
Lasten der EZB-Strafzinsen könnten mehr Kunden treffen

Die Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank könnte bald Folgen für alle Sparkassen-Kunden haben. Der Dachverband schließt nicht länger aus, dass die Kosten im größeren Umfang weitergegeben werden.
Höhere Gebühren oder gar Strafzinsen für Sparkassenkunden werden nach Einschätzung des Dachverbandes DSGV wahrscheinlicher.
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verursache "immense betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, dem "Handelsblatt". "Das muss jemand bezahlen. Die Möglichkeiten der Sparkassen, das abzupuffern, sind endlich." Die Preisgestaltung liege jedoch in der Verantwortung jedes einzelnen Instituts.
Die EZB setze mit ihrer Negativzinspolitik "die bisherigen wirtschaftlichen Spielregeln außer Kraft", stellte Schleweis fest. "Wir haben schon lange darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen eines Tages die breite Bevölkerung erreichen werden." Zwar widersprächen Negativzinsen "der Grundüberzeugung eines jeden Sparkassenvorstands", betonte der Sparkassenpräsident. Schleweis sagte aber zugleich: "Wenn es langfristig Geld kostet, Einlagen anzunehmen, und wenn man gleichzeitig Kreditnehmern Zinsen mitgeben muss, wird das irgendjemand bezahlen müssen."
Geschäftsbanken müssen seit Mitte Juni 2014 Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei EZB parken. Derzeit verlangt die Notenbank 0,4 Prozent Strafzinsen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angedeutet, dass dieser negative Einlagensatz weiter ins Minus gesenkt werden könnte - möglicherweise schon bei der nächsten EZB-Sitzung am 12. September. Damit wollen die Währungshüter die Kreditvergabe und so die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln. Bereits jetzt kostet der Negativzins allein Banken in Deutschland rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr.
Einzelne Institute geben die Strafzinsen der EZB bereits seit einiger Zeit an Unternehmen oder große Investoren wie Fonds weiter. Und selbst reiche Privatkunden werden in manchem Haus zur Kasse gebeten. Das Gros der Privatkunden jedoch ist bis dato von Strafzinsen verschont geblieben - zu groß ist die Sorge, Kunden zu verprellen. Das Bundesfinanzministerium prüft derzeit, ob es rechtlich möglich ist, Kleinsparer vor Negativzinsen zu schützen. (dpa)
EZB-Zinsentscheidung 25.7.2019

Diese Posten sind für die Steuer wichtig

Diese Zuschüsse sollten Gründer kennen
Wer sich selbstständig machen oder gründen möchte, braucht meistens erstmal Geld. Es gibt viele Wege, um an die nötigen Mittel zu kommen. Ein erster Überblick.

Den Fachkräftemangel gemeinsam bekämpfen
Die Humanus Personalservice GmbH aus Nördlingen denkt und handelt konsequent europäisch. Sie denkt über den Tellerrand hinaus, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen. Wie das gelingt? Die Humanus Personalservice GmbH verrät ihr Erfolgsrezept.

Das kann teuer werden: auf eigene Angebote bieten
Eigentlich wollte man das alte Fahrrad zu einem guten Preis loswerden. Aber dann bleiben die Gebote im Keller. Selbst mitbieten sollte man aber auf keinen Fall.

Mit Zuckerguss ins Wochenende
Jeden Freitag neu & kostenlos mit leckeren Rezeptideen und Inspirationen rund ums Backen.
Newsletter bestellen
So klappt es mit mehr Homeoffice-Tagen
Wer auf die alltägliche Fahrt in den Betrieb verzichtet, spart Geld und schont das Klima. Doch bei Vorgesetzten ziehen andere Argumente fürs Homeoffice.

Anforderungen schüchtern viele zu schnell ein
Perfekt oder gar nicht: Weil sie nicht alle in einer Stellenanzeige gelisteten Anforderungen erfüllen, sehen manche von einer Bewerbung ab. Oft zu voreilig.

So geht die Steuererklärung einfacher
Spätestens im Sommer muss für die meisten die Steuererklärung raus. Stichtag ist der 31. Juli. Doch mit einigen Tipps ist das schnell gemacht.