Die 48. Brotprüfung in Landsberg
Die Botschafter des Brotkunsthandwerks betonen: „Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen!“
Zum 48. Mal seit 1973 wurde die Brotprüfung für die Münchner und Landsberger Handwerksbäcker in ununterbrochener Reihenfolge durchgeführt. Das große Interesse 2020 zeigt, dass das Brot keine beliebige Sache und nicht irgendein Lebensmittel ist, sondern noch immer einen besonderen Stellenwert hat.
Handwerklich gefertigtes Brot, das ist Kunst, dafür setzen sich die Bäckereibetriebe leidenschaftlich ein, nicht nur ihr Können, sondern auch ihre Kreativität und ihre Leidenschaft. Und in diesem Sinne ist auch das diesjährige Motto zu verstehen: „Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen!“ Kontinuierlich durchgeführte Qualitätsprüfungen schaffen Transparenz und Vertrauen in einer Welt, in der nicht immer alles nachvollziehbar läuft. Auch wenn Kurzarbeit und Umsatzverluste bei den betrieben teils dramatische Ausmaße angenommen haben, wollen die Handwerksbäcker die Kunden weiter von ihrer Handwerkskunst überzeugen.
Von einem Brot erwartet man mittlerweile mehr als nur das Stillen des Hungers. Es soll gesund sein, vielleicht sogar glutenfrei, aber auch kohlenhydratarm oder einfach immer wieder andere Geschmacksrichtungen haben. Beim Handwerksbäcker erhält man frisches Brot, nicht in Plastik verpacktes. „Unser Brot ist nicht drei Wochen haltbar und das ist auch richtig so“, sagt Heinz Hoffmann, Obermeister der Bäcker-Innung München und Landsberg. „Unser Personal kann Ihre Fragen zu den Backwaren beantworten, alle erhalten eine hervorragende Ausbildung und können sich an unserer Akademie ständig weiterbilden oder sich zum Bäckermeister oder Verkaufsleiter fortbilden. Und darauf sind wir stolz und wir lassen uns diesen Stolz auch nicht nehmen. Ich denke, dass unsere diesjährigen Ergebnisse der Brotprüfung eine hervorragende Basis für diese Begeisterung sind.“ So haben sich an der diesjährigen Brotprüfung, die auf freiwilliger Basis stattfindet, aus der Bäcker-Innung München und Landsberg insgesamt 21 Innungsbetriebe beteiligt. Das ist dieselbe Anzahl wie im letzten Jahr. Alle Innungsbäcker zusammen reichten 379 Brote zur Prüfung ein.
Diese Beteiligung zeigt das anhaltend hohe Qualitätsbewusstsein der Innungsbetriebe und dass sie sich den Herausforderungen des Marktes, den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen und ihrer Verantwortung stellen. Die Bewertung, die in den Räumen von Landsberger Tagblatt und Landsberg Extra erfolgte, wurde nach den Richtlinien der DLG durchgeführt. Berücksichtigt wurden die Kriterien:
Form und Herrichtung
Oberflächen- und Krusteneigenschaft
Lockerung und Krumenbild
Struktur und Elastizität
Geruch und Geschmack.
Falls ein Brot nicht zu 100 Prozent einwandfrei sein sollte, erhalten die Betriebe sofort eine Fehleranalyse mit Abhilfe Maßnahmen. Im Lauf der Jahre wird durch diese Rückkoppelung nach der Prüfung die Qualität natürlich immer besser und das hat zur Konsequenz, dass die meisten teilnehmenden Betriebe gut bis sehr gut bewertete Brote abgeliefert haben.
Das Spektrum der geprüften Brote reicht vom normalen Mischbrot über verschiedenste Bauernlaibe, Vollkorn- und Bio-Brote, Toastbrote, Urkornbrote und Olivenbrote, bis hin zur Paillasse und verschiedensten Baguette-Kreationen.
Der Leistungspreis der Bäcker-Innung München und Landsberg wird nur dann überreicht, wenn ein Betrieb mit ein und demselben Produkt drei Jahre hintereinander mit „sehr gut“ bewertet wird.
Die Ergebnisse der Brotprüfung können Sie auf der Homepage des Instituts einsehen:
www.brotinstitut.de
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