Eine junge Köchin ist Chefin der Küche
Sandra Hofer verantwortet seit Kurzem die Gastronomie in der Alten Posthalterei. Im Gespräch erzählt die junge Köchin von ihrem Werdegang...
Sie hat im Münchener Sternerestaurant Geisels Werneckhof mit Tohru Nakamura gekocht, in Neuseeland in der exklusiven Huka Lodge sich um die Pâtisserie gekümmert und kürzlich mit erst 23 Jahren ihren Küchenmeister gemacht – jetzt verantwortet Sandra Hofer die Gastronomie in der Alten Posthalterei. Unterstützt wird sie durch den stellvertretenden Küchenchef Nicolas Heberle. Im Gespräch erzählt die junge Köchin von ihrem Werdegang.
Frau Hofer, warum sind Sie eigentlich Köchin geworden?
Sandra Hofer: Das war schon immer mein Traum, ich wollte nie etwas anderes machen. Der Auslöser war eigentlich: Mit zweieinhalb Jahren habe ich eine Spielküche geschenkt bekommen, sonst war Kochen in meiner Familie kein großes Thema. Ich habe bald das Kochen in der Familie übernommen. Mit 14 Jahren habe ich dann mein erstes Praktikum gemacht und nebenbei in einer Küche gearbeitet.
Wie sieht denn Ihr beruflicher Werdegang aus?
Hofer: Meine Ausbildung habe ich im Gasthaus Stiller Lindum in Oberbayern begonnen. Als dieses geschlossen wurde, habe ich die Ausbildung im Camers Schlossrestaurant auf Schloss Hohenkammer fortgesetzt. Dann bin ich zu Zwei-Sterne-Koch Tohru Nakamura in Geisels Werneckhof gewechselt und anschließend nach Neuseeland gegangen. Dort war ich Pâtisserie-Chefin in der Huka Lodge. Als ich wieder nach Deutschland gekommen bin, habe ich meinen Küchenmeister und meinen Ausbilderschein gemacht. Und jetzt bin ich seit Anfang Februar hier in Zusmarshausen.
Sie haben auch recht erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen.
Hofer: Ja, das fing in der Berufsschule mit einem Wettbewerb an, den ich gewonnen habe. Weiter ging es mit der bayerischen Meisterschaft, die ich ebenfalls gewinnen konnte. So habe mich für die deutsche Meisterschaft qualifiziert und auch die gewonnen. Ich bin daraufhin in die deutsche Jugendnationalmannschaft eingetreten, habe dann, als ich in München bei Tohru Nakamura gearbeitet habe, an verschiedenen Team- und Einzelwettbewerben teilgenommen. Mit der Nationalmannschaft haben wir in Hongkong eine Bronze-Medaille und in Stuttgart Silber gewonnen. In Einzelwettbewerben wurde ich Europameisterin und bei der Weltmeisterschaft kam ich vergangenen Juli auf den fünften Platz.
Respekt! Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Hofer: Alles! Die Kreativität, die Power und die Freiheit. Aber auch, dass man Leute mit seinen Produkten begeistern kann. Wenn es schmeckt, tut es der Seele gut. Und ich liebe es noch immer, privat für die Familie zu kochen.
Wie würden Sie Ihren Küchenstil bezeichnen?
Hofer: Mir ist die Regionalität der Rohstoffe extrem wichtig und dass alles selbst gemacht wird, vom Eis bis zur Pasta.
Was braucht man, um eine gute Köchin zu sein?
Hofer: Leidenschaft. Und Ehrgeiz.
Auf welches Küchenutensil könnten Sie nie verzichten?
Hofer: Auf meine Messer und auf einen Schneebesen. Beides habe ich mir auch tätowieren lassen und immer mit dabei.
Mehr über die Geschichte der Alten Posthalterei erfahren Sie hier. Außerdem stellen wir Ihnen hier die neuen Pächter vor.
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