: Die Drosera rotundifolia ist eine rundblättrige Pflanze, die im Sommer regelmäßig Besuchern einen zarten, roten Teppich ausrollt. Ihre Nährstoffe bezieht sie zum Teil aus Insekten, die sie mit taubenetzen Blättern fängt. Doch auch wenn eine Bezeichnung der Pflanze „Widdertod“ ist, dürfte es dem Sonnentau schwerfallen, einen solchen zu verdauen.

Schaurige Nachtwanderung

Wen schon diese Karnivoren gruseln, der sollte sich eine Wanderung durch das Moor in Emsdetten nördlich von Münster gut überlegen. Gehört zu dessen Geschichte doch eine Moorleiche aus der Steinzeit, die dort vor mehr als 200 Jahren gefunden worden sein soll.

Die nächtlichen Moorwanderungen des Verkehrsvereins Emsdetten von April bis Oktober sind dennoch etwas für Unerschrockene. Knacken, Knirschen, Käuzchenjammer inklusive. Das Motto lautet „Oh, schaurig ist’s, übers Moor zu gehen“ nach der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Falls man zwischen Nebelschleiern dem sagenumwobenen Vennmütterchen oder den Moorhexen begegnet. Bizarr, unwirklich, die Landschaft der Moore sucht ihresgleichen. Und ist doch immer wieder Leben pur. Bunt schwirren auch die Libellen zum Beispiel durch das Hochmoor Kaltenbronn. Das rund 400 Hektar große Naturschutzgebiet ist eines der schönsten Wandergebiete des Schwarzwalds. „Etliche Libellenarten legen hier ihre Eier“, weiß die Biologin und Naturführerin Marjam Gues. „Wenn es warm wird, schlüpfen sie.“ In den Sommermonaten, speziell im Juli, sei eine gute Zeit, viele Libellen zu sehen. Die Hochmoorheidelibelle, die Torf-Mosaikjungfer, die Adonislibelle oder auch Azurjungfern surren dann durch die Luft und zeigen ihre schillernden Gewänder.

Und dann ist da noch das Wollgras. „Als ob Frau Holle ihre Betten ausschüttelt“, beschreibt es Sylvia Becker in Schneverdingen. „Alles weiß überzogen.“ So gibt es meist im April und Mai in Hochmooren viele Wattebäusche.

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