
Von der Müritz nach Berlin
Sonne treibt Hausbooturlauber auf Seen und Flüsse

Der Juni gilt bei Hausbootanbietern als besonders beliebt. Die Tage auf dem Wasser sind lang, die Badetemperaturen inzwischen bei 20 Grad und mehr, die Schleusen noch nicht so voll wie in den Sommerferien.
Das sonnige Wetter lässt die Hoffnungen der Hausbootbranche im Nordosten Deutschlands auf eine gute Saison wieder steigen. "Die Wassersportsaison ist im Frühjahr erst spät angelaufen, aber jetzt läuft es", erklärt Harald Kuhnle, Geschäftsführer der Kuhnle-Gruppe (Rechlin).
"Unsere Flotte ist jetzt zu etwa 90 Prozent ausgebucht", sagt Steffen Schulz, Geschäftsführer bei Yachtcharter Schulz (Waren). Der Yachtcharter (Waren) bietet inzwischen Boote in Berlin, Brandenburg, Waren, Neukalen, Barth und Kröslin sowie ebenfalls in Polen an. Die Kuhnle-Gruppe gilt mit eigener Werft, etwa 130 eigenen Haus- und Sportbooten sowie rund 100 Beschäftigten zu den größten Anbietern der Branche in Deutschland.
Die Mecklenburgische Seenplatte, die bis Rheinsberg nach Brandenburg hineinreicht, gilt bei Freizeitkapitänen als beliebtes Wassersportrevier. Kernstück sind die Seen und Flüsse, die Berlin über die Havel mit der Müritz verbinden und die Müritz-Elde-Wasserstraße, über die Skipper bis Schwerin und zur Elbe schippern können. Dazu kommen die Storkower Gewässer südlich Berlins, Oder, Peene und die Bodden an der Ostseküste. Die meisten Wasserstraßen der Seenplatte und die Peene können inzwischen mit einem sogenannten Charterschein befahren werden.
Für große Entlastung sorge die Regelung, dass Boote mit 15-PS-Motoren fast überall führerscheinfrei gefahren werden dürften statt früher nur mit fünf PS, erklärte Kuhnle. Nur im Zentrum Berlins und auf dem Rhein gehe das nicht. "Dies wird in der Praxis aber häufig mit anderen Regelungen verwechselt", sagte der Fachmann. Der Charterschein dürfe nur nach dreistündiger Einweisung erteilt werden und gelte nur für die Mietzeit vor allem für Hausboote bis etwa 15 Metern Länge. Diese dürften unabhängig von der Motorenstärke höchstens zwölf Stundenkilometer schnell fahren.
"Für größere Boote ist das nicht von Belang, denn wer diese fahren will, macht meist freiwillig seinen Bootsführerschein", sagte Kuhnle. Für 2018 ist zudem geplant, dass die bisher unterschiedlichen Bootsführerscheine "Binnengewässer" und "See" zu einem Führerschein zusammengelegt werden sollen.
Bei den etwa 130 Yachten von Schulz machen die führerscheinfreien Boote mit Charterschein etwa 30 Prozent der Flotte aus. Neben der Naturidylle wie auf der Peene und am Kummerower See sei auch Bootskomfort gefragt. Vor allem bei Flößen und Hausbooten, die mitunter an schwimmende Bungalows erinnern, habe es zuletzt starkes Wachstum gegeben, berichtete Kuhnle. Auch andere Anbieter wie Müritz-Marina in Waren haben immer mehr Party-Flöße im Angebot, die die Gäste selbst steuern und darauf feiern oder auch grillen können.
Um die Auslastung im Juli und August gibt es kaum Sorgenfalten bei den Charterunternehmen. Die Ferien seien gut entzerrt und im Sommer sei die Nachfrage riesig, so dass auch Absagen kompensiert werden könnten. "Da machen uns eher die Schleusen Sorgen, an denen es Wartezeiten von zwei Stunden und mehr gibt", sagte Schulz. Entscheidend für eine gute Gesamtsaison sei dann der September und ein möglichst warmer Oktober.
Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 350 Sportboothäfen und Wasserwanderrastplätze. Die Branche mit etwa 7000 Beschäftigten gehört zu den bedeutendsten Zweigen der Tourismuswirtschaft.

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