Stellensuche 2.0 - Wie Twitter zum neuen Job verhilft
Hamburg (dpa/tmn) - Die einen twittern, dass sie gerade ein Marmeladenbrötchen gegessen haben, die anderen, wie sie den "Tatort" fanden. Aber der Micro-Blogdienst hat auch ganz andere Seiten. Das Gezwitscher ist nicht nur Gequatsche: Es hilft sogar bei der Stellensuche.
Wichtige Nachrichten müssen nicht lang sein. Für Stellenangebote per Twitter reichen 140 Zeichen. "Twitter ist ein weiterer Kanal für Arbeitgeber, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie jemanden suchen", sagt Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg. "Und es ist ein Tool, das in einer bestimmten Zielgruppe sehr anerkannt ist."
Twitter dient dem Austausch von Informationen, von denen die Twitterer denken, dass sie auch für andere interessant sein könnten. Das kann auch ein Stellenangebot sein. Zur Zeit ist Twitter zugegebenermaßen noch eine Nische auf dem Stellenmarkt. "Und dort sind in aller Regel auch nur Stellen zu finden, die anderswo ebenfalls angeboten werden", sagt der Social-Media-Experte Tim Schlüter.
Der große Nachteil von Twitter sei, dass eine aktive gezielte Suche nach Stellen - zum Beispiel in einer bestimmten Region - nicht möglich ist, sagt Jan-Hinrik Schmidt vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg. Der Vorteil sei der Schneeballeffekt: Durch häufiges Retweeten verbreite sich der Stellenhinweis schnell.
In vielen Branchen kann es nach Einschätzung von Tim Schlüter ein Vorteil sein, mit dem Arbeitgeber über Twitter in Kontakt zu treten und dadurch zu zeigen "Ich kenne mich damit aus". Das gelte zum Beispiel für Berufe rund um technische Kommunikation. "Und für Marketing, PR, Pressestellen oder auch für Hochschulen."
Es gehe dabei nicht nur um Stellen für Praktikanten und Trainees, sagt Tobias Kärcher. Er ist für Social Media beim Hamburger Personalberatungsunternehmen atenta verantwortlich, das Jobtweet, die erste Twitter-Stellensuchmaschine, entwickelt hat. "Die Unternehmen bieten oft auch reguläre Jobs an." Die Hoffnung der Arbeitgeber ruht dabei nicht nur auf den eigenen Followern: "Eine Stellenanzeige lebt davon, dass sie retweetet wird", sagt Kärcher.
Viele Unternehmen von Daimler bis zur Deutschen Bahn twittern Hinweise auf offene Stellen. "Das kann man sich sogar ansehen, ohne bei Twitter angemeldet zu sein", sagt Tim Schlüter. Wer angemeldet ist, kann Follower solcher Unternehmen werden, also alle Tweets von ihnen zu sehen bekommen.
"Mitteilungen auf Twitter haben mehr Marktplatzcharakter. Da kann das prinzipiell jeder sehen", sagt Tim Schlüter. Das sollte man natürlich im Hinterkopf haben: Die eigenen Tweets werden auch von Google gefunden. Wer diskret nach einer Stelle suchen will, sollte das also lieber nicht über Twitter tun.
Tobias Kärcher empfiehlt, bei Unternehmen, die als Arbeitgeber infrage kommen, Follower zu werden. Oft gebe es dort zum Beispiel Hinweise auf Jobmessen. "Aber man muss auch aktiv netzwerken und sich Leute suchen, die einem vielleicht einen Job anbieten könnten."
Literatur: Tim Schlüter, Michael Münz: 30 Minuten Twitter, Facebook, Xing & Co.. Gabal Verlag. 80 S. Euro 6,50, ISBN 9783869360775
Italienischer Hochgenuss in der Zott Genusswelt
Kindergeld oder Kinderfreibetrag - wem nützt was?
Wer Kinder in die Welt setzt, übernimmt große Verantwortung für die Gesellschaft. Der Staat honoriert das finanziell. Was Eltern zu den Unterstützungsleistungen wissen sollten.
Lohn- und Gehaltsabrechnung: Warum sich ein Check auszahlt
Aufgemacht - und schnell wieder abgelegt: Behandeln Sie Ihre Entgeltabrechnung auch eher stiefmütterlich? Wo und warum sich ein genauer Blick auf den Lohnzettel oft lohnt.
Steuerprogramme im Test: Eines überzeugt auf ganzer Linie
Ein Überflieger und einige mehr oder weniger erfolgreiche Verfolger - das ist das Ergebnis einer Untersuchung von elf verschiedenen Steuersoftwares.
Mit Zuckerguss ins Wochenende
Jeden Freitag leckere Rezeptideen, Tipps und Tricks rund ums Backen.
Kostenlos Newsletter abonnierenWie finde ich die richtige Ausbildung? Die IHK bietet Unterstützung
Welcher Beruf passt zu mir? Und wie finde ich den passenden Ausbildungsplatz? Die IHK Schwaben unterstützt Schülerinnen und Schüler beim Start in das Berufsleben.
Ehegattensplitting: Wer spart, wie funktioniert's?
Heiraten, um Steuern zu sparen? Das kann funktionieren - zumindest in einigen Fällen. Das Zauberwort heißt Ehegattensplitting. Was es damit genau auf sich hat.
Die swa bietet vergünstigte Tarife: Jetzt den Strom- und Gasanbieter wechseln
Wer im Frühjahr 2024 zu den Stadtwerken Augsburg als Strom- und Gasanbieter wechselt, profitiert von vergünstigten Preisen und bekommt einen Bonus von bis zu 350 Euro für Strom und Gas.