Drei auf einen Streich
Die letzten Regale werden gerade noch montiert, hier und da stehen noch ein paar Kartons und im Trauungsbereich des Sitzungssaals fehlt noch die Deko.
Doch im Großen und Ganzen sind alle gut im gemeinsamen Neubau von Gemeindeverwaltung und Freiwilliger Feuerwehr Schiltberg angekommen.Anfang April war Einzug in der Schwertbergstraße. Auch der gleichzeitig durchgeführte Anbau für das Kinderhaus ist fertig und wird gerade eingerichtet.
Mit der morgigen Einweihung und dem Tag der offenen Tür schließt sich der Kreis. Fragt man Bürgermeister Josef Schreier danach, wie alles angefangen hat, muss er weit ausholen, denn die Anfänge für das umfangreiche Bauprojekt der 2000-Einwohner zählenden Gemeinde gehen bis ins Jahr 2012 zurück. „Damals trat die Feuerwehr an mich heran mit der Bitte, ihr altes Einsatzfahrzeug nach 30 Jahren Dienst durch ein neues zu ersetzen“, erzählt das Gemeindeoberhaupt. „Problem war nur: Für die neuen Fahrzeuge war die bestehende Garage zu klein.“ Ein Neubau musste also her, der gleichzeitig auch andere Raumprobleme lösen sollte.
Mehr Kinder, mehr Gruppen
Zeitgleich machte die wachsende Geburtenzahl in Schiltberg eine dritte Kindergartengruppe notwendig, die auf die Schnelle notdürftig im Bewegungsraum des bisherigen Gebäudes untergebracht wurde. Ein Anbau in absehbarer Zeit sollte auch dieses Problem lösen. Weil das Kinderhaus unter der Trägerschaft der Kirchenverwaltung St. Maria Magdalena jedoch auch mehr Platz für die Küche brauchte, kam die Idee auf, diese im benachbarten Rathaus unterzubringen, das dann aber ebenfalls neu gebaut werden musste.
Zwei Neubauten und ein Anbau? Eine teure Angelegenheit für eine kleine Gemeinde. Deshalb entschied man sich für einen gemeinsamen Neubau von Feuerwehr und Verwaltung in der Schwertbergstraße auf einem gemeindeeigenen Grundstück sowie den Anbau für das Kinderhaus. Architekt Josef Obeser aus Wollomoos übernahm die Planungen, Baubeginn war im Herbst 2017. Erfreulich: Das Projekt blieb im Zeit- und Kostenrahmen (1,7 Millionen Euro). „Ein ganz großes Lob hierfür an unseren Architekten“, freut sich Schreier, „und das trotz einer kurzen Verzögerung zu Beginn, weil der Denkmalschutz Grabungsarbeiten auf dem Gelände anordnete.“ Danach ging es aber ohne Unterbrechung weiter.
Gemeinsame Nutzung
Im behindertengerechten Neubau mit rund 500 Quadratmetern Fläche belegt den Großteil – nämlich über 300 Quadratmeter – die Feuerwehr. Für sie gibt es getrennte Umkleiden, eine große Garage, eine Werkstatt, ein Büro für den Kommandanten, Sanitär-, Lager- und Mannschaftsräume. Außerdem steht den Floriansjüngern für größere Besprechungen und Schulungen der Sitzungssaal des Gemeinderats im Obergeschoss zur Verfügung, der auch noch Platz für einen Trauungsbereich hat. „Wir haben auf dem Flachbau, wo die Verwaltung untergebracht ist, eine Dachterrasse anlegen lassen“, erzählt Schreier. Sie steht Brautpaaren und ihren Gästen sowie bei anderen Veranstaltungen zur Verfügung.
Ein gemeinsam genutzter Sitzungssaal und eine Dachterrasse sind aber nicht das einzige, was ungewöhnlich ist. So gibt es unterschiedlich farbige Innentürrahmen: rot für die Feuerwehr, grün fürs Rathaus. „So weiß man immer, in welchem Teil des Gebäudes man sich befindet“, schmunzelt Schreier, der sich wie seine Mitarbeiter auch über die neuen ebenerdigen Büros sehr freut. Im Keller des neuen Rathauses sind Lager- und Archivräume untergebracht – hier werkelt ehrenamtlich Hermann Lindermaier und sortiert teils Hunderte Jahre alte Bände der Gemeinde sauber nach Jahreszahlen.
Auch im Anbau des Kinderhauses sind Leiterin Melanie Kunz und zwei ihrer Mitarbeiterinnen noch am Einrichten. Die Freude über den neuen Raum für die dritte Kindergartengruppe ist ihnen jedoch anzusehen.
Viel Platz draußen
Auch auf dem Außengelände des Kinderhauses, zu dem eine eigene Kinderkrippe gehört, hat sich etwas getan. Josef Schreier: „Wir konnten noch ein Grundstück nebenan erwerben. Hier befindet sich jetzt der Sandkasten, der dem Anbau weichen musste. Auch weiteres Spielgerät ist bereits bestellt, lange Lieferzeiten haben uns hier jedoch ausgebremst.“ Die Kinder stören sich daran aber nicht – sie dürfen auch auf die nebengelegene Wiese zum Toben und können die vorhandenen Gerätschaften nutzen. Noch nicht fertig ist die neue Küche des Kinderhauses in den Räumen des ehemaligen Rathauses.
Am besten schauen sich Interessierte Neu- und Anbau beim morgigen Tag der offenen Tür selbst an. Im Rathaus stehen alle zwölf Gemeinderäte bereit, um Fragen der Besucher zu beantworten und durch den Neubau zu führen. Im Kinderhaus dürfen sich die Gäste ebenfalls umsehen und auch ein Maibaum wird auf dem Gelände aufgestellt.
Birgit Waldmann
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