
Wenn Managementkosten die Rendite senken

Besser sein als der Markt? Aktiv gemanagten Aktienfonds soll dies durch kluges Verwalten glücken. Finanzexperten beobachten, ob und zu welchem Preis das gelingt - und geben eine einhellige Empfehlung.
In Zeiten niedriger Zinsen raten Experten zur Geldanlage in Aktien. Fonds bündeln viele Aktien und streuen so das Risiko. Anleger sollten aber einen Blick auf die Kosten werfen:
"Aus unseren Untersuchungen ziehen wir die eindeutige Erkenntnis, dass günstige Fonds immer besser sind als teure Fonds", sagt Ali Masarwah von der Ratingagentur Morningstar.
Aktive und passive Fonds
Grundsätzlich kann man zwei Arten unterscheiden: aktive und passive Fonds. Bei aktiven Fonds gibt es Investmentmanager, die den Markt beobachten und dann entscheiden, welche Aktien sie kaufen und wieder verkaufen. Dafür fallen laufend Kosten an, erklärt Masarwah. Zum Beispiel Gebühren für das Management, für den Vertrieb oder Erfolgsgebühren. Im Durchschnitt, so hat es Morningstar berechnet, kostet ein aktiv gemanagter Aktienfonds 1,9 Prozent pro Jahr.
Bei einem passiven Indexfonds fallen dagegen kaum Gebühren an. Sogenannte ETFs bilden stur die Kursentwicklung eines Indizes nach, zum Beispiel des deutschen DAX, des S&P 500 in den USA oder des weltweiten MSCI World. Sie kosten im Schnitt 0,4 Prozent pro Jahr.
Renditenfresser für Langfristanleger
"Spektakulär günstig" nennt Roland Aulitzky von der Stiftung Warentest solche Indexfonds. "Laufende Kosten sind ein großer Posten und haben deshalb eine enorme Bedeutung für Langfristanleger."
Wie sehr die Kosten die Rendite auffressen können, zeigt eine Beispielrechnung der Stiftung Warentest. Ein Anleger kauft dabei jeden Monat für 100 Euro Anteile, und die Experten nehmen eine "Brutto"-Rendite von sechs Prozent pro Jahr an. Der ETF kostet jährlich 0,3 Prozent Gebühren, der aktive Fonds 1,5 Prozent. Unterm Strich hätte ein Anleger mit dem ETF nach 30 Jahren mehr als 20.000 Euro mehr zur Verfügung als mit dem aktiven Fonds.
Aktive Fonds vs EFTs
Studien belegen, dass aktiv gemanagte Fonds selten besser abschneiden als der Index, den sie schlagen wollen, also auch nicht besser sind als ETFs. So hat die Ratingagentur Scope festgestellt, dass im Jahr 2018 lediglich 24 Prozent der aktiven Aktienfonds besser waren als ihre Referenz-Indizes.
Gerade die Fonds, die vergleichsweise geringe Gebühren verlangen, schneiden häufiger gut ab, so die Zahlen von Morningstar. "Leider gibt es nur wenige wirklich günstige aktive Fonds für Verbraucher. Außerdem kann niemand vorab beurteilen, wie ein Fonds abschneiden wird", sagt Masarwah und plädiert für ETFs.
Perfekt für Einsteiger
Auch Warentester Aulitzky betont, dass selbst gute aktive Fonds nicht in jedem Jahr erfolgreich sind. "Daher sind ETFs, die genau den Markt abbilden, für den Durchschnittsanleger die vernünftigste Wahl. Auch wenn sie vielleicht nicht das bestmöglichste Ergebnis bringen, so ist die Rendite - vor allem dank der niedrigen Kosten - verlässlich besser als beim Gros der aktiv gemanagten Fonds." Vor allem, wer sich nicht tief in die Welt der Aktien einarbeiten möchte, mache daher mit der Wahl eines ETF keinen Fehler.
Aber nicht jeder Indexfonds ist geeignet. Masarwah regt an, auf breit gestreute ETFs zu setzen. Die Stiftung Warentest empfiehlt zum Beispiel ETF auf den MSCI World. Zusätzlich können Verbraucher Kosten senken, indem sie ein günstiges Depot wählen - etwa bei Direktbanken, wo die Depots oft kostenlos seien. Außerdem empfiehlt Aulitzky, für die langfristige Geldanlage einen ETF-Sparplan zu wählen, den viele Direktbanken zumindest zeitlich begrenzt kostenlos anbieten. (dpa)

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